Frankfurt: Stadtnotizen

Frankfurt – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Zahlen bitte! 70 offene Bücherschränke

(ffm) Bücher kostenlos austauschen und ausleihen oder einfach verschenken – mit rund 70 offenen Bücherschränken im Stadtgebiet ist das jederzeit möglich. Die Schränke sind rund um die Uhr geöffnet und jeder Frankfurter kann Bücher hineinstellen oder mitnehmen.

Der erste „offene Bücherschrank“ wurde vor zehn Jahren, im November 2009, am Merianplatz aufgestellt. Er war Teil des Projekts „Vernetzte Spiel- und Begegnungsräume“, das mit Bundesmitteln gefördert wurde. Seitdem erfreut sich die Idee in Frankfurt großer Beliebtheit. Offene Bücherschränke stehen in vielen Stadtteile, wo sie mittlerweile auch Treffpunkte und Orte der Begegnung sind.

Der Entstehung eines Bücherschranks geht immer eine Initiative des jeweiligen Ortsbeirates voraus. Dieser ist Ansprechpartner für die Idee und benennt dann ehrenamtliche Paten, die sich um die Bücherschränke kümmern. Durch die Patenschaften bleiben die Bücherschränke in einem guten Zustand und es gibt so gut wie keine Schäden. Das Amt für Straßenbau und Erschließung unterhält 64 Bücherschränke. Die Finanzierung dieses Angebots erfolgt im Regelfall aus den jährlichen Budgets der Ortsbeiräte.

Ein Bücherschrank steht unter der Verwaltung des Botanischen Gartens und einige weitere sind privater Hand. Der größte öffentliche Bücherschrank der Stadt wurde übrigens im August 2018 im World Café der gemeinnützigen GFFB eröffnet. Unter https://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=2778&_ffmpar_id_inhalt]=16836597 findet sich eine Liste mit allen offenen Bücherschränken in Frankfurt – also reinklicken, Bücherschrank aussuchen, hingehen, stöbern und ein gutes Buch mit nach Hause nehmen! Und wer nicht weiß, wohin mit seinen Büchern, ist herzlich eingeladen, den Schrank in seinem Stadtteil mit Nachschub zu versorgen.

Ehrenamts-Card kann ab jetzt beantragt werden – Antragsphase bis 30. April 2019

(ffm) Oberbürgermeister Peter Feldmann bedankt sich auch im Jahr 2019 bei ehrenamtlich Engagierten, die in Vereinen, Verbänden und Organisationen viele Stunden für das Gemeinwohl der Stadt gespendet haben. Um dieser Wertschätzung Ausdruck zu verleihen, vergibt die Stadt Frankfurt auf Antrag wieder bis zu 1000 Ehrenamts-Cards (E-Cards).

„Die Ehrenamts-Card ist eine besondere Anerkennung für das langjährige Engagement derer, die sich seit vielen Jahren und in herausragender Weise in unsere Gesellschaft einbringen. Dass sich Menschen in Frankfurt schon immer aktiv und mit Begeisterung für andere einsetzen, hat eine lange Tradition. Ehrenamtliches Engagement ist nicht selbstverständlich und verdient unsere größte Wertschätzung. Mein herzlicher Dank gilt sowohl den Ehrenamtlichen als auch den Unternehmen und Organisationen, welche die zahlreichen Vergünstigungen für die Ehrenamts-Card möglich machen“, sagt der Oberbürgermeister.

Eine E-Card kann erhalten, wer sich seit mindestens fünf Jahren, für mindestens fünf Stunden in der Woche im Stadtgebiet Frankfurt bei einer oder mehreren gemeinnützigen Organisationen ehrenamtlich engagiert, ohne dafür eine pauschale Aufwandsentschädigung zu erhalten.

Mit der E-Card können hessenweit über 1800 Vergünstigungen beim Besuch von öffentlichen und privaten Einrichtungen und Veranstaltungen in Anspruch genommen werden. Die Ehrenamtlichen können mit der E-Card attraktive Angebote für die ganze Familie nutzen, kostenlosen Eintritt in viele Museen genießen und von ermäßigten Eintritten in Schwimmbäder und bei Sportveranstaltungen profitieren. Sie ermöglicht darüber hinaus die Teilnahme an Verlosungen für Freikarten und Sonderaktionen zu bestimmten Veranstaltungen oder Heimspielen von Eintracht Frankfurt.

Das aktuelle Antragsformular, den Flyer sowie weitere Informationen zur E-Card sind unter http://www.ehrenamtscard.frankfurt.de abrufbar.

