Mannheim: Stadtnotizen

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„Digitale Lebenswelten – Chancen und Risiken“

Siebter Medien-Elternabend in der Stadtbibliothek mit großer Resonanz

„Fragen Sie nach, probieren Sie aus“, diesen Aufruf zur aktiven Teilnahme richtete Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb gleich zu Beginn an die Teilnehmer des mittlerweile siebten Medien-Elternabends in der Stadtbibliothek Mannheim. Sie freute sich über die hohe Zahl an Interessenten, die sich zum Thema „Digitale Lebenswelten – Chancen und Risiken“ informieren wollten. Gemeinsam mit der Stadtbibliothek hat die Dezernentin die Reihe initiiert, damit Eltern und Pädagogen sich gezielt zu Medienerziehung beraten und so die notwendige Medienkompetenz erwerben können, um Kinder im Umgang mit PC, Tablet und Smartphone begleiten zu können. Denn auch wenn die jüngere Generation, die so genannten „digital natives“, wie selbstverständlich damit umzugehen scheint, gilt es dennoch, sie für eine sichere und sinnvolle Mediennutzung stark zu machen.

„Digitale Medien öffnen einerseits das Tor des Wissens zur Welt, bergen aber zugleich auch das Risiko, dass adäquate Sprache und Kommunikation leiden, wenn Kinder und Jugendliche nicht richtig damit umgehen“, sagte die Dezernentin und freute sich als Schirmherrin der Veranstaltungsreihe darüber, dass auch bei diesem Medienelternabend kompetente Referenten ihr Wissen und ihre Erfahrung ebenso weitergaben wie viele weitere Medienexperten. So beispielsweise Stefanie Fächner von der gemeinnützigen medienpädagogischen Initiative „klicksafe“. Diese empfehle einen altersgerechten Umgang und nicht das Verbot von digitalen Medien, so Fächner in ihrem Impulsvortrag. Sie wies auf die Website www.klicksafe.de hin, über die umfangreiches Informationsmaterial für Eltern, Pädagogen sowie Kinder und Jugendliche abgerufen werden kann. Eine Auswahl hiervon hatte Fächner am Stand ausliegen. Sie erklärte auch, worin sich Messenger- und Social-Media-Apps wie WhatsApp, Instagram, Snapchat, Tik Tok, Facebook und Youtube unterscheiden. Die Medienpädagogin riet Eltern dazu, mit ihren Kindern ins Gespräch über deren Mediennutzung zu kommen und auch zu bleiben, statt sie heimlich zu kontrollieren. Gespräche darüber, wofür diese oder jene App gebraucht werde oder wie man seine Daten im Netz schützen kann, seien ebenso sinnvoll wie das Abschließen eines familieninternen „Mediennutzungsvertrags“, der beispielsweise festlege, wie lange fernsehen, Computer spielen oder im Internet surfen erlaubt sind.

Impulsvorträge und Themenbasar Kriminalhauptkommissar Günther Bubenitschek und Medienpädagogin Anja Kegler widmeten sich in ihrem Impulsvortrag der Wirkung von Medien auf die kindliche Entwicklung. Mittlerweile seien bereits Kinder im Kindergartenalltag im Internet unterwegs. Das freie Internet sei jedoch nicht die für sie geeignete „Spielwiese“. Vielmehr sollten Eltern digitale Medien gezielt und altersgerecht einsetzen, da kleine Kinder schnelle Bildabfolgen nicht erfassen sowie Realität und Fiktion nicht unterscheiden könnten. Auch seien Schreib- und Lesekompetenz noch nicht vorhanden. Bubenitschek wies zudem darauf hin, dass auch Kindern und Jugendlichen vermittelt werden müsse, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sei.

Nach Einschätzung von Dr. Bernd Schmid-Ruhe, Leiter der Stadtbibliothek, ist der überaus gut besuchte Medienelternabend ein Indiz dafür, dass das Thema bei den Eltern angekommen ist: „Nicht, weil sie in Alarmstimmung sind, sondern weil sie gezielt Information suchen und sich aktiv sowohl mit den Experten als auch anderen Eltern austauschen möchten“, meinte Schmid-Ruhe.

Die Experten standen auf dem Themenbasar zu unterschiedlichen Fragen der Medienerziehung zur Verfügung. Es ging um Prävention und Beratung bei möglicher Internet- und Spielsucht ebenso um den Schutz vor Datenklau oder wie Jugendliche sich in Medienprojekten engagieren können. An „Do-it-yourself“-Stationen wurden medienpädagogische Innovationen wie „Grimms Kiste“ vorgestellt. Der von Studierenden der Hochschule der Medien Stuttgart im Rahmen ihres Semesterprojekts konzipierte Storytelling-Automat hilft Kinder dabei, Lesekompetenz zu erwerben. Ebenso wurden sinnvolle Apps für Smartphone und Tablet vorgestellt. Die Eltern konnten zudem in einer großen Auswahl an Bibliotheksmedien und kostenlosen Informationsmaterialien zum Thema Medienkompetenz blättern. Als Kooperationspartner mit dabei waren in diesem Jahr neben „klicksafe“ der Chaos Computer Club Mannheim e.V., die Jugendförderung des Fachbereichs Jugendamt und Gesundheitsamt der Stadt Mannheim, die Kriminalprävention des Polizeipräsidiums Mannheim, pro familia, Starkmacher e.V. sowie die Suchtprävention und -beratung von Caritas und der Stadt Mannheim.

