Gießen: Festnahme eines 30-Jährigen wegen des Verdachts des versuchten Tötungsdelikts

Symbolbild, Polizei, Polizeiwagen, Auto © Holger Knecht

Gießen – (ots) – Zu einem Polizeieinsatz mit anschließender Festnahme kam es am Sonntag gegen 01.00 Uhr in der Struthstraße in Rödgen. Gegen 00.25 Uhr hatte eine Zeugin die Polizei verständigt und mitgeteilt, dass eine männliche Person in einer Wohnung in der Struthstraße randalieren würde. Danach soll der mit einem Messer bewaffnete 30 Jahre alte Deutsche alkoholisiert mit einem PKW in unbekannte Richtung davongefahren sein.

Als die Streife wenige Minuten später an der Adresse erschien, konnte der mutmaßliche Randalierer nicht angetroffen werden. Unmittelbar danach kam der Beschuldigte mit seinem PKW zu seiner Wohnanschrift zurück und fuhr auf eine Polizeibeamtin zu, die noch rechtzeitig zur Seite springen konnte. Anschließend flüchtete er mit dem Auto.

Die sofort eingeleitete Fahndung brachte zunächst keinen Erfolg. Wenige Minuten später kehrte der Gesuchte mit seinem Fahrzeug zurück. Einer Streife gelang es, den mit überhöhter Geschwindigkeit angefahrenen PKW anzuhalten.
Dabei prallte der Pkw gegen einen Laternenmast und kam zum Stehen.

Der Fahrer stieg nach dem Aufprall aus und lief mit einem großen Messer bewaffnet auf die Polizeibeamten zu. Um den Angriff abzuwehren, gab ein Beamter zwei Schüsse aus der Dienstwaffe ab. Nach der Schussabgabe rannte der unverletzt gebliebene Angreifer davon und konnte von den Beamten festgenommen werden. Dabei setzten die Polizisten Pfefferspray ein.

Es stellte sich dann heraus, dass es sich bei dem Festgenommen um den 30-Jährigen, der zuvor in der Wohnung randaliert haben soll, handelt. Ersten Ermittlungen zufolge leidet der Verdächtige an einer psychischen Erkrankung.

Der Beschuldigte soll morgen Nachmittag der zuständigen Haftrichterin zwecks Einweisung in ein psychiatrisches Krankenhaus vorgeführt werden.
Es besteht der dringende Verdacht des versuchten Totschlags und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.