Jazz im Museum: HMF-Allstars und Iso Herquist spielen im Sonnemann-Saal

(ffm) Der Jazz hat in Frankfurt Tradition. Bereits seit den 1920er Jahren prägte sich ihr Ruf als Jazz Hauptstadt, als der Komponist Mátyás Seiber am Dr. Hoch‘s Konservatorium die erste akademische Jazzklasse weltweit einrichtete. Sie wurde 1933 von den Nationalsozialisten geschlossen. Erst in den 50er Jahren wurde die Jazzkultur wiederbelebt. Die Kleine Bockenheimer Straße wurde zur „Jazzgass“, dort ist bis heute der berühmte Jazzkeller, in dem Frankfurter Jazzlegenden wie Emil und Albert Mangelsdorff auftraten. Auch das „Deutsche Jazzfestival“ knüpft seit 1953 an die Jazz-Tradition Frankfurts an. Es ist das älteste kontinuierlich auftretende Jazzfestival der Welt.

Bis heute knüpft das Historische Museum Frankfurt an diese traditionsreiche Geschichte an. Bei der Konzertreihe „Jazz im Museum“ laden die HMF-Allstars (Historical Music Friends) einmal im Monat einen Gast ein. Seien es Tänzer, Schauspieler, Chöre oder Zauberer, für alle spielt Musik im Leben eine wichtige Rolle.

Am Sonntag, 20. Januar, teilen sie sich ab 11.30 Uhr die Bühne mit dem Ukulele-Spieler Iso Herquist. Auf der Bühne ist er der „Lümmeldäne“, in Wahrheit steckt hinter der Figur Ian Händschke, den man aufgrund seines Akzentes tatsächlich für einen Dänen hält. Als schrille Entertainment Figur begeistert er das Frankfurter Kulturleben. Er kombiniert den unverwechselbaren Klang der Ukulele mit schönem kratzig-souligem Gesang.

Die HMF-Allstars und Iso Herquist stellen ihre Kunst zunächst einzeln vor und musizieren danach gemeinsam. Die dabei entstehenden ausgefallenen Improvisationen sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Das Konzert findet im Leopold Sonnemann-Saal im Historischen Museum, Saalhof 1, statt. Der Eintritt kostet 21, ermäßigt 13 Euro.

Heimtextil 2019: Schwungvoller Auftakt in neue Einrichtungssaison lässt auf gutes Geschäftsjahr hoffen

Die internationale Wohntextilbranche ist auf der heute zu Ende gehenden Heimtextil in Frankurt am Main vielversprechend in das neue Jahr gestartet. Der herausfordernden konjunkturellen Situation und der Unsicherheit im Handel stand auf der weltweiten Leitmesse eine positive und zuversichtliche Stimmung gegenüber.

3.025 Aussteller aus 65 Ländern* hoben die internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien auf ein 15-Jahreshoch: „Aussteller und Besucher nahmen das neue Messekonzept hervorragend an und bestätigten die Stellung als weltweit wichtigsten Branchentreffpunkt. Die Qualität der Entscheider überzeugte die Aussteller ebenso wie die Zahl neuer, vor allem internationaler Geschäftskontakte aus 156 Ländern – womit die Heimtextil eine neue Benchmark setzt“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. „Rund 67.500 Besucher* sorgten für eine geschäftige Stimmung in den Hallen – trotz eines leichten Rückgangs bedingt u.a. durch erschwerte Anreisebedingungen aufgrund der Unwetter im Alpenraum und Flughafenstreiks in Deutschland.“

Ein Thema, das sowohl Aussteller als auch Besucher beschäftigte, war die aktuelle und kommende konjunkturelle Lage. Eine weitere Herausforderung besteht im immer deutlicher zu Tage tretenden Wandel des Handels. Steigende Umsätze und Umsatzanteile im Online-Handel stehen den Bemühungen des stationären Einzelhandels entgegen, die innerstädtischen Geschäfte aufrechtzuerhalten. „Der kleinbetriebliche Fachhandel, aber auch Kauf- und Warenhäuser – und damit das Herzstück unserer Besucherzielgruppen – stehen unter dem Druck des stetig zunehmenden E-Commerce. Gerade diesen Händlern bieten wir mit der Heimtextil und generell unseren Konsumgütermessen eindeutige Perspektiven und vielfältige Inspirationen in einer mehrdeutigen Welt“, so Braun weiter.

