Heidelberg: Stadtnotizen

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Hebelstraßenbrücke: Sperrung für den Autoverkehr ab Montag, 14. Januar

Der Neubau der Hebelstraßenbrücke wirft seine Schatten voraus. Ab Montag, 14. Januar 2019, wird die Brücke für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Dieser wird dann über die Montpellierbrücke umgeleitet. Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger können die Brücke bis zum Start der Hauptarbeiten im Mai weiter nutzen. Die Sperrung dient der Verkehrssicherheit: Im Dezember 2017 hatte die Stadt Heidelberg die Fahrzeuglast zuletzt von 12 auf 3,5 Tonnen beschränkt, weil sich die Tragfähigkeit der Brücke verschlechtert hatte. Da dennoch immer wieder Lastkraftwagen die Brücke regelwidrig passieren, wird sie nun komplett für Kraftfahrzeuge gesperrt.

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Wir haben in der Vergangenheit immer wieder Lastkraftwagenfahrer erlebt, die die Warnbeschilderung ignorieren und sich trotz Warnbaken und Betonabsperrung über die Hebelstraßenbrücke quetschen. Das ist eine echte Gefahrenquelle. Deshalb starten wir im Sinne der Verkehrssicherheit schon einige Wochen vor Beginn der Hauptarbeiten mit der Sperrung. So kann sich auch die Umleitungsstrecke über die Montpellierbrücke bereits einpendeln. Ab Ende Mai reißen wir die alte Hebelstraßenbrücke ab und bauen sie neu, mit drei Fahrspuren, breiten Radfahrstreifen und separaten Gehwegen – eine unserer Großbaumaßnahmen des Jahres.“

Neubau der Hebelstraßenbrücke

Die vorbereitenden Arbeiten haben Ende November 2018 begonnen, der Brückenabriss und -neubau selbst ist ab Ende Mai 2019 vorgesehen. Die neue Hebelstraßenbrücke wird als Stahl-Verbund-Konstruktion mit Mittelpfeiler ausgeführt. Gegenüber der bestehenden Brücke – mit 50 Metern Gesamtlänge und 18 Metern Nutzbreite zwischen den Geländern – wird sie um circa drei Meter verlängert und um einen Meter verbreitert. Künftig gibt es drei Fahrspuren, zwei in Richtung Westen und eine in Richtung Osten. Daneben entstehen zwei Radfahrstreifen auf Fahrbahnniveau mit je zwei Metern Breite sowie 2,50 Meter breite Gehwege. Die Maßnahme soll im März 2021 abgeschlossen sein. Die Umsetzung erfolgt durch die Stadt Heidelberg als Straßenbaulastträger unter Kostenbeteiligung der Deutschen Bahn. Die Gesamtkosten liegen voraussichtlich bei rund 12,1 Millionen Euro. Während der Bauzeit wird der Verkehr über die Montpellierbrücke umgeleitet. Als weitere Querungen der Bahnanlagen stehen die Bürgerstraßenbrücke sowie die Geh- und Radwegbrücke im Zuge der Liebermannstraße (Verbindung in Richtung Bahnstadt) zur Verfügung.

Hintergrund: Die 1952 errichtete Hebelstraßenbrücke ist eine von insgesamt elf Brücken, deren Baulast im Zuge der Privatisierung der Bahn im Jahr 1994 von der Deutschen Bahn auf die Stadt Heidelberg überging. Die meisten dieser Brücken befanden sich bereits damals in einem schlechten Zustand, so auch die Hebelstraßenbrücke. 2010 musste die zulässige Fahrzeuglast auf 30 Tonnen beschränkt und die Fahrbahn von vier auf zwei Fahrstreifen verringert werden. Im Frühjahr 2016 wurde die Fahrzeuglast auf zwölf Tonnen reduziert. Im Dezember 2017 wurde sie auf 3,5 Tonnen und die maximale Durchfahrtsbreite auf zwei Meter verringert.

Ergänzend: Informationen über die aktuellen Baustellen im Stadtgebiet finden Sie im Internet unter www.heidelberg.de/baustellen.

