Kreis Bad Kreuznach: Kreisnotizen

Kreis Bad Kreuznach – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Krankenfahrten Notfallversorgung

„Die Notfallversorgung und damit Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger muss an erster Stelle stehen“, macht Landrätin Bettina Dickes hinsichtlich der Diskussion um das Verbot von Krankenfahrten mit Rettungswagen deutlich. Es könne nicht sein, dass Rettungswagen, die bei Schlaganfall, Herzinfarkt oder Verkehrsunfällen dringend benötigt werden, unter Umständen nicht verfügbar sind, da diese gerade eine Krankenfahrt durchführen.

Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst der Rettungsdienstbereiche Mainz-Rheinhessen und Bad Kreuznach, Dr. Guido Scherer, hatte kürzlich unter anderem die Leitstelle Bad Kreuznach angewiesen, Krankenfahrten nicht weiter mit Rettungs- oder Krankenwagen durchführen zu lassen. Rettungswagen werden ausschließlich für die Versorgung und den Transport von medizinischen Notfällen vorgehalten. „Die Versorgung von Notfällen hat absoluten Vorrang“, sagt der Ärztliche Leiter Rettungsdienst. Nach geltendem Recht dürfen sogenannte Krankenfahrten von Patienten, die während der Fahrt keinerlei medizinische Hilfe benötigen, in den speziell für Notfälle ausgerüsteten Rettungswagen nicht transportiert werden. Dies gelte auch für die ebenfalls mit medizinischem Gerät ausgestatteten und mit speziell geschulten Rettungssanitäter besetzten Krankentransportwagen. In diesen dürfen ausschließlich qualifizierte Krankentransporte durchgeführt werden, bei denen Patienten kontinuierlich medizinisch überwacht und betreut werden müssen. „Wenn ein Rettungs- oder Krankentransportwagen im Ernstfall nicht direkt zur Verfügung steht und somit einige Minuten zu spät ankommt, kann dies beispielsweise bei Patienten mit Herzinfarkt oder Schlaganfall gravierende Folgen haben“, macht Scherer deutlich.

„Die vorgehaltenen Rettungswagen sind dafür da, um im Notfall schnellstmöglich Hilfe für die Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen und Menschenleben zu retten“, verdeutlicht Dickes. Sie stehe hinter der Entscheidung des ärztlichen Leiters. Zugleich macht sie aber auch klar, dass die öffentliche Diskussion, mit vielen Informationen aus den unterschiedlichsten Richtungen, zu Verunsicherungen der Bürgerinnen und Bürger führte. In einem Gespräch, an dem unter anderem Dr. Scherer und ein Vertreter des Innenministeriums teilnahmen, konnte die Landrätin drängende Fragen klären. „Nach Rücksprache mit Dr. Scherer bleibt niemand zuhause stehen, die Krankenfahrt wird – sofern sich innerhalb einer halben Stunde für die Betroffenen keine andere Möglichkeit zum Transport finden lässt – übergangsweise auch weiter vom Rettungsdienst durchgeführt“. Hierzu müssten sich die Betroffenen nach dem Telefonat mit Dr. Scherer, der alle ärztlichen Verfügungen zur Durchführung eines Krankentransports prüft, erneut bei der Leitstelle melden. „Derzeit fehlen in unserem Landkreis noch die gesammelten Kontakte zu Unternehmen, die Krankenfahrten durchführen. Um den Bürgerinnen und Bürgern einen einfachen Überblick über die vorhandenen Anbieter zu geben, wird auf einer Internetplattform der Kreisverwaltung in Kürze eine entsprechende Rubrik eingerichtet. Mit Dr. Scherer wurde vereinbart, dass die Leitstelle die Anrufer auf diese hinweist“, erklärt die Landrätin. Sie sei zuversichtlich, dass nach der Eingewöhnungsphase bald wieder Normalität zu diesem Thema einkehre.

