Speyer: Stadtnotizen

Speyer – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Lauergasse gesperrt

Ein Gasleck macht eine Sperrung der Lauergasse auf Höhe der Hausnummer 2 vom 23.01. bis voraussichtlich 25.01.2019 für den Durchgangsverkehr erforderlich. Die Lauergasse wird aus Richtung Pfaugasse als Sackgasse ausgewiesen.

Für Rückfragen steht die Straßenverkehrsbehörde unter den Telefonnummern 14-2682, 14-2739 und 14-2492 zur Verfügung.

Bistum Speyer startet seinen Visionsprozess

Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Generalvikar Andreas Sturm geben bei Pressekonferenz Ausblick auf Schwerpunkte im Jahr 2019

Speyer. Das Bistum Speyer startet im Jahr 2019 seinen Visionsprozess und setzt dabei auf eine möglichst breite Beteiligung aller Gläubigen, Gruppen und Verbände, die sich im Bistum Speyer aktiv engagieren. „Krise und Vision gehören zusammen. Wir wollen die Herausforderung Gottes in der Wirklichkeit von heute neu und tiefer verstehen“, beschrieb Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann das Ziel im Rahmen einer Pressekonferenz am 23. Januar in Speyer. Er sieht den Visionsprozess des Bistums im Zusammenhang mit der von Papst Franziskus angestoßenen „missionarischen Umgestaltung der Kirche auf allen Ebenen“. Das Prinzip der Freiwilligkeit und einer Kommunikation auf Augenhöhe sollen die Visionsentwicklung durchgängig kennzeichnen. Vorgesehen sind offene „Visionsarenen“ an mehreren Orten des Bistums. Der zeitliche Rahmen ist auf drei bis vier Jahre angesetzt.

Über die bisher unternommenen Schritte in der Aufarbeitung des Missbrauchs informierte Generalvikar Andreas Sturm. Mit der personellen Ausweitung der Präventionsarbeit, der Einsetzung einer Arbeitsgruppe mit Fachleuten von außen und Gesprächen mit den Generalstaatsanwaltschaften in Zweibrücken und Saarbrücken verbinde das Bistum Speyer die feste Absicht, „alles dafür zu tun, damit Kinder und Jugendliche im Raum der Kirche sicher sind“. Entscheidend ist für ihn der Perspektivwechsel durch den direkten Kontakt mit den Betroffenen. Im Januar habe Bischof Wiesemann die ersten Betroffenen zum persönlichen Gespräch eingeladen. In seiner Vorschau auf wichtige Ereignisse in diesem Jahr wies Generalvikar Sturm unter anderem auf die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Weihbischof Ernst Gutting und die 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hin. In Kaiserslautern wird am 15. September die Tradition der Diözesan-Katholikentage in einem neuen Format fortgesetzt.

Wahl der neuen Mitglieder in Pfarreiräten, Verwaltungsräten und Gemeindeausschüssen

Unter der Überschrift „Zusammen wachsen. Weiter denken“ finden am 16. und 17. November die Pfarrgremienwahlen im Bistum Speyer statt. Rund 450.000 Katholikinnen und Katholiken in den 70 Pfarreien sind zu den Urnen gerufen, um bei diesen „kirchlichen Kommunalwahlen“ zu entscheiden, welche Frauen und Männer in den nächsten vier Jahren das pfarrliche Leben mitgestalten sollen. Zu wählen sind die Mitglieder der Pfarreiräte, Verwaltungsräte und Gemeindeausschüsse. In bis zu fünf Pfarreien möchte das Bistum dabei das Wahlverfahren der allgemeinen Briefwahl testen, wie Domkapitular Franz Vogelgesang, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, erläuterte. Im Blick auf die Umsetzung des neuen Seelsorgekonzepts, das sich das Bistum Speyer im Zuge des Prozesses „Gemeindepastoral 2015“ gegeben hat, stellt Vogelgesang fest: „Mit dem neuen Seelsorgekonzept haben wir einen Weg umschrieben, der bei vielen vom Kopf noch ins Herz rutschen muss. Das gilt im Blick auf die Ehrenamtlichen, die immer noch zu oft davon ausgehen, dass ohne hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger keine Seelsorge möglich ist. Das gilt aber auch für die Hauptamtlichen, die lernen müssen, an Ehrenamtliche Verantwortung abzugeben.“ Er geht davon aus, dass die Hälfte der Pfarreien bis Jahresende ihr pastorales Konzept fertigstellen wird. „Noch viel wichtiger als das ausformulierte Endprodukt ist der kommunikative Weg der Konzepterstellung. Je mehr Pfarreimitglieder beteiligt wurden, desto wertvoller ist letztendlich das pastorale Konzept“, so Vogelgesang.

