Wiesbaden: Stadtnotizen

Wiesbaden – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

ESWE Verkehr modernisiert und erweitert Busflotte

Fotohinweis: Detlef Gottwald: ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jörg Gerhard (links) und Dietmar Schneider, Geschäftsbereichsleiter Technischer Betrieb bei ESWE Verkehr) zum Thema neue Dieselbusse.
Fotohinweis: Detlef Gottwald: ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jörg Gerhard (links) und Dietmar Schneider, Geschäftsbereichsleiter Technischer Betrieb bei ESWE Verkehr) zum Thema neue Dieselbusse.

20 neue Dieselbusse – je zehn Solo- und zehn Gelenkomnibusse – nimmt die ESWE Verkehrsgesellschaft mbH aktuell in Betrieb.

Die Fahrzeuge verfügen über die modernste Abgasreinigung – sie erfüllen die Euronorm 6. Somit setzt ESWE Verkehr ab sofort nunmehr 112 Linienbusse mit den besten Abgaswerten der Euro 6-Norm ein. Weitere dieser Fahrzeuge folgen im ersten Halbjahr 2019. Alle Euro 6-Dieselbusse von ESWE Verkehr haben über ein sogenanntes Rekuperationsmodul. Dieses speichert die Bremsenergie; beim Anfahren unterstützt das Modul dann die elektrischen Verbraucher, dadurch wird viel Energie eingespart.

Die neuen Fahrzeuge werden zur Umsetzung der Angebotsausweitungen des Fahrplanwechsels vom 09.12.2018 benötigt und ersetzen teilweise Dieselbusse älterer Schadstoffklassen. Der Aufsichtsrat hatte in seiner Sitzung am 22.03.2018 diese Fahrzeugbeschaffung beschlossen.

„Damit verfügen wir über die modernste Busflotte im Rhein-Main-Gebiet“, stellt ESWE-Verkehr-Geschäftsführer Jörg Gerhard heraus. „Mit der Modernisierung unserer Diesel-Busse tragen wir sofort zur Verbesserung der Wiesbadener Luftqualität bei“, so Gerhard.

Der nächste Schritt ist der Beginn der Elektrifizierung der Busflotte im nächsten Jahr. „Mit der sukzessiven Elektrifizierung werden wir mittelfristig zusammen mit vielen anderen Projekten deutschlandweit den ersten komplett emissionsfreien ÖPNV anbieten“, ergänzt ESWE-Verkehr-Geschäftsführerkollege Frank Gäfgen.

RMCC übertrifft Erwartungen im Eröffnungsjahr

Das neue RheinMain CongressCenter (RMCC) blickt seit seiner Eröffnung im April 2018 auf ereignisreiche acht Monate zurück und hat die für diesen Zeitraum gesetzten Erwartungen übertroffen. Rund 75 Veranstaltungen waren geplant, tatsächlich werden bis Ende des Jahres 92 Veranstaltungen mit insgesamt knapp 105.000 Teilnehmern stattgefunden haben.

Wiesbaden gilt als Gesundheitsstandort und dies spiegelt sich auch im Veranstaltungsportfolio des RMCC wider. 2018 haben acht große medizinische Tagungen und Kongresse stattgefunden, so zum Beispiel die Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Diabetes mit 3.800 Teilnehmern, der Deutsche Wirbelsäulenkongress mit 2.700 Teilnehmern oder der europäische Kongress für Innere Medizin mit über 1.000 Teilnehmern aus 70 Ländern. Ein Großteil des Veranstaltungskalenders im RMCC wurde von klassischen Firmenkongressen, -tagungen, und –meetings zwischen 500 und 1.000 Personen belegt.

Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung seit der Eröffnung: „Wir können für 2018 eine positive Bilanz hinsichtlich der Anzahl an Veranstaltungen ziehen. Es freut uns vor allem vor dem Hintergrund, dass nicht nur das Produkt RMCC so erfolgreich am Markt platziert und angenommen wurde, sondern weil durch große Veranstaltungen mit vielen Gästen auch eine erhebliche Wertschöpfung für die Stadt Wiesbaden beispielsweise im Bereich der Hotellerie, Gastronomie und im Einzelhandel generiert wird und damit Arbeitsplätze gesichert werden.“

