Mainz: Stadtnotizen

Mainz – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Weihnachts-Wichtel-Warentauschtag Im Entsorgungsbetrieb kommt alles gut an, was andere noch gebrauchen können

(gl) Fehlen in der Studentenbude noch ein paar Teller? Muss der Keller aufgeräumt werden, doch wohin mit dem überschüssigen Werkzeug von Opa? Könnten die roten Weihnachtsbaumkugeln mal gegen einen Elch getauscht werden? Oder ist einfach eine witzige Idee für Weihnachten gesucht? Dann ist der Warentauschtag im Entsorgungsbetrieb am Samstag/Sonntag, 17./18. November 2018, die genau richtige Adresse. Alle, die ihre nicht mehr benötigten netten, praktischen und lustigen Dinge an andere weitergeben wollen, sind willkommen.

Europawahlen 2019: Kann Macrons Bewegung gewinnen?

Landeszentrale f. polit. Bildung Mainz

Vortrag “Macron vor den Europawahlen” mit Dr. Eileen Keller am 18. November 2018 in der Landeszentrale für politische Bildung in Mainz / Eintritt frei

Zum Vortrag “Macron vor den Europawahlen” mit Dr. Eileen Keller, Politikwissenschaftlerin vom Deutsch-Französischen Institut (dfi) in Ludwigsburg, lädt die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz am Sonntag, 18. November 2018 um 19.00 Uhr nach Mainz ein. Der Eintritt ist frei! Dr. Keller beleuchtet in ihrem Vortrag im Gerty-Spies-Saal der LpB (Am Kronberger Hof 6) die innenpolitische Lage für den französischen Präsidenten, sein europapolitisches Programm und seine Strategie für den Europawahlkampf. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Französischen Woche 2018 des Instituts français Mainz statt.

Europawahlen in Frankreich Für den französischen Präsidenten Emmanuel Macron und seine Bewegung “La République en Marche” sind die Europawahlen in doppelter Hinsicht von Bedeutung. Einerseits stellen sie den ersten großen Wählertest seit den Wahlsiegen 2017 dar. Andererseits war die Europapolitik eines seiner wahlentscheidenden Kernthemen, bei denen er seine Gestaltungsfähigkeit unter Beweis stellen muss.

Dr. Eileen Keller ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am dfi. Sie studierte von 2005-2011 Sozialwissenschaften im Doppelstudiengang der Universität Stuttgart und Sciences Po Bordeaux. Von 2011 – 2014 war sie Doktorandin an der Berlin Graduate School of Social Sciences, Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit dem Centre MaxPo, Paris. 2014-2015 war sie als Postdoktorandin am Europäischen Hochschulinstitut, Florenz und Dozentin für EU-Wirtschaftsintegration an der James Madison University. In ihrer bisherigen Forschung hat sie sich intensiv mit neueren Entwicklungen im deutschen und französischen Finanzsystem befasst. Am dfi ist sie Ansprechpartnerin für Wirtschaftspolitik in Deutschland, Frankreich und auf europäischer Ebene.

BWV-Präsident Eberhard Hartelt wiedergewählt – Gesamtes BWV-Präsidium bei Delegiertentagung im Amt bestätigt

Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V.

(bwv) Mainz. Im Rahmen der 28. Ordentlichen Delegiertentagung des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e. V. (BWV) wurde BWV-Präsident Eberhard Hartelt mit einer überwältigenden Mehrheit der Stimmen für vier weitere Jahre im Amt bestätigt. Auch der 1. Vizepräsident des BWV, Ingo Steitz, sowie die Vizepräsidenten Johannes Zehfuß, MdL, und Reinhold Hörner, wurden wiedergewählt. Hartelt dankte den Delegierten für die Unterstützung in den vergangenen, nicht einfachen Jahren und das entgegengebrachte Vertrauen. Das Präsidium werde sich gemeinsam mit den vielen ehrenamtlich Tätigen, die sich vorbildlich für den Berufsstand engagieren und den Mitarbeitern im Verband weiterhin im Sinne der Landwirte und Winzer im südlichen Rheinland-Pfalz einsetzen.