Führungswechsel bei der Abfallwirtschaft Mannheim

Der bisherige Eigenbetriebsleiter Dr. Stefan Klockow wird die Abfallwirtschaft Mannheim zum 31. Januar 2019 verlassen und sich in den Ruhestand verabschieden. Alexandra Kriegel übernimmt ab 1. Februar die kommissarische Leitung des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft.

„Mit Dr. Klockow geht nicht nur viel Erfahrung und Expertise, sondern auch ein sehr geschätzter Mitarbeiter und beliebter Kollege, auf dessen fachliche Unterstützung man sich immer verlassen konnte. Ich möchte mich ausdrücklich für sein Engagement in den Jahren der Zusammenarbeit bedanken und wünsche ihm alles Gute für seinen Ruhestand“, äußert sich Bürgermeisterin Felicitas Kubala.

„Der Abschied fällt mir zwar nicht leicht, dennoch verlasse ich die Abfallwirtschaft mit dem guten Gefühl, einen gut aufgestellten Betrieb zu hinterlassen, der in der Vergangenheit bereits viel vorangebracht hat und sich auch in der Zukunft weiterentwickeln wird. Der Zusammenschluss mit den Fachbereichen Grünflächen und Umwelt und Tiefbau zu einem Eigenbetrieb ist hier sicherlich als eines der größten Projekte zu nennen. Ich möchte mich vielmals für die gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung bedanken. Ein besonderer Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen des Eigenbetriebs. Ich freue mich nun auf einen neuen Lebensabschnitt“, so Dr. Stefan Klockow.

Klockow leitete seit 2011 den Eigenbetrieb Abfallwirtschaft und war zudem Geschäftsführer der Abfallbeseitigungsgesellschaft mbH (ABG). Ab Februar wird Hans-Georg Hering Geschäftsführer der ABG.

Neue Leitung ab Februar Ab 1. Februar wird Alexandra Kriegel die Leitung der Abfallwirtschaft übernehmen: „Ich bin gespannt auf die neue Aufgabe und freue mich auf die künftige Zusammenarbeit mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Leistungen der Abfallwirtschaft sind ein elementarer Bestandteil der städtischen Grundversorgung. Damit trägt der Betrieb zu einem positiven urbanen Lebensgefühl und zur Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt bei.“ Die 48-jährige Diplom-Biologin und Betriebswirtin ist seit 2013 bei der Stadt Mannheim.

Es wird heiß beim „Monnemer Winter“ – Lange-Sauna-Nacht im Herschelbad

Saunagänger und solche, die es werden wollen, haben allen Grund zur Freude: Am Samstag, 16. Februar 2019, erwartet sie die letzte Lange-Sauna-Nacht der Saison im Herschelbad unter dem Motto „Monnemer Winter“. Von 19 bis 1 Uhr haben Besucherinnen und Besucher des Herschelbades die Möglichkeit ein ganz besonderes Saunaerlebnis bei verschiedenen Aufgüssen, belebenden Düften sowie bei einem attraktiven Live-Programm und kleinen thematischen Snacks zu erfahren. Das textilfreie Baden rundet das abwechslungsreiche Programm am Abend ab.

Die begehrten Eintrittskarten für die Veranstaltung können ab sofort im Vorverkauf für 17 Euro im Herschelbad erworben werden. Solange der Vorrat reicht, gibt es für alle Spätentschlossenen die Karten auch an der Abendkasse für 20 Eruo zu kaufen.

Weitere Informationen rund um die Veranstaltung gibt es telefonisch unter der 0621-2937116 beim Herschelbad oder beim Fachbereich Sport und Freizeit über das Service-Telefon 0621- 293 4004 (Montag bis Donnerstag 9 bis 16 Uhr, Freitag 9 bis 12 Uhr) oder per Mail an fb52@mannheim.de.

Freies Pflegeheimwahlrecht

Fachbereich Arbeit und Soziales obliegt umfangreiche Informations- und Beratungspflicht gegenüber Betroffenen und ihren Angehörigen

Pflegebedürftige, die für die Unterbringung in einer Pflegeeinrichtung Sozialleistungen beantragen müssen, können ihren Heimplatz unter allen derzeit 31 Mannheimer Pflegeeinrichtungen frei wählen. Mit diesem Vorgehen hat der Fachbereich Arbeit und Soziales als zuständiger Sozialhilfeträger unmittelbar auf die Veröffentlichung des Urteils des Bundessozialgerichts (BSG) 2018 reagiert. Das Urteil besagt, dass alle Pflegeheime, für die eine gültige Pflegesatzvereinbarung zwischen Heimbetreiber, Pflegekasse und Sozialhilfeträger geschlossen wurde, bei der Wahl einer Pflegeinrichtung zulässig sind. Für alle 31 Pflegeeinrichtungen liegen Pflegesatz- und Vergütungsvereinbarungen vor.

