Heidelberg: Stadtnotizen

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Theater rund um Weihnachten und Neujahr 2018|19

Theater und Orchester Heidelberg

Auch vor und zwischen den Feiertagen geht es im Theater mehr als abwechslungsreich zu. Zu zahlreichen Vorstellungen und Veranstaltungen erwarten die Künstler*innen auch in diesem Jahr ihr Publikum. Inszenierungen aller Sparten sind geboten. Kurz vor dem Heiligen Abend (23.12.) können bereits alle ab vier Jahren die Uraufführung „Ich bin für mich“ vom Jungen Theater erleben.

‚Ronja‘, die Räubertochter lebt eigentlich in dunklen Wäldern. Doch auch vorm Jahreswechsel schläft sie nicht. Hin und wieder stattet sie der Bühne im Alten Saal einen Besuch ab. Und weil so viele große und kleine Zuschauer*innen ihre Abenteuer live verfolgen möchten, gibt es am 28. und 30. Dezember sogar noch zwei zusätzliche Aufführungen. Es lohnt sich also, schnell die Tickets zu besorgen, damit diesem gemeinsamen Familienerlebnis nichts im Wege steht.

Natürlich kommen auch die Opern- Schauspiel- und Tanzliebhaber*innen nicht zu kurz. Die Bühnenfassung nach Hans Falladas Roman „Kleiner Mann – was nun?“ steht am 21. und 23.12. auf dem Plan. Warmherzig und dramatisch erzählt der Autor von zwei jungen Menschen, die die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht aufgeben. „Kleiner Mann – was nun?“ erschien 1932 und wurde ein Weltbestseller.

Am 21. ist der Adventskalender vom Jungen Theater in diesem Jahr zum letzten Mal zu erleben. An diesem Tag bekommen Vertreter*innen des Kinderschutzbundes Spenden für Kinder überreicht, denen es nicht so gut geht. Die Gelder wurden beim Öffnen der bisherigen Türchen für diesen Zweck gesammelt. Besinnlichkeit ist ein sehr weites Thema und darf auch einmal das Nachdenken über die Zukunft unserer Erde beinhalten. Wenn der Bühnenklassiker „Die Physiker“ von Friedrich Dürrenmatt gezeigt wird, bietet sich dafür eine gute Gelegenheit. Es treffen sich der hochkarätige Wissenschaftler Möbius sowie zwei Geheimdienstler der unterschiedlichen Systeme, vermeintlich Albert Einstein und Isaac Newton, in einem Nervensanatorium. Möbius gelingt es, die beiden von ihrem Plan abzubringen, die Formel aus ihm herauszuholen, die die ganze Erde vernichten kann. Ein Thema, dass der Menschheit nicht nur zur Weihnachtszeit unter den Nägeln brennt.

Die Heidelberger Fassung „Peer Gynt ist ein Anderer“ nach Ibsens „Peer Gynt“ folgt am 26. und 27.12. dem gealterten Peer auf seiner Reise. Als junger Mann zieht er los, als alter kehrt er zurück, getrieben von teuflischen Seelenfängern. Sein Wille, wahrhaft frei zu leben, bricht sich jedoch noch immer bedingungslos Bahn. Der Tanz zeigt die Erfolgschoreografie „Impression“ von Iván Pérez im Marguerre-Saal, wo u. a. auch die beliebte Mozart-Oper „Die Zauberflöte“ zu erleben ist. Seit Jahren gehört Gustav Peter Wöhler zu den bekannten Gesichtern der deutschen Theater-, Kino- und Fernsehszene. Beim Barock-Fest „Winter in Schwetzingen“ präsentiert er als Gast mit der Sopranistin Susanne Ellen Kirchesch am 28.12. einen eigens für die Lautten Compagney Berlin geschriebenen Briefroman. Zu hören ist u. a. Musik von Georg Friedrich Händel, Johann Christoph Pepusch, Nicola Matteis. „Gefährliche Briefschaften“ zeichnet auf humorvolle Weise das Porträt der Stadt London zu Zeiten Händels, in denen Opernliebhaber für ihre Leidenschaft alles taten.

Neben den Weihnachts- und Neujahrskonzerten ist zu Silvester ein ganz spezieller Abend zu erleben. Intendant Holger Schultze inszeniert einen musikalisch-theatralischen Aus- und Rückblick mit den langjährigen Kammersänger*innen des Hauses Lucy Frank und Winni Mikus „Mit Rolle rückwärts ins Neue“. Das Schauspielensemble zeigt am 29.12. für die absoluten Klassiker – Liebhaber das dramatische Gedicht von Friedrich Schiller „Don Karlos“.

Verliebte Otter im Zoo Heidelberg – Ein Duo wie Bonnie und Clyde?