Besonders hervorzuheben sind Folgebuchungen, die im Anschluss an erfolgreiche Veranstaltungen im RheinMain CongressCenter getätigt wurden, wie beispielsweise von SAP, die in 2018 gleich mit drei Veranstaltungen zu Gast waren und bereits auch für 2019 weitere Veranstaltungen angekündigt haben. „Solche Folgebuchungen belegen die Zufriedenheit mit unseren Leistungen und unserem Angebot“, freut sich Geschäftsführer Martin Michel. Das RMCC durfte Austragungsstätte zahlreicher gesellschaftlicher Veranstaltungen, wie Jahresempfänge, Preisverleihungen, Jubiläen oder aktuell Jahresausklängen sein. Bereits noch vor der offiziellen Eröffnung fand im Februar 2018 der Ball des Sports als „Housewarming-Gala“ statt.

Diverse Publikumsveranstaltungen haben in 2018 für ein „volles Haus“ gesorgt, so z. B. zwei Gastspiele des Rheingau Musik Festivals, die Comedians Bülent Ceylan und Mario Barth, die Ehrlich Brothers und noch viele weitere. Sogar einen Rekord hat das RMCC schon aufgestellt. Im November fand hier nämlich mit 4.700 Personen der größte Science Slam statt, der jemals in einer Halle veranstaltet wurde. Große Publikumsmessen wie die „wir heiraten!“, die „Messe Lateinamerika“ oder die „kreativ Wiesbaden“ lockten im Jahresverlauf viele Besucher in das neue Wiesbadener Veranstaltungszentrum.

Öffentliche Wahrnehmung hat das RMCC u.a. durch politische Veranstaltungen, wie mit dem eine Woche nach Eröffnung stattgefundenen SPD-Bundesparteitag, der Landesparteitage von SPD und CDU oder der Landesmitgliederversammlung der Grünen erfahren. Als Filmkulisse hat das neue Kongresszentrum in 2018 auch schon erste Erfahrungen sammeln dürfen – so als Sitz einer Immobilienfirma in „Der Staatsanwalt“ oder als Kulturhalle in Tel Aviv im Film „Crescendo“, der 2019 in den deutschen Kinos anlaufen wird. Die gelungene Durchführung der Veranstaltungen in 2018 ist auch auf das Funktionskonzept des RMCC zurück zu führen. Das Haus wurde für eine parallele Bespielbarkeit mit entsprechender Infrastruktur geplant und gebaut. Im tatsächlichen Betrieb haben zu unterschiedlichen Zeiten bis zu drei Veranstaltungen gleichzeitig stattgefunden. Auch haben sich die angestrebten Synergien mit dem Kurhaus Wiesbaden und dem Jagdschloss Platte bereits bewährt. So tagte beispielsweise der Bauernverband Hessen im RMCC und lud zur Abendveranstaltung ins Kurhaus, das SAP-Forum für den Handel fand ebenfalls im RMCC und das abendliche Get-together im Jagdschloss Platte statt.

2019 soll sich die Erfolgsgeschichte fortsetzen. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt sind viele Veranstaltungen unter Vertrag beziehungsweise in finalen Verhandlungen, so dass die angestrebte Anzahl von mindestens 100 Veranstaltungen im kommenden Jahr zuversichtlich stimmt. Besonders erfreulich sind die „Wiederkehrer“ aus alten Rhein-Main-Hallen Zeiten. So kehren beliebte Publikumsmessen wie die „VeggieWorld“ oder die ReWoBau nach Wiesbaden zurück. Ein Highlight des Veranstaltungsjahres 2019 wird darüber hinaus der Internistenkongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) im Mai mit annähernd 8500 Teilnehmern sein. Zahlreiche bereits gebuchte Publikumsveranstaltungen, wie etwa die mit dem renommierten Kabarettisten Eckart von Hirschhausen oder die im Rhein-Main-Gebiet erstmalig stattfindende Internationale Motorradausstellung werden ebenfalls für ein gefülltes Haus sorgen. Den gesellschaftlichen Auftakt ins neue Jahr macht am 2. Februar der von der Deutschen Sporthilfe veranstaltete Ball des Sports.

Weitere Veranstaltungen sind unter www.rmcc.de/veranstaltungen einzusehen.

Verkehrsdezernat setzt auf klimafreundliche Dienstmobilität

Andreas Kowol, Dezernent für Umwelt, Grünflächen und Verkehr, hat am Freitag, 14. Dezember, ein Lastenrad mit Elektroantrieb und ein Elektrofahrzeug für die Dienstmobilität der Stadtverwaltung in Empfang genommen.

