Kreis Karlsruhe: Kreisnotizen

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‘Pubertät ist, wenn Eltern schwierig werden’

Die Herausforderungen der Pubertät und wie Eltern damit umgehen können

Kreis Karlsruhe. Die Psychologische Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche in Graben-Neudorf, in Trägerschaft des Landkreises Karlsruhe, lädt am 12. Dezember zu einem Themenabend mit dem Titel „Pubertät ist, wenn Eltern schwierig werden“ ein. Pubertät ist eine Herausforderung für Jugendliche und Eltern. An diesem Abend wird die Referentin Verena Weber, Heilpädagogin, Systemische Beraterin, Systemische Supervisorin sowie Kinderschutzfachkraft, die Blickwinkel der Jugendlichen aber auch der Eltern in dieser Entwicklungsphase beleuchten. Im gemeinsamen Austausch werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Die Veranstaltung findet von 19.00 bis 21.00 Uhr in der Psychologischen Beratungsstelle, Bahnhofsring 39, 76676 Graben-Neudorf, statt. Der Eintritt ist frei. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um eine Anmeldung unter Tel. 0721 936 68600 oder per Mail: pb.graben-neudorf@landratsamt.karlsruhe.de bis zum 5. Dezember gebeten.

Psychische Erkrankungen von Eltern wirken sich auf die Erziehungsfähigkeit aus

Großes Interesse bei Fachtagung des Arbeitskreises Trennung und Scheidung Bruchsal

Kreis Karlsruhe. Psychische Erkrankungen von Eltern und ihre Auswirkungen auf die Erziehungsfähigkeit standen im Mittelpunkt einer Fachtagung, zu der der „Arbeitskreis Trennung und Scheidung Bruchsal“ unter dem Arbeitstitel „Wenn das Kind nicht mehr gesehen wird“ eingeladen hatte. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem juristischen Bereich, von Beratungs- und Sachverständigenstellen, sowie dem Jugendamt im Landratsamt Karlsruhe, aber auch zahlreiche Betroffene und Interessierte kamen am 12. November in die Aula der Handelslehranstalt Bruchsal.

Den Auftakt machte ein Fachvortrag von Dr. Karsten Rudolf, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Suchtmedizin und forensischer Sachverständiger für Familienrecht aus Mosbach. Er zeigte auf, dass junge Menschen mit einem psychisch erkrankten Elternteil ein erhöhtes Risiko aufweisen, selbst eine psychische Störung zu entwickeln. Nach einer Studie zeige jedes fünfte Kind zwischen drei und 17 Jahren Hinweise auf psychische Auffälligkeiten und Störungen und diese beginnen immer früher. Susanne Rittmann, Jasmin Uschner und Birgit Eisenhuth-Meister stellten anschließend Gruppenangebote der Psychologischen Beratungsstellen des Diakonischen Werkes im Landkreis vor. Unter Moderation von Jugendamtsmitarbeiterin Christiane Dörsam hatten die Teilnehmer anschließend Gelegenheit, sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Susanne Rittmann, Dr. Karsten Rudolf sowie der Richterin am Familiengericht in Bruchsal Petra Reich, Verfahrensbeistand Frank Abele und dem stellvertretenden Jugendamtsleiter Friedrich Mayer auszutauschen. Einig waren sich alle Podiumsteilnehmer über die Notwendigkeit einer guten Vernetzung systemübergreifender Verständigung zwischen Kinder- und Jugendhilfe, Erwachsenenpsychiatrie und Familiengericht, einer frühzeitigen Enttabuisierung psychischer Störungen und ihrer Auswirkungen auf die Erziehungskompetenz sowie die Notwendigkeit bedarfsgerechter Ausstattung an psychologisch und psychiatrischer Versorgung vor Ort.

Bildtext: 70 Teilnehmer kamen zur Fachtagung über die Auswirkungen von psychischen Erkrankungen der Eltern auf ihre Kinder nach Bruchsal. Dr. Karsten Rudolf (am Rednerpult) hielt den Impulsvortrag. Christiane Dörsam (links stehend) moderierte.