Zwei wie Bonnie und Clyde: Ein Zoobesuch bei den Zwergottern macht richtig Spaß. (Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg)
Zwei wie Bonnie und Clyde: Ein Zoobesuch bei den Zwergottern macht richtig Spaß. (Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg)

Zwergotter-Männchen Clyde im Zoo Heidelberg hat eine neue Partnerin bekommen: Otter-Dame Bonnie ist aus dem Zoo Ostrava in Tschechien nach Heidelberg gekommen. Die beiden Asiatischen Zwergotter verstehen sich bereits seit ihrem ersten Treffen sehr gut. Mittlerweile sind sie – wie das bekannte Gauner-Pärchen Bonnie und Clyde – unzertrennlich geworden und machen gemeinsam ihr Gehege unsicher. Zoobesucher können das Duo oft beim Schmusen oder Spielen beobachten.

„Seit Bonnie da ist, ist Clyde deutlich aufgeblüht. Er ist hingerissen von ihr und richtig aktiv geworden. Auch sie sucht immer seine Nähe“, freut sich Sandra Reichler, Kuratorin im Zoo Heidelberg. Otter-Männchen Clyde wurde 2010 im Zoo Heidelberg geboren. Nachdem das alte Zuchtweibchen gestorben war, wurde die Heidelberger Ottergruppe neu strukturiert. Die Heidelberger Otter zogen – bis auf Clyde – in andere Zoos um, im Gegenzug dafür kam die dreijährige Bonnie aus Tschechien nach Heidelberg.

Die beiden Zwergotter sollen nun im Zoo Heidelberg für Nachwuchs sorgen. Die Situation erscheint vielversprechend: „Wir haben die zwei bereits bei der Paarung beobachten können. Außerdem beginnt Bonnie, Stroh durch das Gehege zu schleppen, um sich ein Nest zu bauen“, berichtet Reichler. Das ist ein gutes Zeichen, denn um dem Nachwuchs Wärme und Schutz zu bieten, bauen Zwergotter gemütliche Nester aus Stroh und anderen Nistmaterialien. Im neu gestalteten Innenraum gibt es dafür viele geeignete Plätze. Sehr beliebt ist der Liegeplatz direkt an der großen Glasscheibe, den Zoobesucher zudem besonders gut einsehen können.

Ihren Namensvettern, dem berüchtigten Gangster-Pärchen Bonnie und Clyde, machen die Pelzträger jedoch (noch) keine Konkurrenz. Ausbruchsversuche gab es bisher nicht, sie haben niemanden angegriffen und auch ihre Gehege-Einrichtung ist noch intakt. Frech sind die beiden trotzdem: Sie lieben es, sich gegenseitig spielerisch durch das Gehege zu jagen. Die Schuhe der Tierpfleger beispielsweise begutachtet das Duo ausgiebig und testet sie neugierig mit ihren scharfen, spitzen Zähnen. Mindestens genauso oft sind die beiden beim Kuscheln zu beobachten. Dann schmiegen sie sich eng aneinander und scheinen nicht ohne den anderen sein zu wollen. Ein bisschen Bonnie und Clyde steckt wohl doch in ihnen.

Bildnachweis: Foto: Zwei wie Bonnie und Clyde: Ein Zoobesuch bei den Zwergottern macht richtig Spaß. (Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg)

Digitale Stadt: Heidelberg erhält Landesförderung für neues Portal in Höhe von rund 90.000 Euro (mit Foto)

Die Stadt Heidelberg möchte die Bürgerinnen und Bürger mit dem neuen Portal „HeiPorT“ (Heidelberger Politik- und Transparenzportal) künftig noch übersichtlicher und transparenter über das Handeln der Verwaltung und die politischen Entscheidungsprozesse informieren. Das baden-württembergische Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration unterstützt das Projekt im Rahmen des Wettbewerbs „Städte, Gemeinden, Landkreise 4.0 – Future Communities“ mit einem Zuschuss in Höhe von rund 9M1.000 Euro. Stadtdirektorin Nicole Huber, Koordinatorin der digitalen Aktivitäten der Stadt Heidelberg, hat die Förderzusage am Donnerstag, 13. Dezember 2018, in Stuttgart von Digitalisierungsminister Thomas Strobl entgegengenommen.

Umweltfreundliche Dienstfahrten: Heidelberger Stadtverwaltung nutzt zwei Brennstoffzellen-Autos (mit Foto)

Heidelberg treibt aus Klimaschutzgründen den Einsatz von Fahrzeugen mit innovativem Antrieb voran. Die Stadt setzt dabei auf eine hoch-innovative Technik: den Brennstoffzellen-Antrieb. Das sind Elektro-Autos, die ihren Strom jedoch nicht direkt aus Akkus, sondern aus einer Brennstoffzelle beziehen. Entscheidender Vorteil: Die Brennstoffzelle funktioniert mit Wasserstoff. Das Gas lässt sich an Tankstellen wie herkömmlicher Kraftstoff schnell tanken, bietet große Reichweiten und es entstehen keine klimaschädlichen Emissionen – aus dem Auspuff eines Brennstoffzellenfahrzeugs kommt lediglich Wasserdampf. Nun hat die Verwaltung die ersten Fahrzeuge dieser Art in Betrieb genommen: Oberbürgermeister Prof. Dr. Würzner und Umweltbürgermeister Wolfgang Erichson nutzen für ihre Dienstfahrten jeweils ein Brennstoffzellen-Fahrzeug.