Kreis Bergstraße: Kreisnotizen

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Die beiden Stadtbusse in Heppenheim werden künftig von der VGG gefahren

v.l.n.r. Thomas Ehret Stadt Heppenheim, Dr. Michael Winnes VRN, Susanne Kunz VGG, Rainer Sauter VGG, Bürgermeister Rainer Burelbach Stadt Heppenheim - Foto: VRN/Wolf
v.l.n.r. Thomas Ehret Stadt Heppenheim, Dr. Michael Winnes VRN, Susanne Kunz VGG, Rainer Sauter VGG, Bürgermeister Rainer Burelbach Stadt Heppenheim – Foto: VRN/Wolf

Buslinien 678 und 679 verkehren montags bis freitags im Halb- und am Wochenende im Stundentakt – Neubaugebiet Nordstadt II wird angebunden

Die Verkehrsgesellschaft Gersprenztal mbH (VGG) präsentierte heute auf dem Nikolausmarkt in Heppenheim ein neues Fahrzeug, stellvertretend für den Stadtbusverkehr in Heppenheim, der zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 startet.

Die Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN) hat als lokale Nahverkehrsgesellschaft im Kreis Bergstraße die Linienbündel Nördliche Bergstraße, Bensheim und Bürstadt“ europaweit neu ausgeschrieben. Dieses umfasst das Gebiet zwischen Heppenheim, Bensheim und Zwingenberg sowie die Stadt Bürstadt.

Das Wettbewerbsverfahren für Heppenheim mit den Linien 678 und 679 gehört zum Linienbündel Nördliche Bergstraße und wurde durch Zuschlag an die VGG abgeschlossen. Die VGG fährt diese Verkehrsleistung als neuer Betreiber erstmals und nun die nächsten zehn Jahre. Seit mehreren Jahren bereits lenkt die VGG auch erfolgreich die Verkehre in anderen Linienbündeln im Landkreis Bergstraße.

Bürgermeister Rainer Burelbach betont: „Mit dem neuen Konzept tragen wir den Mobilitätseinschränkungen unserer immer älter werdenden Bevölkerung und den Belangen der sozial Schwächeren Rechnung. Besonders freue ich mich darüber, dass mit der Einbindung des Kreiskrankenhauses in die neue Linienkonzeption ein oft geäußerter Wunsch der Heppenheimer Bevölkerung erfüllt werden konnte. Die Erschließung neuer Stadtbereiche und die Anbindung an den Bahnhof ist ein weiterer Schritt, den ÖPNV in der Kreisstadt in den Fokus der Bevölkerung zu rücken und zum Umsteigen zu bewegen“.

„Wir freuen uns als regionales Verkehrsunternehmen den Stadtbus in Heppenheim zu fahren“, sagte Rainer Sauter, Geschäftsführer der VGG.

Neue Busse mit WLAN und Echtzeitinformationen

„Mit der Neuvergabe modernisieren wir auch die eingesetzten Busse“, sagte Dr. Michael Winnes, Geschäftsbereichsleiter Vergabe und Finanzierung beim VRN. „Die Busse sind mit GPS ausgerüstet und liefern Echtzeitdaten, um die Fahrgäste online über Verspätungen und Betriebsstörungen informieren zu können“, so Dr. Winnes weiter.

Die neuen Fahrzeuge verfügen über verbrauchsgünstige Motoren der Emissionsgruppe Euro 6, sind Niederflurfahrzeuge und verfügen über eine Kneeling-Funktion. Dadurch können sie auf der Türseite abgesenkt werden, um mobilitätseingeschränkten Fahrgästen den Ein- und Ausstieg zu erleichtern. Zur Ausstattung der neuen Busse gehören weiterhin kostenloses WLAN, TFT-Bildschirme für die Fahrgastinformation, Rollstuhlrampen, Klimaanlagen und besonders komfortable Sitze.

Die wichtigsten Änderungen auf den Buslinien wie folgt:

Linie 678 Heppenheim Bf – Gunderslache – Nordstadt – Gesundheitsamt – Heppenheim Bf

Der Stadtverkehr Heppenheim wird stark erweitert und deshalb um die neue Linie 678 ergänzt. Diese dient vor allem der Erschließung des aktuell in Bau befindlichen Wohngebietes „Nordstadt II“ bis zur Gunderslachstraße. Systematische Anschlüsse zur Linie 679 bestehen an der neuen Haltestelle Christuskirche und am Bahnhof Heppenheim. Aus Richtung Gesundheitsamt kommende Busse der Linie 678 werden am Bahnhof zur Linie 679 und fahren von hier weiter Richtung Graben, so dass die Fahrgäste im Bus sitzen bleiben dürfen.

Die Linie verkehrt montags bis freitags von etwa 6 bis 22 Uhr im Halbstundentakt, an Wochenenden wird ein Stundentakt angeboten.

Linie 679 Heppenheim Bf – Graben – Kreiskrankenhaus – Weststadt – Christuskirche

Die Linienführung wird leicht modifiziert: Der Bereich Nordstadt wird nicht mehr bedient, dies erfolgt nun über die Linie 678. Dafür wird die Linie 679 über das Kreiskrankenhaus geführt. An der Christuskirche besteht Anschluss von/zur Linie 678. Vom Graben kommende Fahrzeuge der Linie 679 werden am Bahnhof Heppenheim zur Linie 678 und fahren von hier weiter Richtung Gesundheitsamt, so dass die Fahrgäste im Fahrzeug sitzen bleiben dürfen.