Den Zugang zu wertvollen Inspirationen und Geschäftsimpulsen erleichterte die Heimtextil ihren Besuchern durch ein optimiertes Messekonzept und einer damit einhergehenden neuen Hallenstruktur. „Uns hat das neue Konzept zusätzliche Frequenz an den Stand gebracht“, lautet die Rückmeldung von Andreas Klenk, gesellschaftender Geschäftsführer von Saum & Viebahn aus dem fränkischen Kulmbach in der Halle 8.0, die erstmals Editeuren und Herstellern von Gardinen- und Sonnenschutzsystemen eine gemeinsame Plattform bot. „Es war die richtige Entscheidung, die Bereiche zusammenzuführen. Wir hatten eine hohe Qualität in den Gesprächen – sowohl im Export- als auch im Inlandsgeschäft – und sind zufrieden mit der Messe.“

Im Zuge des neuen Konzepts weitete die Heimtextil ihr weltweit einzigartiges Produktspektrum über das komplette Messegelände aus und bezog auch die neue Halle 12 mit ein, die seit September das Frankfurter Messegelände um ein architektonisches Highlight bereichert. Hier präsentierten sich internationale Top-Unternehmen aus dem Segment „Bed & Bath Fashion“. Für die Firma Curt Bauer aus dem sächsischen Aue war es eine gelungene Premiere der neuen Halle: „Wir sind von der neuen Halle 12 begeistert. Das dortige Produktangebot kam bestens an. Mit der Besucherqualität auf unserem Stand sind wir sehr zufrieden. Neben einer guten deutschen Frequenz freuen wir uns besonders über Zuwächse aus China und Russland“, so Geschäftsführer Michael Bauer.

Naturmaterialien, PET und Ozeanplastik Ein Ausrufezeichen setzte die Heimtextil in puncto Nachhaltigkeit: Nachdem auf der Weltklimakonferenz in Kattowitz im Dezember letzten Jahres das erste weltweite Klimaschutzabkommen der Textilbranche von 40 führenden Modeunternehmen, Organisationen und Verbänden unterzeichnet wurde, stand auch in Frankfurt der ökologische Fortschritt in der Textilindustrie im Fokus. Zahlreiche Aussteller zeigten hierzu progressive Lösungsansätze, beispielsweise im Recycling von PET-Flaschen und Ozeanplastik sowie im Einsatz von zertifizierten Naturmaterialien. „Nachhaltigkeit war für uns das Thema auf der diesjährigen Heimtextil. Große Medien haben uns besucht und der Messerundgang ‚Green Tour‘ machte bei uns Station. Wir haben u.a. unsere erste vegane Bettdecke und faire Seidenprodukte vorgestellt – alles zu 100 Prozent in Österreich produziert“, sagt Denise Hartmann, Marketing-Verantwortliche bei Hefel Textil. Auch die Themen Wasserverbrauch in der Textilindustrie sowie Mikroplastik traten verstärkt in den Vordergrund. Alleine im Ausstellerverzeichnis „Green Directory“ waren rund 150 fortschrittlich arbeitende Unternehmen mit nachhaltig produzierten Textilien gelistet. Ergänzt wurde das Angebot um eine eigene Vortragsreihe sowie themenspezifische Rundgänge, die wertvolle Impulse lieferten und die grüne Vorreiterstellung der Messe untermauerten.

Schlafen steigt zum neuen Lifestyle-Thema auf Darüber hinaus rückte die Heimtextil das Thema Schlafen als einen der kommenden Lifestyle-Trends in den Fokus. Während eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung mittlerweile wie selbstverständlich zu einer gesunden Lebensweise gehören, wird der erholsame Schlaf noch immer vernachlässigt** – wenngleich er einer der wichtigsten Bausteine für dauerhaftes physisches und psychisches Wohlergehen ist. Auf der Heimtextil traten eine Reihe neuer Produkte und Aspekte in den Vordergrund, die den Menschen beim Sensibilisieren und Analysieren seines Schlafverhaltens unterstützen und einen gesunden Schlaf fördern. Rund um die neu konziperte Halle 11.0 und im angegliederten Vortragsareal „Sleep! The Future Forum“ erlebten Vertreter der nationalen und internationalen Bettenbranche attraktive Produktvorstellungen und hochkarätige Redebeiträge zu den Themenfeldern „Sustainability / Hospitality / Sport / Digital“.

Weitere Schwerpunkte der Messe waren neben der renommierten Trendschau das Objektgeschäft, insbesondere im Bereich Hotellerie und Hospitality, Deko- und Möbelstoffe, Digitaldrucklösungen sowie Tapeten.

Die nächste Heimtextil in Frankfurt am Main – die 50. Ausgabe – findet vom 7. bis 10. Januar 2020 statt.