Über den Haushalt des Bistums für das Jahr 2019 informierten Diözesanökonom Peter Schappert und Finanzdirektor Jörg Lang. Sie wiesen vor allem auf gestiegene Personalkosten hin und prognostizierten einen Jahresfehlbetrag in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro, der durch eine Entnahme aus den Rücklagen zumindest teilweise aufgefangen werden soll. Die Haushalte des Bistums wie auch des Domkapitels, des Bischöflichen Stuhls, der Pfarrpfründestiftung und der Emeritenanstalt stehen auf der Internetseite des Bistums zur Einsicht bereit.

Weltjugendtag in Panama: Tage der Begegnung in der Gemeinde Santa Cruz in Chacarita

Chacarita. Freude, Gastfreundschaft und Gemeinschaft haben die Teilnehmer der Fahrt zum Weltjugendtag der Bistümer Limburg, Mainz und Speyer bei den Tagen der Begegnung in Costa Rica erlebt. „Herzlich Willkommen bei uns, in eurem neuen Zuhause“, sagte Pfarrer Leiner Mirando zur Begrüßung der Pilger am vergangenen Donnerstag. Mit Musik und Tanz wurden die Teilnehmer empfangen und ihren Gastfamilien vorgestellt.

Die darauffolgenden Tage standen vor allem im Zeichen des Kennenlernens der Kultur, der Tänze und auch des Glaubens der Einheimischen. Jeden Tag beteten, tanzten und sangen alle Teilnehmer und Gastgeber gemeinsam. Damit die Tage der Begegnung gelingen konnten, halfen insgesamt 70 Freiwillige bei der Organisation, dem Programm und der Versorgung der Jugendlichen.

Gemeinsam den Glauben feiern

„Es ist eine Ehre für uns, Jugendliche aus einem anderen Land bei uns aufzunehmen“, sagte Luis Espinoza. Bei ihm und seiner Familie waren zwei Teilnehmerinnen zu Gast. „Wir hatten dadurch die Möglichkeit, eine andere Kultur und neue Menschen kennenzulernen. Auch wenn wir aus verschiedenen Ländern kommen, so haben wir doch den gleichen Glauben. Und in diesen Tagen konnten wir ihn gemeinsam feiern“, sagte Espinoza. Etwas schade sei es allerdings gewesen, dass die Gemeinde die Tage der Begegnung komplett durchgeplant habe und so wenig Zeit gewesen sei, den Jugendlichen etwas von der Stadt zu zeigen oder weiter wegzufahren.

Für viele Teilnehmer war die Sprachbarriere vor allem am ersten Tag noch ein großes Hindernis. „Aber nach und nach konnten wir uns doch verständigen“, erzählte Martin Kunstmann aus Wiesbaden. „Mit Händen und Füßen und dem Übersetzer auf dem Handy.“ Ihm hat vor allem die Begegnung mit den Menschen gefallen. „Wie aus dem Nichts gab es die interessantesten Gespräche. Aber auch die Gottesdienste waren besonders, es war eine richtige Feier“, sagte er. „Wir haben nicht nur fromm in der Kirchenbank gesessen, sondern beispielsweise auch getanzt.“

Besonders beeindruckend war zudem das Glaubenszeugnis von Stewart Vega. Aufgewachsen bei seinen Großeltern mit einigen Geschwistern, hatte er mit der Kirche nicht viel zu tun. Als seine Großeltern starben und er sich allein um seine Geschwister kümmern musste, fand er den Weg zum Glauben. „Eine Frau hat mich in die Kirche eingeladen. Ich bin hingegangen und es hat mir Kraft gegeben“, erzählte er. Vega habe viel gebetet, auch darum, dass seine Mutter zurückkommt. Für ihn ist es sicher, dass ihm Maria seine Mutter zurückgeschickt hat. „Das Gebet zu Maria hat mir geholfen, meinen Weg zu finden“, sagte Vega.

Regionales Jugendtreffen und Nachhaltigkeit

Am dritten Tag der Zeit der Begegnung in Costa Rica feierten alle Pilger und Helfer der Diözese Puntarenas einen gemeinsamen Gottesdienst mit Bischof Oscar Gerardo Fernández Guillén. In seiner Predigt sprach der Bischof von der Stärke und Kraft des Heiligen Geistes, der die Pilger auf dem Weg zum Weltjugendtag begleiten solle. „Es ist schön, so viele Jugendliche hier zu sehen. Herzlich Willkommen“, rief er den Teilnehmern zu und wünschte ihnen eine gute Zeit beim Weltjugendtag.

Ein wichtiger Aspekt während dieser Tage war die Nachhaltigkeit. Es gab kein Einweggeschirr und die Teilnehmer sammelten am Strand Plastikmüll. Weiterhin achteten die Gastfamilien und die Teilnehmer auf Mülltrennung, was in Costa Rica noch nicht in jeder Region selbstverständlich ist.

Für die Reisegruppe aus Limburg, Mainz und Speyer beginnt nun, nach der Reise mit dem Bus über die Grenze nach Panama, die Weltjugendtagswoche in Panama-City.