Kanalsanierung Hauptstraße: Arbeiten ruhen witterungsbedingt-

Aufgrund der Witterung ruhen derzeit die Tiefbauarbeiten in der Hauptstraße Ost – möglicherweise auch in der kommenden Woche. Damit verschiebt sich der Start der Arbeiten an der komplexen Schachtgrube am Fuße des Friesenbergs auf voraussichtlich 28. Januar. Die Arbeiten waren ursprünglich ab Montag, 21. Januar, vorgesehen. Indessen wird der Bereich Karlsplatz Ost bis einschließlich des Kreuzungsbereichs Leyergasse/Heiliggeiststraße ab Mittwoch, 16. Januar, wieder für den Verkehr freigegeben. Nach den erfolgten Kanalbau- und Leitungsarbeiten war auf dem Abschnitt in der Hauptstraße das ursprüngliche Melaphyr-Natursteinpflaster verlegt worden; in der Seitenstraße wurde das neue Granitpflaster „Rosa Monforte“ aus Portugal eingesetzt. Vor der Freigabe für den Verkehr musste eine vierwöchige Liegezeit eingehalten werden.

Die Gesamtmaßnahme „Kanalsanierung Hauptstraße Ost“ erstreckt sich vom Karlstor bis zur Mönchgasse: Auf einer Länge von 440 Metern wird der Mischwasserkanal saniert, der aus dem Jahr 1890 stammt. Hinzu kommen Leitungsarbeiten für Gas, Wasser, Fernwärme und Strom sowie die Verlegung von Leerrohren für schnelles Internet und der Vollausbau der Straße. Die Kosten liegen bei rund 5,1 Millionen Euro. Die Gesamtmaßnahme wird voraussichtlich im Herbst 2020 beendet.

Ergänzend: www.heidelberg.de/kanalsanierung

Fotografische Porträts von Sinti und Roma – Ausstellung „RomaRising“ eröffnet am 12. Januar im Forum für Kunst

22 ausgewählte Porträtfotografien von Sinti und Roma aus dem Archiv des US-amerikanischen Fotografen Chad Wyatt zeigt das Kulturamt der Stadt Heidelberg in Kooperation mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma vom 13. Januar bis 10. Februar 2019 in der Gastausstellung „RomaRising“ im Forum für Kunst, Heiliggeiststraße 21.

Chad Evans Wyatt ist kommerzieller Fotograf aus Washington DC. Für einen Fotoauftrag reiste er 2001 nach Tschechien und war schockiert über die Art und Weise, wie Roma dort in den Medien dargestellt werden. Wyatt, aufgewachsen in den USA zur Zeit der erstarkenden Bürgerrechtsbewegung als Sohn eines schwarzen Vaters, wollte diesen rassistischen, stereotypen Bildern etwas entgegenstellen und startete das Fotoprojekt „RomaRising“. Mit seinen Fotografien von über 400 Persönlichkeiten zeichnet er das Porträt einer neuen Schicht selbstbewusster Sinti und Roma, die sich allen negativen Lebensbedingungen zum Trotz in der Gesellschaft ihrer jeweiligen Heimatländer behaupten.

Die Ausstellung wird am Samstag, 12. Januar 2019, um 20 Uhr im Forum für Kunst, Heiliggeiststraße 21, eröffnet. Zur Einführung spricht Stefan Hohenadl vom Kulturamt der Stadt Heidelberg. Der Künstler Chad Wyatt ist persönlich anwesend.

Tags darauf ist Chad Wyatt ebenfalls live zu erleben beim Künstlergespräch am Sonntag, 13. Januar 2019, um 16 Uhr im Forum für Kunst. Der Eintritt ist frei.

Am Donnerstag, 31. Januar 2019, um 19 Uhr lädt das Kulturamt zu einer Filmvorführung mit anschließender Diskussion ins Forum für Kunst zum Thema „Bilderpolitik. Wie betrachten wir mediale Porträts von Sinti und Roma?“ Bei der Veranstaltung werden Kurzfilme gezeigt über die aktuelle Bilderpolitik in Medien. An der anschließenden Diskussionsrunde nehmen teil: Era Trammer (Filmemacherin), Radmila Mladenova (Literaturwissenschaftlerin), Daniela Gress (Historikerin) und André Raatzsch (Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma). Die Moderation übernimmt Stefan Hohenadl vom Kulturamt der Stadt Heidelberg. Der Eintritt ist frei.