Präsident Eberhard Hartelt aus Göllheim feierte in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag und engagiert sich seit mehr als drei Jahrzehnten in zahlreichen Ehrenämtern erfolgreich für die Landwirtschaft und den Weinbau im südlichen Rheinland-Pfalz und weit darüber hinaus. Hartelt war bereits im Landjugendverband Pfalz aktiv, bevor er in den Vorstand des BWV-Kreisverbandes Donnersberg berufen und im Jahr 2002 zum Kreisvorsitzenden gewählt wurde. Dieses Amt gab er im Frühjahr dieses Jahres ab, um sich auf die Aufgaben auf Landes- und Bundesebene konzentrieren zu können. Im Gesamtverband übernahm er im Jahr 2010 das Amt des Vizepräsidenten und wurde im Jahr 2014 zum BWV-Präsidenten gewählt. Im gleichen Jahr übernahm er auf Bundesebene das Amt des Umweltbeauftragten des Deutschen Bauernverbandes e.V. (DBV) und den Vorsitz des DBV-Umweltausschusses.

Der 1. Vizepräsident Ingo Steitz aus Badenheim setzte sich bereits in jungen Jahren mit großer Leidenschaft für seine Berufskollegen ein. Seine erfolgreiche Arbeit bei der Landjugend führte dazu, dass er bereits 1990 zum Vizepräsidenten des damaligen Bauernverbandes Rheinhessen gewählt wurde und ab 1992 das Amt des 1. Vizepräsidenten im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. übernahm, welches er bis heute innehat. Darüber hinaus wurde er im Jahr 2003 zum Präsidenten des Weinbauverbandes Rheinhessen gewählt. Der 60-Jährige ist seit 2004 zudem Vizepräsident des Deutschen Weinbauverbandes e.V.

Vizepräsident Johannes Zehfuß, MdL, aus Böhl-Iggelheim wurde im Jahr 2013 zum Vorsitzenden des BWV-Kreisverbandes Rhein-Pfalz-Kreis gewählt. Zuvor war der 59-Jährige im Kreisvorstand als stellvertretender Kreisvorsitzender aktiv. Bei der Delegiertentagung des BWV im Jahr 2014 wurde er zum Vizepräsidenten des BWV gewählt.

Vizepräsident Reinhold Hörner aus dem südpfälzischen Hochstadt, Jahrgang 1958, wurde im Jahr 1987 zum stellvertretenden Vorsitzenden seines BWV-Kreisverbandes gewählt, 2001 zu dessen Vorsitzenden. Nach seiner Wahl zum Präsidenten des Weinbauverbandes Pfalz im Jahr 2017, kandidierte er für dieses Amt nicht mehr. Zum BWV-Vizepräsidenten wurde Hörner im Jahr 2014 gewählt.

Ermittlungen wegen Straßenbahnunfall am 11. April in Mainz eingestellt

Staatsanwaltschaft Mainz

Die Staatsanwaltschaft hat das wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung geführte Verfahren nach § 170 Absatz 2 der Strafprozessordnung eingestellt.