„Im Kontext der Luftreinhaltung und des Klimawandels erwarten wir von den Bürgerinnen und Bürgern, dass sie sich umwelt- und klimafreundlicher fortbewegen. Dass wir hier als Stadtverwaltung glaubhaft und mit gutem Beispiel voran gehen, ist mir ein wichtiges Anliegen“, erklärt Andreas Kowol. Mit auffälliger gelber Beklebung im Design der Kampagne „Frischer Wind für Wiesbaden“ sind beide Fahrzeuge ab sofort in und um Wiesbaden unterwegs.

Im Frühjahr hatte das Verkehrsdezernat bereits ein Lastenrad aus dem Projekt „Ich entlaste Städte“ der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums für drei Monate erfolgreich getestet: „Das elektrisch unterstütze Lastenrad ist eine ideale Ergänzung unseres Fuhrparks“, so der Verkehrsdezernent. „Ich lege fast alle meine Wege in der Stadt mit dem Fahrrad zurück, denn Fahrradfahren ist schnell, bequem und praktisch. Lastenräder erweitern durch ihre vielfältigen Transportmöglichkeiten den Einsatzzweck des Radverkehrs und sind daher im gewerblichen wie auch im privaten Bereich in der Lage, viele Autofahrten zu ersetzen. Sie können damit einen elementaren Beitrag zu einem stadtverträglicheren Verkehr und damit auch zur Vermeidung eines Dieselfahrverbots beitragen“ ist Kowol überzeugt.

Das nun an den Verkehrsdezernenten übergebene Lastenrad stammt von der in Darmstadt ansässigen Firma Riese & Müller, einem der weltweit führenden Hersteller von E-Bikes und E-Cargo Bikes. „Unsere E-Cargo Bikes lassen sich durch vielfältige Optionen auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer anpassen. Für die Landeshauptstadt Wiesbaden haben wir eine stabile und abschließbare Kiste montiert, die genug Stauraum für Taschen und Akten, aber auch für Werkzeuge oder andere Gegenstände bietet.“ erläutert Jörg Lange von Riese & Müller.

Auch für andere Einsatzzwecke wie z.B. den Kindertransport im privaten Bereich gibt es maßgeschneiderte Lösungen, berichtet Alexander Yannopoulos, Geschäftsführer beim Wiesbadener Fahrradgeschäft All Mountains, die das Rad für die Landeshauptstadt ausgeliefert haben: „Mit dem Lastenrad lassen sich z.B. bequem und sicher zwei und mehr Kinder sitzend oder selbst in der Babyschale transportieren. Damit können sich Familien auch bei längeren Wegen speziell in der Stadt ganz komfortabel unabhängig von Stau und Parkplatzsorgen machen. Das zusätzliche Gewicht des Rades gegenüber einem normalen Fahrrad wird durch eine kraftvolle elektrische Unterstützung kompensiert, sodass sich das Rad auch mit Last leichtfüßig und sportlich fährt“.

Aus dem Programm „Ich entlaste Städte“ fahren aktuell noch zwei Lastenräder in Wiesbaden – weitere Bewerbungen gewerblicher Nutzer sind möglich: „Vom Handwerker wie Schreiner und Schornsteinfeger über Lieferdienste bis zu Hebammen und Sozialdiensten gibt es bereits viele gute Beispiele, wo Lastenräder erfolgreich im Einsatz sind, und das ganz ohne Emissionen und lästige Parkplatzsorgen. ‚Ich entlaste Städte‘ bietet die Möglichkeit die Einsatzmöglichkeiten von Lastenrädern im eigenen Unternehmen umfänglich zu testen“ wirbt Kowol. Während in Kopenhagen mittlerweile jedes vierte Fahrrad ein Lastenrad ist, gibt es zum Beispiel in Darmstadt immerhin schon rund 1500 Stück. Überwiegend sind diese im privaten Einsatz, hauptsächlich für den Transport von Kindern und Einkäufen. „Eine Kaufprämie für die Neuanschaffung eines E-Lastenrads wird gemäß Beschluss der Stadtverordneten zur Sofortpaket zur Abwehr eines Dieselfahrverbotes derzeit vorbereitet und kann ab nächstem Frühjahr in Anspruch genommen werden – für den gewerblichen sowie den privaten Gebrauch“, kündigt Kowol an.

