Frankfurt: Führungswechsel bei der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main

V.l.n.r.: Der neue Inspektionsleiter, Polizeidirektor Rocco Stein, neben seinem Amtsvorgänger, Polizeidirektor Jürgen Geißler und dem Präsidenten der Bundespolizeidirektion Koblenz, Joachim Moritz.
V.l.n.r.: Der neue Inspektionsleiter, Polizeidirektor Rocco Stein, neben seinem Amtsvorgänger, Polizeidirektor Jürgen Geißler und dem Präsidenten der Bundespolizeidirektion Koblenz, Joachim Moritz.

Frankfurt am Main – (ots) – Am 10. Dezember 2018 verabschiedete der Präsident der Bundespolizeidirektion Koblenz, Joachim Moritz, feierlich im “Haus am Dom” den bisherigen Leiter der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main, Polizeidirektor Jürgen Geißler, in den Ruhestand und führte gleichzeitig den neuen Inspektionsleiter, Polizeidirektor Rocco Stein, in sein Amt ein.

In feierlichem Rahmen und musikalisch durch eine Abordnung des Bundespolizeiorchesters München begleitet, gab Präsident Joachim Moritz für die zahlreichen Gäste aus Politik, Justiz, Wirtschaft, Polizei und den Behörden einen Überblick über die erfolgreiche Karriere des scheidenden Inspektionsleiters Jürgen Geißler.

Sie begann als einfacher Anwärter des mittleren, nichttechnischen Dienstes bei der damaligen Deutschen Bundesbahn in Marburg. Ein Wechsel zur Bahnpolizei, der Aufstieg in den gehobenen und später auch in den höheren Polizeivollzugsdienst folgten. Vom Regierungssekretär zum Polizeidirektor, vom Fahrkartenverkäufer zum Leiter einer Schwerpunktdienststelle im Herzen des Rhein-Main-Gebietes mit mehr als 300 Mitarbeitern, so lässt sich der Werdegang von Jürgen Geißler zusammenfassen. “Sie sind ein Mann der ersten Stunde”, so beschrieb der Präsident der Bundespolizeidirektion Koblenz, die für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland zuständig ist, den zukünftigen Pensionär.

Seit der Übernahme der bahnpolizeilichen Aufgaben durch die Bundespolizei 1992, brachte Jürgen Geißler sich und sein fundiertes Fachwissen in Einsätze, Konzeptionen und Lehre ein. Hierbei übernahm er zahlreiche Stabs- und Leitungsfunktionen. Präsident Joachim Moritz dankte dem 61-jährigen Jürgen Geißler für seine treuen Dienste und sein Fachwissen, dass er im Laufe seiner Dienstzeit an viele Bundespolizisten weitergegeben hat.

Gleichzeitig freute sich der Behördenleiter darüber, dass er die Leitung der Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main an Polizeidirektor Rocco Stein übertragen konnte. Der 51-jährige Rocco Stein ist Vater von fünf Kindern und ebenfalls ein Mann der Basis. Nach einer Lehre als Landmaschinenschlosser begann er 1990 seine Ausbildung zum Polizeikommissar beim damaligen Bundesgrenzschutz. Nach mehreren unterschiedlichen Verwendungen in den Bereichen Grenz- und Bahnpolizei sowie der Luftsicherheit wechselte er nach zweijähriger Aufstiegsausbildung in den höheren Polizeivollzugsdienst, wo er zahlreiche Führungsfunktionen in den Themenfeldern Kriminalitätsbekämpfung und Bereitschaftspolizei wahrgenommen hat.

Zuletzt war er im Bundespolizeipräsidium in Potsdam tätig. Als Stellvertretender Leiter des Referates 23, zuständig für das Aufgabenfeld der Bahnpolizei, gehörte der bundesweite Ausbau der Videotechnik an Bahnhöfen zu seinen Aufgaben. Außerdem entwickelte der neue Inspektionsleiter Rocco Stein maßgeblich die Konzepte der Bundespolizei zur Bewältigung lebensbedrohlicher Einsatzlagen. “Die Bundespolizeiinspektion Frankfurt am Main wird auch zukünftig von einem ausgewiesenen Experten geleitet”, so Präsident Joachim Moritz in seiner Rede.

Hierbei ließ er nicht unerwähnt, dass diese Inspektion zu den Einsatz- und Kriminalitätsschwerpunkten der Bundespolizeidirektion Koblenz zählt. Sie ist nicht nur für 1.260 km Bahnstrecke, darunter 81 km Schnellfahrstrecke zuständig, sondern auch für die Sicherheit an 303 Bahnhöfen. Darunter befindet sich auch der Frankfurter Hauptbahnhof, bei dem es sich mit seinen täglich 450.000 Reisenden um den drittgrößten Bahnhof in Deutschland handelt. Allein 2017 hatten die rund 300 Mitarbeiter 4.600 Fahndungstreffer und leiteten mehr als 17.200 Ermittlungsverfahren ein. Hinzu kommt der Fußballfanreiseverkehr von fünf Vereinen des Profifußballs, sowie zahlreiche Sport- und Konzertveranstaltungen in der Commerzbank-Arena, bei denen die Einsatzkräfte die An- und Abreise im öffentlichen Personenverkehr überwachen und auch eingreifen.