Die durchgeführten Ermittlungen haben ergeben, dass die Straßenbahn Nummer 216 am 11. April 2018 um 7.28 Uhr auf dem von der Straße getrennten Gleis der Linie 52 von der Haltestelle Lindenmühle Richtung Haltestelle Zahlbach mit einer Geschwindigkeit von 22 Kilometer pro Stunde gefahren ist. Dabei wurde die Weiche Nummer 102, eine sogenannte Rückfallweiche passiert. Im regulären Fahrbetrieb wird durch die Vorspannkraft der Spannfeder die richtige Weichenstellung automatisch herstellt. Nach den Feststellungen eines Gutachters hatte diese Mechanik zum Unfallzeitpunkt jedoch eine Fehlfunktion. Diese führte dazu, dass die Weichenzunge nicht bündig an die Backenschiene gepresst wurde und dadurch ein Spalt von etwa zehn bis elf Millimeter verblieb. An diesem Spalt sprangen die Räder der Straßenbahn beim Überfahren der defekten Weiche aus der Führung und die Straßenbahnahn entgleiste. Durch das Unfallgeschehen wurden die Fahrerin der Straßenbahn und eine Vielzahl von Fahrgästen teilweise erheblich verletzt.

Zwar wurde die am Unfallort nach § 50 Absatz 4 Nummer 2 Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung (BOStrab) geltende Höchstgeschwindigkeit von 15 Kilometer pro Stunde um sieben Kilometer pro Stunde überschritten. Durch das eingeholte Kraftfahrzeugsachverständigengutachten konnte jedoch ausgeschlossen werden, dass diese Geschwindigkeitsüberschreitung unfallursächlich war.

Bei der im Strafrecht gebotenen Betrachtung zu Gunsten der Fahrzeugführerin war davon auszugehen, dass die Entgleisung der Straßenbahn auch bei Einhaltung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit erfolgt wäre. Vom Fahrersitz aus war die Fehlstellung der Weichenzunge von maximal elf Millimetern aufgrund fehlenden Kontrastes nicht rechtzeitig zu erkennen. Die Straßenbahn mit einem Leergewicht von 31.500 Kilogramm hätte nach Feststellung des Gutachters auch bei Einhaltung der am Unfallort erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunde bei einer Bremsverzögerung von mindestens 1,2 m/s² und höchstens 1,8 m/s² einen Anhalteweg zwischen 10,17 Metern bis 7,74 Metern benötigt. Aus diesen Entfernungen ist jedoch ein elf Millimeter großer Spalt bei schlechtem Kontrast auch bei einer uneingeschränkten Sehfähigkeit nicht erkennbar.

Der Führerin der Straßenbahn kann daher kein strafrechtliches Verschulden an dem Straßenbahnunfall und den damit verbundenen Verletzungen der Fahrgäste angelastet werden. Die Geschwindigkeitsüberschreitung begründet auch keine Ordnungswidrigkeit nach § 63 BOStrab oder einer anderen Vorschrift.

Durch das Gutachten konnte mangels Anknüpfungstatsachen auch nicht aufgeklärt werden, warum und zu welchem Zeitpunkt die Fehlfunktion der Weiche entstanden ist. Die Untersuchung des geöffneten Verschlusskörpers mit der darunterliegenden Stellmechanik und insbesondere der Vorspannfeder ergab insoweit keine Auffälligkeiten oder Mängel. Daher kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Fehlfunktion zum Unfallzeitpunkt erstmalig auftrat.

Bei dieser Sachlage kann auch dem für die Instandhaltung und Kontrolle der Gleise nach § 4 Absatz 2 BOStrab zuständigen Personal und der zuständigen Aufsichtsbehörde kein Verschulden nachgewiesen werden.

Das Verfahren war daher insgesamt einzustellen.

Gedenkstätte KZ Osthofen: Neue Biographie Carlo Mierendorffs wird vorgestellt

Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz

Vorstellung des Buches “Carlo Mierendorff kontra Hitler” am Freitag, 16. November 2018 in der Gedenkstätte KZ Osthofen / Eintritt frei

Zur Vorstellung des Buches “Carlo Mierendorff kontra Hitler – Ein enger Mitstreiter Wilhelm Leuschners im Widerstand gegen das NS-Regime” lädt die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz am Freitag, 16. November 2018 um 18.00 Uhr in die Gedenkstätte KZ Osthofen (Ziegelhüttenweg 38) ein. Die Teilnahme ist kostenlos! Der Wiesbadener Widerstandsforscher Dr. Axel Ulrich präsentiert das von ihm mit Angelika Arenz-Morch, Leiterin des Archivs des NS-Dokumentationszentrums Rheinland-Pfalz, erstellte Werk. Anschließend stehen beide für Fragen und Diskussion mit dem Publikum zur Verfügung.