Bei den Etatberatungen 2018/19 hatte der Gemeinderat im Zuge der Strategischen Haushaltskonsolidierung (SHM²) beschlossen, über einen Mehrkostenvorbehalt die Belegung der Pflegeheime zu steuern. Diese Praxis wird aufgrund des Urteils des BSG nicht mehr angewendet.

Zu dieser Zeit konnten Pflegebedürftige, die Sozialleistungen bezogen, unter 21 Mannheimer Pflegeheimen wählen. Auf Antrag der Pflegebedürftigen war nach einer Einzelfallprüfung auch eine Belegung der anderen Pflegeheime möglich. Im Zeitraum vom 15. Februar bis 30. November 2018 wurden 106 Anträge auf Übernahme von nicht gedeckten Pflegeheimkosten gestellt. 95 dieser Anträge wurden bewilligt, weil die Besonderheit des Einzelfalls – hierzu zählt beispielsweise die Nähe zu pflegenden Angehörigen – anerkannt wurde. In 11 Fällen konnte ein preisgünstigeres Heim gefunden werden.

Unabhängig von dem Urteil des BSG ist der Fachbereich Arbeit und Soziales zu umfangreicher Information und Beratung gesetzlich verpflichtet. Demnach müssen die Mitarbeiter des Fachbereichs Arbeit und Soziales bei ihrer Beratung auf Konsequenzen aufmerksam machen, die mit den Kosten für die Unterbringung in einer Pflegeeinrichtung verbunden sein können. Denn der Träger der Sozialhilfe hat genau zu überprüfen, ob und in welcher Höhe beispielsweise von Angehörigen Unterhalt zurückgefordert beziehungsweise inwieweit Vermögen des Pflegebedürftigen zur Deckung der Heimkosten herangezogen werden muss.

Auswirkungen des BSG-Urteils für den städtischen Haushalt sind aktuell noch nicht absehbar.

Kinder- und Jugendbeteiligung in Mannheim: Erste Stadtteilversammlung des Jahres in der Gartenstadt

Kinder und Jugendliche aus der Gartenstadt sind aufgerufen sich einzubringen: Im Rahmen der Kinder- und Jugendbeteiligung der Stadt Mannheim veranstaltet das 68DEINS! Kinder- und Jugendbüro eine Stadtteilversammlung in der Gartenstadt. Bei verschiedenen Kinder- und Jugendforen in Schulen, Verbänden, Vereinen, im Jugendtreff, Jugendhaus oder in kirchlichen Jugendgruppen treffen sich die Mitarbeiter des Kinder- und Jugendbüros mit jungen Menschen aus der Gartenstadt, um über deren Anliegen und Themen zu sprechen.

In diesen Foren werden Präsentationen erarbeitet, die dann bei der Stadtteilversammlung

am Mittwoch, 13. Februar, um 17:30 Uhr im Jugendhaus Waldpforte (Waldpforte 67)

Politikern aus dem Bezirksbeirat und Gemeinderat, Beschäftigten der Verwaltung und Mitgliedern der Vereins- und Verbandsarbeit vorgestellt werden. Dabei versuchen die jungen Menschen, erwachsene Mitstreiter aus Politik, Verwaltung und Vereins- und Verbandsarbeit für ihre Anliegen zu gewinnen.

Alle Interessierten können sich gerne vorab an info@68deins.de wenden, das Kinder- und Jugendbüro beantwortet gerne alle Fragen und organisiert die Foren vor Ort.

Jugendliche und Kinder, die nicht in diesem Rahmen ihre Anliegen erarbeiten, können am Mittwoch, 13. Februar, ab 17 Uhr, an einem offenen Tisch im Jugendhaus Waldpforte eine spontane Präsentation für die Politik erarbeiten.

Ergebnisse der letzten Stadtteilversammlung

Die letzte Stadtteilversammlung in der Gartenstadt fand im November 2016 statt. Rückblickend wird deutlich, dass einige der dort präsentierten Ideen und Anliegen von Kinder, Jugendlichen und Politikern gemeinsam weiterbearbeitet und umgesetzt werden konnten: So wurde beispielsweise in Folge der Stadtteilversammlung die Jugendbar „Puzzles“ im Jugendhaus Waldpforte eröffnet. Das von Jugendlichen in Eigenregie umgesetzte Projekt wurde finanziell vom Bezirksbeirat unterstützt. Noch heute ist die von Jugendlichen selbstverwaltete Bar regelmäßig geöffnet und ein voller Erfolg.

Hintergrund

Die Versammlung wird organisiert vom 68DEINS! Kinder- und Jugendbüro Mannheim. Das 68DEINS! Kinder- und Jugendbüro Mannheim befindet sich in der Trägerschaft des Stadtjugendrings Mannheim e.V. sowie der Stadt Mannheim, Fachbereich Jugendamt und Gesundheitsamt sowie Fachbereich Rat, Beteiligung und Wahlen/Kinderbeauftragte. Die Termine der weiteren Stadtteilversammlungen 2019 finden sich auf der Website www.68deins.de.