Als weitere Neuerung steht der Stadtverwaltung im Gustav-Stresemann-Ring 15 nun auch ein Carsharing E-Fahrzeug des Wiesbadener Carsharinganbieter book-n-drive zur Verfügung. „Dieses Fahrzeug ist gleich in zweifacher Hinsicht ein Modellprojekt für die Dienstmobilität der Stadtverwaltung. Wir testen damit sowohl die Ergänzung unseres stark ausgelasteten eigenen Fuhrparks durch Carsharingfahrzeuge. Im Vorgriff auf die Auslieferung der über 60 E-Fahrzeuge für die Stadtverwaltung in der zweiten Jahreshälfte 2019 sammeln wir zudem bereits wichtige Erfahrungen mit Elektrofahrzeugen im Dienstbetrieb“, erläutert Kowol.

Udo Mielke, Geschäftsführer von book-n-drive, freut sich über das breite Engagement der Stadt Wiesbaden: „Die Erfahrung zeigt, dass eine Abkehr vom eigenen Auto insgesamt zu einem gesünderen und nachhaltigeren Mobilitätsverhalten führt – wer zum ersten Mal aufs Rad steigt, ist stärker motiviert Carsharing auszuprobieren und andersherum. Mit der Kombi aus Lastenrädern und Carsharingautos geht das Dezernat mit gutem Vorbild voran.“ Der von book-n-drive bereitgestellte Opel Ampera ist ein vollelektrisches Fahrzeug und hat eine Reichweite bis 520 km. Ein stationsbasiertes Carsharingauto kann bis zu 20 PKW ersetzen.

Um diese Entlastung auch in den Wohnquartieren zu ermöglichen soll Carsharing in Wiesbaden deutlich ausgebaut werden. „Die Stadtverordnetenversammlung hat uns im Rahmen des Sofortpakets zur Vermeidung von Dieselfahrverboten auch den Auftrag erteilt, die Zahl der Carsharingfahrzeuge in Wiesbaden unverzüglich von 100 auf 300 Fahrzeuge zu steigern und eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen. Bereits im kommenden Jahr wird dies Realität werden“, kündigt Kowol an.

Winterpause des Literaturhauses Villa Clementine

Das Literaturhaus Villa Clementine in Wiesbaden legt zur Jahreswende eine Winterpause ein.

Das Büro des Literaturhauses ist daher in der Zeit vom 19. Dezember bis 4. Januar nicht besetzt. Ab Montag, 7. Januar, ist das Literaturhausteam wieder zu den gewohnten Bürozeiten zu erreichen.

Ortsbeiräte tagen

In der kommenden Woche tagen die Ortsbeiräte Auringen, Kastel und Naurod. In den öffentlichen Sitzungen der Ortsbeiräte haben Bürgerinnen und Bürger vor Eintritt in die jeweilige Tagesordnung die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Die Sitzung des Ortsbeirats Auringen findet am Dienstag, 18. Dezember, 18 Uhr, in der Ortsverwaltung Auringen, Kirchenhügel 3, statt. Themen der Sitzung sind Geschäftsordnungsangelegenheiten und die Verfügungsmittel des Ortsbeirats.

Der Ortsbeirat Kastel kommt am Dienstag, 18. Dezember, von 19 Uhr an in der Ortsverwaltung Kastel/Kostheim, St. Veiter Platz 1, zusammen. Auf der Tagesordnung stehen nach der Verabschiedung und Neueinführung von Ortsbeiratsmitgliedern der Vorschlag für einen Straßennamen in Kastel sowie Zuschussanträge von Vereinen.

Der Ortsbeirat Naurod tagt am Mittwoch, 19. Dezember, ab 19 Uhr in der Ortsverwaltung Naurod, Fondetter Straße 2. In der Sitzung geht es um Geschäftsordnungsangelegenheiten und die Verfügungsmittel des Ortsbeirats.

Stadtverordnete stimmen für Elektrifizierung des Fuhrparks

Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer Sitzung am Donnerstag, 13. Dezember, der umfangreichen Umstellung des städtischen Fuhrparks auf Elektromobilität zugestimmt. 2019 sollen insgesamt 49 Fahrzeuge der Stadtverwaltung und zwölf Fahrzeuge der stadteigenen Entsorgungsbetriebe ELW auf elektrischen Antrieb umgestellt werden.