Zum Buch

Die von Dr. Axel Ulrich unter Mitarbeit von Angelika Arenz-Morch erstellte politische Biographie zeigt wie Mierendorff, einer der engsten Mitstreiter des Gewerkschaftsführers und hessischen Innenministers Wilhelm Leuschner, schon lange vor 1933 antisemitische, nationalistische und republikfeindliche Tendenzen bekämpfte. Er blieb seiner aufrechten Haltung als einer der couragiertesten Protagonisten des deutschen Widerstandes trotz Verfolgung durch die Nazis treu. Nach fünfjähriger KZ-Haft, u.a. im KZ Osthofen, endlich wieder auf freiem Fuß zögerte er nicht und setzte den Kampf für ein Ende der Diktatur und einen demokratischen Neuaufbau fort. Am 4. Dezember 1943 kam Carlo Mierendorff bei einem Luftangriff auf Leipzig ums Leben. Bei einer Gedächtnisfeier im New Yorker Exil am 12. März 1944 zeichnete Carl Zuckmayer ein bewegendes Lebensbild seines Freundes aus gemeinsamen Studententagen in Frankfurt und Darmstadt. Prof. Dr. Peter Steinbach betont im Vorwort u.a., dass es Ulrich und Arenz-Morch gelungen ist, “Mierendorffs Leistungen einer Orientierung in seiner bedrängenden Lebenszeit in unsere Gegenwart zu tragen.”

Bernhard Kukatzki, Direktor der Landeszentrale, und Angelika Arenz-Morch freuen sich, “dass Carlo Mierendorff durch dieses gemeinsam mit der hessischen Landeszentrale politische Bildung herausgegebene Buch, 75 Jahre nach seinem Tod eine Würdigung seiner Arbeit gegen das Naziregime erhält. Mit seinem beispielhaften Einsatz für Demokratie und Menschenwürde hat er uns auch heute noch viel zu sagen.”

Das Buch “Carlo Mierendorff kontra Hitler – Ein enger Mitstreiter Wilhelm Leuschners im Widerstand gegen das NS-Regime” ist kostenlos bei der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (Am Kronberger Hof 6, 55116 Mainz, Fax 06131/1617-2980 oder lpb.zentrale@politische-bildung-rlp.de) auf schriftliche Bestellung zu erhalten. Die Publikation kann ab Freitag dort und in der LpB im Medienladen Koblenz (2. Stock) im Kurt-Esser-Haus, Markenbildchenweg 38, sowie in den Gedenkstätten SS-Sonderlager/KZ Hinzert und KZ Osthofen auch direkt abgeholt werden.

Oberbürgermeister Michael Ebling gratuliert Staatstheater Mainz zum erneuten Gewinn des Deutschen Theaterpreises

(gl) Zum zweiten Mal in Folge gewinnt eine Choreografie von tanzmainz des Mainzer Staatstheaters den begehrten Deutschen Theaterpreis „DER FAUST“.

Sharon Eyal und Gai Behars „Soul Chain“ wurde im Rahmen einer großen Gala des Deutschen Bühnenvereins in Regensburg vergangene Woche mit dem Preis in der Kategorie Choreografie ausgezeichnet. Bereits im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung in der gleichen Kategorie an die Tanzsparte des Staatstheaters Mainz.

