Beide Autos vorne dabei

racing one

racing one beim vorletzten VLN-Lauf

Kaiserslautern – Der neunte und damit vorletzten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring zeigte erneut: racing one gehört in seinen Klassen zu den besten Teams.

Trotz extrem schwieriger Bedingungen mit nasskaltem Wetter bei fast schon winterlichen 3 bis 5 Grad, waren die beiden eingesetzten Fahrzeuge immer vorne zu finden – bis am Tracoe-BMW der Defektteufel zuschlug. Im Afri-Ferrari lief dagegen fast alles glatt.

„Mit Rang zwei in der Klasse SP8 können wir sehr gut leben, zumal ja unser ehemaliges Auto den Klassensieg geholt hat“,

Martin Kohlhaas zeigte sich aufgrund der fahrerischen Leistung und der Performance seiner kompletten Crew hoch zufrieden. An der Spitze der Klasse standen am Ende zwei Ferrari F458, die beide bei racing one aufgebaut wurden. Der Klassensieger war in der letzten Winterpause an ein anderes VLN-Team verkauft worden.

Besonders hoch lobte Kohlhaas die Leistung von Stephan Köhler, der etwa zwei Drittel des Rennens allein bestritten hatte. Grund dafür war ein zwischenzeitliches Fahrverbot für Mike Jäger.

„Mike soll auf der Döttinger Höhe zu schnell gewesen sein, weshalb ihn die Rennleitung herausnahm“,

erklärte Kohlhaas. Nach dem Rennen konnte der Vorwurf komplett aufgeklärt werden. Ein Messfehler sorgte für das frühzeitige Aus von Mike Jäger. Der dritte Stammpilot Christian Kohlhaas konnte nach einem Sportunfall noch nicht wieder ins Lenkrad greifen.

Der Tracoe-BMW lieferte ebenfalls wieder eine sehr gute Performance ab. Nachdem Dennis Wüsthoff im ziemlich vernebelten Qualifying das Auto auf die Poleposition gestellt hatte, war es an Frederic Vervisch, den Start zu übernehmen.

„Frederic hat vor einer Woche in der Blancpain Sprint Series bewiesen, dass er ein hervorragender GT3-Pilot ist. Bei uns zeigt er immer wieder, dass er es auch in kleineren Autos kann“,

lobte Kohlhaas. Von der ersten Runde an musste der racing one Pilot allerdings mehr Kämpfen, als ihm lieb war. Am Tracoe-BMW fehlte von Runde zu Runde mehr Leistung. Nach neun Umläufen war endgültig Schluss.

„Unser Problem hat sich letztlich als massiver Motorschaden herausgestellt“, meinte der Teamchef später enttäuscht, „aber das gehört leider auch immer wieder zum Motorsport dazu.“

Begeistert zeigte sich Kohlhaas vom neuen Reifenpartner Dunlop. „Normalerweise bekommt man bei diesen Umständen die Reifen nicht richtig auf Betriebstemperatur. Doch was wir an diesem Wochenende bekommen haben, war schon richtig gut. Natürlich stießen die Pneus bei der Kälte auch an ihre Grenzen, aber racing one hatte durchaus mehr Grip, als viele andere. Beweise dafür waren auch die zahlreichen Unfälle und Ausrutscher der Konkurrenten.

Etwas angenehmer, weil etwas wärmer, war es da schon vor Wochenfrist, als racing one auf dem Nürburgring im DMV GTC an den Start ging. Patrik Kaiser und Egon Allgäuer pilotierten einen Ferrari F458 GT3.

„Das ist eine tolle Serie, die wir auch 2016 bestreiten wollen“, sagt Kohlhaas“,

die Frage ist nur, ob wir auch interessierte Fahrer haben.“ In den beiden 30-Minuten-Rennen und dem abschließenden Lauf über 60 Minuten schlug sich der Exide-Ferrari sehr gut.

„Die deutlich kürzeren Rennen sind für uns natürlich eine ganz andere Herausforderung, die aber auch viel Spaß macht“,

erklärte Kohlhaas. Doch bevor die Saisonplanung für 2016 richtig angegangen wird, gilt es am 31. Oktober erst einmal das aktuelle Jahr gut abzuschließen. Beim zehnten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft wird racing one wieder mit seinen beiden Autos am Start sein. „Dann greifen wir noch einmal richtig an, um auch einen schönen Jahresabschluss feiern zu kön