Hintergrund:

Bei einer Prüfung ist deutlich geworden, dass viele sogenannte Krankenfahrten, bei denen Patienten und behinderte Menschen etwa zu Untersuchungen zum Arzt, zur Dialyse oder in die Klinik gebracht wurden, in Rettungswagen oder Krankentransportwagen vorgenommen wurden. Eine medizinische Betreuung während der Fahrt ist dabei aber nicht nötig gewesen, sodass der Transport durch Angehörigen ein Taxi bzw. Behindertentransport oder ein so genanntes „Krankenfahrt“ – Unternehmen durchzuführen wäre. Die Übernahme der Kosten müssen diese Patienten mit ihrer Krankenkasse klären. Dr. Guido Scherer schätzt, dass in der Vergangenheit etwa 20 bis 30% der ausschließlich für Rettungsdienst und Qualifizierten Krankentransport vorgehaltenen Rettungsmittel für unqualifizierte Krankenfahrten fehlgenutzt wurden.

Infokasten:

In Zukunft sollen auf der Plattform www.familiennetzwerk-kh.de Anbieter von sogenannten Kranken- und Behindertenfahrten aufgeführt werden. Anbieter haben die Möglichkeit, sich an die Kreisverwaltung (familiennetzwerk@kreis-badkreuznach.de) zu wenden, um in der Datenbank aufgenommen zu werden.

Nacht der Ausbildung 2019: Unternehmen können sich bis 25. Januar anmelden

Am Freitag, 24. Mai, von 16 bis 22 Uhr öffnen Unternehmen und Behörden aus Bad Kreuznach zum zwölften Mal ihre Türen und Werkstore, um Schülerinnen und Schüler über Ausbildungsberufe und Duale Studiengänge zu informieren. Neue Firmen, die bei der Nacht der Ausbildung mitmachen wollen, können sich bis zum 25. Januar bei Susanne Weinand von der städtischen Wirtschaftsförderung anmelden: susanne.weinand@bad-kreuznach.de, Telefon 0671/800-357.

Bei der elften Nacht der Ausbildung am 4. Mai dieses Jahres haben 28 Unternehmen insgesamt 102 Ausbildungsberufe und Duale Studiengänge aus dem technischen, kaufmännischen, sozialen, handwerklichen und kreativen Bereich vorgestellt, 2017 waren es 20 Betriebe. Zum ersten Mal war die Kreishandwerkerschaft Rhein-Nahe-Hunsrück und Handwerkskammer Koblenz mit diversen Handwerksberufen vertreten.

DLRG-Jugend auf Freizeit in Boos

Das lange Wochenende an Allerheiligen 2018 nutzen die Kinder und Jugendlichen der DLRG, um auf eine Freizeit nach Boos in das Bootshaus Schilda zu fahren. Am Freitag ging es ab 15 Uhr für alle bei bestem Wetter los.

Sie trafen sich alle am Bootshaus und schnell sahen sie bekannte Gesichter, aber auch noch unbekannte waren dabei. Nachdem sich die ersten DLRG-Kinder und -Jugendliche kennengelernt hatten und das Gepäck abgestellt wurde, trafen sie sich alle zu diverse Kennenlernspiele. Das große Haus wurde im Anschluss besichtigt und dann ging es an die Zimmerverteilung. Das Gepäck wurde nach oben geschleppt und die ersten Betten bezogen. Am Abend wurde draußen dann über offener Flamme gegrillt. Anschließend spielten die 13 Kinder im Alter zwischen 10 und 16 Jahren und ihre sechs Betreuer Gesellschaftsspiele wie z.B. Werwolf, Uno, Memory oder Twister.

Nach dem gemeinsamen Frühstück am Morgen wurden Gesellschafts- und Teambuildungsspiele gespielt. Es gab einen kleinen Gemüse-Obst-Snack, bevor die Wanderung in und um den Ort mit einer Rallye losging. Es galt je 16 Puzzleteile von zwei verschiedenen Puzzles zu finden, die dann am Bootshaus gemeinschaftlich zusammengeleget wurden. Zum Ausklang der Tages wurde ein Film angeschaut.

Am Sonntag war eine kleine Besprechung mit den Kindern angesagt, damit alle pünktlich zur Abholzeit draußen waren und mit ihrem gepacktem Gepäck bereitstanden. Es wurde gepackt, Schlafsäcke gestopft, aufgeräumt, gefegt, Müll zusammengesammelt, die Küche aufgeräumt, das Geschirr gespült, Tische und Stühle gerückt und sich in das Gästebuch geschrieben.

Alle freuen sich schon auf das nächste Mal, wenn es wieder heißt: Boos, wir kommen.