Mainz: Joachim Paul (AfD) vor Besuch des Hachenburger Kinos Cinexx: AfD lehnt Diktatur jeglicher Couleur ab

MAINZ – Am Sonntag, 27. Januar 2019, wird im Hachenburger Kino Cinexx der Film „Schindlers Liste“ gezeigt. Im Vorfeld hatte es dazu Diskussionen gegeben, weil der AfD von den Kinobetreibern vorgeworfen worden war, die AfD verharmlose die Verbrechen des Nationalsozialismus.

Deshalb sollten AfD-Mitglieder freien Eintritt erhalten. Joachim Paul, stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, wird vor Ort sein und sich den Fragen stellen. Der Vorwurf, die AfD verharmlose den Nationalsozialismus, gründet möglicherweise auf diesem Satz des Parteiprogramms: „Die aktuelle Verengung der deutschen Erinnerungskultur auf die Zeit des Nationalsozialismus ist zugunsten einer erweiterten Geschichtsbetrachtung aufzubrechen, die auch die positiven, identitätsstiftenden Aspekte deutscher Geschichte mit umfasst.“

Dazu Joachim Paul, stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz: „Ganz wichtig ist für uns ein antitotalitärer Konsens. Wir lehnen Diktaturen jeglicher Couleur entschieden ab. Deshalb sind für uns in diesem Jahr der 75. Jahrestag des Stauffenberg-Attentats und der 30. Jahrestag des Mauerfalls von großer Wichtigkeit. Diese beiden Gedenktage stehen für positive, identitätsstiftende Aspekte deutscher Geschichte.“

Joachim Paul weiter: „Es ist nicht fair und redlich, aus diesem einen Satz unseres Parteiprogramms eine Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus herauszulesen. Selbstverständlich ist das auch nicht gemeint. Gemeint ist vielmehr folgendes: Als patriotische Partei stehen wir für ein größtmögliches, Jahrhunderte umfassendes ganzheitliches Geschichtsbewusstsein und die Erkenntnis, dass die Historie aller Länder und Völker von Höhen und Tiefen geprägt ist. Diese gilt es, vor dem Hintergrund der jeweiligen konkreten zeitlichen Rahmenbedingungen zu beleuchten, aber auch die Folgen für die nachkommenden Generationen herauszustreichen. Ein kollektives Verantwortungsgefühl für die eigene Nationalgeschichte, für die schlechten wie für die guten Zeiten, sollte gesamtgesellschaftlicher Konsens sein. Ebenso die Ablehnung kollektiver Schuldvorwürfe.“