Die Linie verkehrt montags bis freitags von etwa 6 bis 22 Uhr im Halbstundentakt, an Wochenenden wird ein Stundentakt angeboten.

Linie 669 Heppenheim – Bensheim – Zwingenberg – Alsbach

Die Linie 669 verkehrt montags bis freitags von etwa 4.30 bis 21 Uhr durchgehend im Halbstundentakt und anschließend bis etwa Mitternacht im Stundentakt zwischen Alsbach und dem Heppenheimer Gewerbegebiet entlang der Tiergartenstraße. Der Bahnhof Heppenheim wird nun mit jeder Fahrt bedient. An Wochenenden verkehrt der Bus durchgehend im Stundentakt. Vor allem in den Abendstunden wird das Angebot deutlich verbessert.

In Alsbach bietet die Linie einen Anschluss von/zur Straßenbahn der HEAG (Line 6/8). An den Bahnhöfen Bensheim und Heppenheim bestehen Anschlüsse zum SPNV und zu weiteren Bus- und Ruftaxilinien.

In Heppenheim wird im Gewerbegebiet Tiergartenstraße die Haltestelle Westerwaldstraße zwischen den Haltestellen Langnese und Vogelsbergstraße neu in den Linienweg aufgenommen, wodurch am Linienende eine Rundfahrt entsteht. Durchfahrende Fahrgäste dürfen an der Haltestelle Vogelsbergstraße im Bus verbleiben.

Fahrgastinformationen

Mit einer Fahrplanbroschüre informieren der VRN, die VGG sowie die Kreisstadt Heppenheim über die gesamte Angebotspalette des ÖPNV in Heppenheim. Die Broschüre enthält für jede Linie eine entsprechende Fahrplantabelle.

Die Fahrplanbroschüre ist kostenlos bei den Beratungs- und Verkaufsstellen im Verkehrsgebiet und bei der Kreisstadt Heppenheim erhältlich und wird in den kommenden Tagen an alle Haushalte in Heppenheim verteilt.

VRN-Service:

Tarifauskünfte an Werktagen montags bis freitags 8 und 17 Uhr, Fahrplanauskünfte rund um die Uhr unter 0621 1077077 oder unter www.vrn.de erhältlich.

Raus aus dem Teufelskreis – Zuverdienstprojekt im Kreis Bergstraße startet

Zuverdienstprojekt Bergstraße Gruppenbild
Zuverdienstprojekt Bergstraße Gruppenbild

Kreis Bergstraße (kb). Es ist der Versuch, einen Teufelskreis zu durchbrechen: Wer unter einer ernsthaften psychischen Erkrankung leidet, ist meist arbeitsunfähig. Die fehlende Teilhabe am Arbeitsleben führt dazu, dass die Erkrankten sich stärker isoliert fühlen. Die gesellschaftliche Isolation wiederum erschwert den Heilungsprozess. Mit dem Zuverdienstprojekt startet im Kreis Bergstraße ein Modellvorhaben, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Projektverantwortlich ist neben dem Kreis Bergstraße der Caritasverband Darmstadt.

Psychisch kranke Menschen haben im Rahmen des Zuverdienstprojekts die Möglichkeit, gemeindenah niedrigschwellige Arbeitsangebote wahrzunehmen und auf diesem Weg am Arbeitsleben zu partizipieren und so im Kontakt mit anderen Menschen zu stehen. „In einer Gesellschaft, in der sich die Wertschätzung eines Menschen auch an seiner Arbeit misst, ist es unverzichtbar vor allem für diejenigen, die in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt sind, Angebote für eine Teilhabe an Arbeitsleben anzubieten“, findet Karsten Krug, Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter des Kreises Bergstraße. Für Krug ist es ein gutes Zeichen, dass direkt beim Projektstart schon 21 Betriebe mitmachen. „Dafür möchte ich allen Betrieben meinen Dank aussprechen. Die teilnehmenden Betriebe helfen mit, dass Betroffene ihre Handlungskompetenzen verbessern können, ihr Selbstwertgefühl stärken, Fertigkeiten und Fähigkeiten erhalten beziehungsweise ausbauen und Teilhabe haben an Beschäftigung.“ Gearbeitet wird höchstens 14 Stunden pro Woche, Arbeitszeiten können individuell angepasst werden. Die Betriebe werden nach den Wünschen und Interessen der Teilnehmenden ausgewählt.

Mit dem Zuverdienstprojekt sieht Krug den gesetzlichen Auftrag des Kreises zur Unterstützung und Aktivierung als erfüllt an: „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, mit so einem verlässlichen Partner wie der Caritas dieses Zuverdienstprojekt im Kreis Bergstraße zu installieren. Es bietet niedrigschwellige Arbeitsgelegenheiten für erwerbsunfähige Menschen in unterschiedlichen Bereichen an verschiedenen Standorten im Kreis. Dies ist mir ein besonderes Anliegen, da immer jüngere Menschen in eine dauerhafte Erwerbsminderung rutschen.“