Oberbürgermeister Michael Ebling: „Ich freue mich riesig, dass das Staatstheater Mainz zum wiederholten Male den Deutschen Theaterpreis erhalten hat. Die Auszeichnung ist verdient und bestätigt erneut die starke Leistung des Teams von Intendant Markus Müller, dem Tanzdirektor Honne Dohrmann und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Das Staatstheater Mainz erlebt augenblicklich einen Boom. Dieser positiven Entwicklung haben wir durch die im September beschlossene neustrukturierte Finanzierung stabile Rahmenbedingungen geben. Wir haben die finanzielle Entwicklung des Staatstheaters abgesichert und ihm eine mittelfristige Planungssicherheit gegeben, damit der kulturelle Leuchtturm auch zukünftig bundesweit strahlen kann.“

Frankfurter Hof-News

Di. 13.11. 20:00 Uhr Frankfurter Hof

POETRY SLAM MAINZ Moderation: Ken Yamamoto und Jens Jekewitz Die Leseperformances des Poetry Slam sind mittlerweile aus der Kultur- und Literaturlandschaft nicht mehr wegzudenken. Infos: www.poetryslam-mainz.de

Mi. 14.11. 20:00 Uhr Frankfurter Hof

RALPH RUTHE Shit Happens! Die Tour! Das Live-Programm Seine Fans dürfen sich auch immer auf Weltpremieren neuester Folgen von Ruthes Erfolgsserie “Flossen”, “HNO-WG”, “Biber und Baum” und den “Werbeparodien” freuen. Am Ende geht das Publikum einfach nur mit dem guten Gefühl nach Hause, viel Spaß gehabt zu haben. Und mehr zu wissen über die Arbeit eines Cartoonisten. Infos: www.ruthe.de

Do. 15.11. 20:00 Uhr Frankfurter Hof

Classic Clash DUO BARTOLOMEY BITTMANN Die “progressive strings” aus Wien mit ihrem neuen Programm “Dynamo” – Ausflüge in eine faszinierende Klangwelt. “Unbändige Spiellust und radikaler Rhythmus”, meinte der renommierte Jazzer Wolfgang Muthspiel. Infos: www.bartolomeybittmann.at

Fr.16.11. 20:00 Uhr Frankfurter Hof

SWR2 Internationale Pianisten RAFAL BLECHACZ Rafael Blechacz ist einer der größten Hoffnungsträger der jungen Pianisten-Generation. Das Spektrum der Aufnahmen reicht von den Préludes sowie den Klavierkonzerten von Frédéric Chopin über Sonaten der Wiener Klassiker bis hin zu Partiten und dem “Italienischen Konzert” von Johann Sebastian Bach. Infos: www.blechacz.net

Sa. 17.11. ab 18.30 Uhr Frankfurter Hof

A TASTE OF AFRICA ab 18:30 Uhr Einlass, Begrüßungssekt Capsecco aus Südafrika; Ausstellung von Werken nigerianischer Gegenwartskünstler und Buffet mit westafrikanischen Spezialitäten. Ab 21.00 Uhr Kandara Diebaté / Griot Family Der Kora-Spieler Kandara entführt die Besucher in die faszinierenden Klangwelten seiner west-afrikanischen Heimat, dem Süden des Senegals.

So. 18.11. 15:00 Uhr / 20:00 Uhr Frankfurter Hof

ALTE BEKANNTE (Die Nachfolgeband der Wise Guys) Wer die Wise Guys vermisst, wird eine neue, gute Heimat finden. Und gleichzeitig wird es eine Menge Spannendes und Neues zu erleben geben. Infos: www.altebekannte.band

Zwischen Theologie und Jugendarbeit

Evangelisches Dekanat Mainz

Der neue Stadtjugendpfarrer Matthias Braun. (Foto: Öffentlichkeitsarbeit Evangelisches Dekanat Mainz)
Der neue Stadtjugendpfarrer Matthias Braun. (Foto: Öffentlichkeitsarbeit Evangelisches Dekanat Mainz)

Matthias Braun ist neuer Stadtjugendpfarrer im Evangelischen Dekanat Mainz – Offizielle Einführung am 20. Januar

