Rhein-Neckar-Kreis: Kreisnotizen

Rhein-Neckar-Kreis – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Premiere „KOPFGESPENSTER“ 16. Februar

theater am puls gGmbH

  • von Jana Kühnle
  • Premiere: 16. Februar 2019
  • Inszenierung: Joerg Mohr
  • Regieassistenz: n.n
  • Bühne:Joerg Steve Mohr, Teresa Ungan, Bernd Spielbring
  • Ausstattung:Teresa Ungan

Aufführungsrechte: theater am puls gGmbH, Schwetzingen

Es spielen:

Sina Große-Beck, Ronja Kühnle, Jana Kühnle, Lisa Pellegrinon, Caroline Werkle

»Kopfgespenster« ist nicht nur eine weitere Stückentwicklung des theater am puls zusammen mit einer jungen, begabten Künstlerin, sondern eben auch ein Musiktheaterabend der ganz besonderen Art. Jana Kühnle hat sich gemeinsam mit dem Hausregisseur Joerg Steve Mohr auf die Suche nach »Realitäten« gemacht. In eigens für diesen Abend geschriebenen Liedern und Texten beleuchtet »Kopfgespenster« Wirklichkeit.

Elba, gefangen in ihrem Traumlabyrinth, sucht Antworten auf Fragen aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, Fragen wie: »Wieso haben wir aufgehört zu zaubern?«. Mitreißende Musik, tolle Bilder und einfühlsame Texte machen aus dem Abend eine abenteuerliche Reise in einen anderen Kopf. Die Welt durch andere Augen sehen, um sie vielleicht etwas besser zu verstehen, das kann Theater! »Wer Dinge sieht und hört, die nicht da sind, der ist verrückt. So einfach ist das!«

Sie finden auch alle Informationen auf www.theater-am-puls.de

Ein Krater vorm Engelbrecht-Haus – Abrissarbeiten im Vorfeld des Schulhaus-Neubaus haben begonnen – Öltanks ausgegraben

Tanks vor REH Baier
Tanks vor REH Baier

Weinheim. Der Neubau des neuen Weststadt-Schulzentrums wird in den nächsten Jahren Weinheims größte Bauinvestition sein. Am Standort neben und hinter dem Rolf-Engelbrecht-Haus sollen die Albert-Schweitzer-Schule und die Johann-Sebastian-Bach-Schule einziehen; das Schulzentrum soll eine Drei-Feld-Sporthalle bekommen, die den Vereinen in der ganzen Stadt zur Verfügung stehen soll.

Erste Vorzeichen auf den Bau kann man schon seit den letzten Tagen des Jahres 2018 erkennen.

Denn während das Rolf-Engelbrecht-Haus erhalten bleibt, werden die westlich angebauten Gebäudeteile (Hort und Privatwohnungen) dem Neubau weichen. Die Abrissarbeiten haben noch im alten Jahr begonnen. Spektakulär war dabei die Bergung von zwei 40 000-Liter-Tanks, die unter dem Parkplatz an der Breslauer Straße eingebaut waren. Bis in die 80er-Jahre hinein, so hat Architekt Thomas Baier vom Amt für Immobilienwirtschaft herausgefunden, wurde das in den 50er-Jahren errichtete Gebäude mit Öl beheizt; aus dieser Zeit stammen die Tanks. Dann erfolgte die Umstellung auf Gas. Die tonnenschweren Metallbehälter ließ man damals aber im Boden. Jetzt wurden sie freigegraben und mit einem Lastenkran aus ihrem unterirdischen Aufbewahrungsort herausgehoben. Ein regelrechter Krater erinnert jetzt an die Tanks. Mit der Bergung war eine Fachfirma beschäftigt, die auch gleich untersuchte, ob die Tanks – etwa wegen eines Lecks – für Schadstoffbelastungen im Erdreich gesorgt haben. Die letzten Ergebnisse von Bodenproben stehen noch aus, fürs Erste habe es keine negativen Auffälligkeiten gegeben, so Thomas Baier. Im neuen Jahr gehen die Abrissarbeiten weiter, so dass man zunächst einen ganz neuen Blick auf das Rolf-Engelbrecht-Haus bekommen kann.

Verkehrsführung Martinshöfe: Friedhofsweg wieder freigegeben

Ab sofort ist der Fuß- und Radweg entlang des Friedhofes zur Wallstadter Straße wieder freigegeben. Im Gegenzug ist die Wallstadter Straße ab dem 14.01.2019 auf Baustellenseite für den Fuß- und Radverkehr gesperrt. Die aktuellen Regelungen im Bereich der Schwarzkreuzstraße, Schwedernweg und An den Martinsgärten bleiben weiterhin bestehen.
Die Stadt Ladenburg bittet um Kenntnisnahme und Beachtung.

Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis vom 02. Januar 2019


Gar nicht mal so leicht: Mitarbeitende des Landratsamts lernen im Workshop die Grundregeln und Tücken der „Leichten Sprache“ kennen

„Leichte Sprache ist nicht immer leicht – vor allem, wenn es um das Übersetzen geht.“ Diesem Fazit des kommunalen Behindertenbeauftragten des Rhein-Neckar-Kreises, Patrick Alberti, stimmten alle Teilnehmenden eines Workshops zu. Sarah Schuhmacher, die bei ihm derzeit ihr Praxissemester absolviert, hatte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis zu einem Workshop zur „Leichten Sprache“ eingeladen. In diesem wurden nicht nur die Grundregeln, sondern auch potenzielle Stolpersteine beim Verfassen besprochen, ehe danach das Gelernte anhand von Beispieltexten geübt wurde.

Doch was genau ist Leichte Sprache eigentlich? Leichte Sprache richtet sich an alle Menschen, denen das Lesen von langen Sätzen und komplizierteren Sachverhalten schwerfällt. Menschen mit kognitiver Behinderung oder Lernbehinderung gehören ebenso zur Zielgruppe wie geflüchtete Menschen, die noch Deutsch lernen. Gerade die behördliche Fachsprache ist jedoch oftmals alles andere als leicht zu lesen: Es gibt viele juristische Ausdrücke und lange sowie komplizierte Sätze. Das führt immer wieder dazu, dass Menschen mit Behinderungen – und nicht nur sie – Texte nicht verstehen, die sie betreffen. „Leichte Sprache kann ein entscheidender Schlüssel sein, der vielen Bürgerinnen und Bürgern dabei hilft, gut informiert und selbstständig am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Eine Verwaltung sollte da mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt der kommunale Behindertenbeauftragte Patrick Alberti.

Die Referentin des Workshops, Sarah Schuhmacher, hatte einige Beispiele für die Regeln mitgebracht. So solle man beim Verfassen eines Textes in Leichter Sprache auf einfache Wörter zurückgreifen – etwa erlauben statt genehmigen. Das Wortungetüm „Öffentlicher Personennahverkehr“ lasse sich auch gut mit „Bus und Bahn“ übersetzen. Zudem sollen die Sätze kurz und einfach sein. Empfohlen wird die Verwendung von Fotos und Bildern, weil Leser so auch ohne Sprachkenntnisse Texte oder Informationen gut erfassen können.

Ein Merkmal Leichter Sprache ist übrigens, dass die so geschriebenen Texte vor der Veröffentlichung stets geprüft werden – und zwar von den Menschen, die auf die Verwendung von Leichter Sprache besonders angewiesen sind. Zum Beispiel Menschen mit Lernschwierigkeiten. Zwei solcher Prüfer waren beim Workshop mit dabei und beim praktischen Übungsteil gefragte Ansprechpartner. Schließlich lautete für die fünf Gruppen die anspruchsvolle Aufgabe, Informationen von Ämtern zu Themen wie Unterhaltsvorschuss in Leichte Sprache zu übersetzen. Die Originaltexte wiesen dabei teils mehr als 50 Wörter auf. „Das ist gar nicht so einfach, diese Formulierungen leicht und verständlich zu übersetzen“, stellten die Teilnehmenden dieses Workshops, die in verschiedenen Ämtern innerhalb des Landratsamts arbeiten, fest. Dankbar nahmen sie daher am Ende des kurzweiligen Workshops als Hilfe für mögliche zukünftige Übersetzungen ihrer Schriftstücke den Ratgeber „Leichte Sprache“ entgegen.

Beispiele für Übersetzungen von behördlicher in Leichte Sprache:

Original:

Zur Abholung des Ausweises können Sie eine andere Person schriftlich bevollmächtigen. Diese Person muss sich mit einem gültigen Dokument ausweisen (Ausweis oder Pass).

Leichte Sprache:

  • Wenn Sie keine Zeit haben,
  • kann auch eine andere Person
  • für Sie den Ausweis abholen.
  • Die Person muss von Ihnen
  • eine Erlaubnis dafür bekommen.
  • Die Person muss einen Ausweis mitbringen.
  • Sie müssen die Erlaubnis aufschreiben.
  • Sie müssen die Erlaubnis unterschreiben.

Original:

In unserer Gemeinde findet eine offene und eine aufsuchende Jugendarbeit statt. In unserem Jugendhaus finden regelmäßig Aktivitäten für Jugendliche statt.

Leichte Sprache:

  • In unserer Gemeinde gibt es Jugendarbeit.
  • Alle Jugendlichen können mitmachen.
  • Das kostet nichts.
  • In unserer Gemeinde gibt es
  • ein Jugendhaus.
  • Dort gibt es verschiedene Angebote
  • für Jugendliche.