„Dies ist ein weiteres deutliches Signal, dass die Landeshauptstadt Wiesbaden bereit ist, ihrer Verantwortung zur Luftreinhaltung und zum Klimaschutz gerecht zu werden“, begrüßt Umwelt- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol die Entscheidung. Denn der Verkehrssektor spielt nicht nur hinsichtlich der Luftreinhalteplanung eine wichtige Rolle, sondern wird häufig aufgrund seines hohen Beitrags zu den Treibhausgasemissionen auch als das Sorgenkind des Klimaschutzes bezeichnet. „Wir haben uns deshalb bereits im integrierten Klimaschutzkonzept die Förderung der Elektromobilität auf die Fahne geschrieben. Die nun beschleunigte Elektrifizierung des städtischen Fuhrparks ist ein wichtiger Baustein zur Gestaltung einer nachhaltigeren Mobilität“, resümiert Dezernent Andreas Kowol.

Eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe unter Leitung des Umweltamtes bereitet die Beschaffung der insgesamt 61 Fahrzeuge vor, die 2019 in Betrieb genommen werden sollen. „Anfallende Mehrkosten beim Kauf stehen Einsparungen beim Betrieb der Fahrzeuge gegenüber“, erklärt Umweltamtsleiterin Dr. Jutta Braun. Zudem werde die Umstellung des städtischen Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge durch Fördermittel des Bundes unterstützt.

Die Mehrkosten bei der Anschaffung von Elektrofahrzeugen und Ladesäulen und –boxen werden aus dem Sofortprogramm „Saubere Luft 2017-2020“ mit 75 Prozent bezuschusst. Für die Landeshauptstadt Wiesbaden bedeutet dies einen Förderbescheid über 1,3 Millionen Euro, der bereits seit Juni 2018 vorliegt.

Bau von Solarstromanlagen auf städtischen Dächern

Die Stadtverordneten haben dem neuen Projekt „Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden“ der Landeshauptstadt Wiesbaden zugestimmt. Die ersten Solarkraftwerke werden bereits Anfang 2019 errichtet.

„Die Stadt Wiesbaden will aktiv in Maßnahmen zur solaren Stromerzeugung investieren und als gutes Beispiel für die regenerative Energiegewinnung vorangehen. Deshalb unternimmt sie verstärkt Anstrengungen, weitere Solarstromanlagen auf geeigneten Dachflächen von städtischen Gebäuden nicht nur zu bauen, sondern auch selbst zu betreiben“, erklärt Umweltdezernent Andreas Kowol.

Alleine bis 2020 sind weitere 15 Anlagen geplant, die auf den Dächern von Schulen, Kindergärten oder Bürgerhäusern errichtet werden. Diese umfassen ein Bauvolumen von insgesamt rund einer Million Euro. Doch an eine Fortsetzung des Bauprogramms in Höhe von rund 300.000 Euro pro Jahr ist jetzt schon gedacht. Die Federführung für das Programm liegt beim städtischen Umweltamt, das eng mit den verschiedenen Nutzern dieser Gebäude zusammenarbeitet.

Mit dem Bau von Photovoltaik-Anlagen wird nicht nur regenerativer Strom erzeugt, sondern gleichzeitig klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) eingespart. Bei den im ersten Schritt geplanten 15 Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 656 Kilowattpeak (kWp) geht es um rund 330 Tonnen pro Jahr.

Der selbstproduzierte Strom dieser Anlagen kann – wie bei Privatgebäuden auch – von den Nutzern selbst verbraucht werden. Sie reduzieren so ihren externen Strombedarf und ihre Verbrauchskosten. Wird mehr Strom produziert, als in dem Gebäude benötigt, kann dieser entsprechend dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) für Anlagen bis 100 kWp ins Netz eingespeist und direkt verkauft werden.

Größere Anlagen mit über 100 kWp müssen ihren ins öffentliche Netz eingespeisten Strom an der Strombörse vermarkten. Diese Anlagen werden deshalb weiterhin von der ESWE Versorgungs AG errichtet und betrieben. Aktuell werden an zwei städtischen Standorten Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 335 kWp geplant, die rund 153 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

„Mit der Kooperation von ESWE Versorgungs AG, die große Anlagen bauen und betreiben und den kleinen Anlagen der Stadt, kombinieren wir einen maximalen ökologischen Nutzen mit wirtschaftlicher Rentabilität“, freut sich Umweltdezernent Andreas Kowol.