MAINZ. Telefon und Computer funktionieren schon, und die meterlangen Regalbretter sind bereits bestückt mit unzähligen Bänden an theologischer Literatur von Dietrich Bonhoeffer bis zu Abhandlungen zur soziologischen Systemtheorie des Sozialwissenschaftlers Niklas Luhmann. Ansonsten aber erinnert noch vieles daran, dass gerade erst jemand eingezogen ist in den hohen, lichtdurchfluteten Raum im Erdgeschoss des Hauses der Evangelischen Kirche, auf dessen Türschild in großen lila Buchstaben „Stadtjugendpfarramt“ prangt. Großformatige Bilder lehnen an der Tischkante, und in gelben Plastikboxen warten unzählige Ordner und Zeitschriften auf ihren dauerhaften Platz. „Das ist ein guter Ort, um anzukommen“, sagt Matthias Braun, und wirft einen zufriedenen Blick durch das Fenster auf die Kaiserstraße, über die wie fast zu jeder Tageszeit eine dichte Blechlawine rollt.

Angekommen ist Matthias Braun zum 1. November im Stadtjugendpfarramt des Evangelischen Dekanats Mainz, um Stelle als Stadtjungendpfarrer zu besetzen, die zwei Jahre vakant gewesen war. Von hier aus unterstützen drei Jugendreferenten, ein Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und eben ein Pfarrer die Kirchengemeinden und Gruppen des Evangelischen Dekanats „in allen Fragen der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“, wie es auf der Homepage heißt.

Was das konkret bedeutet, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. „Als erstes möchte ich mir erschließen, was es überhaupt bedeutet, evangelischer Jugendlicher in Mainz zu sein. Hinschauen und herausfinden, wo es Bedarf an meiner Unterstützung gibt“, sagt Braun. „Auf diese Herausforderung freue ich mich sehr.“

Gut gerüstet für diese Aufgabe ist der 32-Jährige allemal. Aufgewachsen in Bensheim an der hessischen Bergstraße, war Braun bereits als Kind und Jugendlicher in der evangelischen Kirchengemeinde aktiv, engagierte sich im Kindergottesdienstteam oder als Leiter von Kinderfreizeiten – und erlebte dort eine große Wertschätzung für seine Kompetenzen. „Die Unterstützung, die ich selbst in meiner Kirche erfahren habe, möchte ich gerne weitergeben“, sagt Braun heute.

Dabei war seine Idee, nach dem Theologie-Studium in Frankfurt und Heidelberg in den Pfarrdienst einzutreten, erst ganz gegen Ende des Studiums gereift. „Zunächst hat mich die wissenschaftlich-theologische Betrachtungsweise der Welt einfach intellektuell gereizt“, erzählt er. Dennoch absolvierte er in Worms sein Vikariat, ging anschließend vier Jahre lang als Gemeindepfarrer nach Alzey. „Seelsorge, Begleitung und Unterstützung sind gelebte Theologie“, sagt Braun heute. „Um das gut zu machen, brauche ich doch den theoretischen Unterbau.“

Das gilt für Braun auch und gerade in der Arbeit mit Jugendlichen. Junge Menschen mit theologisch-seelsorgerischer Kompetenz zu unterstützen auf der Suche nach ihrem Standort in der Welt, diese Aufgabe reize ihn ungemein. „Ich nehme sehr gerne die Themen auf, die die Jugendlichen bewegen“, sagt er. Und das große demokratisch-politische Engagement, aber auch die bunte Vielfalt, die er in der Evangelischen Jugend in Mainz gesehen hat, hätten ihn vollends begeistert.

Die besten Voraussetzungen also, um endgültig anzukommen als neuer Stadtjugendpfarrer von Mainz.

Der neue Stadtjugendpfarrer Matthias Braun wird offiziell in sein Amt eingeführt am Sonntag, 20. Januar, 17 Uhr, in der Christuskirche, Kaiserstraße 56.