GEQUOS gewinnen souverän mit 93:69

KIT SC GEQUOS gegen TSV Crailsheim II

Nicht zu stoppen: Alex Rüeck beim Zug zum Korb gegen seinen Heimatverein

Karlsruhe – Die vor der Saison neu zusammengestellten KIT SC GEQUOS finden als Team von Spiel zu Spiel besser zusammen: Zwölf bärenstarke Minuten haben ihnen deshalb im Heimspiel gegen den TSV Crailsheim II gereicht, um für klare Verhältnisse zu sorgen. Kurz vor und kurz nach der Halbzeit waren die Karlsruher vor knapp 400 Zuschauern dermaßen „on fire“, dass sie die Gäste mit einem 36:6-Lauf entscheidend distanzierten. Wie von Headcoach Jaivon Harris vorgegeben dominierten die Hausherren die Bretter. Dazu präsentierte sich Aufbauspieler Franjo Bubalo phasenweise in Galaform und verteilte ganze 17 (!) Assists.

In der Anfangsphase brauchten die ohne den verletzten Peter Voß angetretenen GEQUOS ein wenig, um ihren Tritt an beiden Enden des Feldes zu finden. In der Offensive setzten sie zwar konsequent die Vorgaben ihres Coaches um und suchten immer wieder erfolgreich Center Denis Vrsaljko in Korbnähe. Defensiv bereitete den Karlsruhern aber Gäste-Guard Liam Carpenter Kopfzerbrechen. Mit drei erfolgreichen Dreiern in vier Minuten war er fast allein dafür verantwortlich, dass Crailsheim mit 11:10 in Front lag. Auch auf einen Distanztreffer des Ex-Crailsheimers Alex Rüeck fand Carpenter die Antwort von Downtown, ehe sich die GEQUOS erstmals ein wenig auf 19:14 absetzen konnten. In der Verteidigung kamen die Hausherren dennoch immer wieder zu spät, so blieb es bis Viertelende eine enge Kiste (26:24).

Im zweiten Abschnitt das selbe Bild: Die GEQUOS setzten sich mehrfach mit bis zu fünf Punkten ab, Crailsheim reagierte aber prompt, kam heran und übernahm Mitte des Viertels mit 34:33 sogar die Führung. Doch dann legten die Karlsruher plötzlich den Schalter um. Deutlich aggressivere Verteidigungsarbeit führte zu Ballgewinnen. In der Offensive wurden die GEQUOS dafür belohnt, dass sie immer wieder konsequent den Weg zum Korb suchten. Angeführt von Luka Drezga waren die Gastgeber nun voll da und erarbeiteten sich bis zur Halbzeitpause eine 47:38-Führung.

Noch besser der Start in Halbzeit zwei: Ein 12:0-Lauf durch Zähler von Vrsaljko, Drezga, Elnis Prasovic und Rüeck  sorgte binnen drei Minuten für die Vorentscheidung (59:38). Aufbauspieler Bubalo war besonders in dieser Phase der Motor des Teams, drückte in der Offensive aufs Tempo, spielte uneigennützig und fand immer wieder den besser postierten Mitspieler. Schon Mitte des Viertels standen für ihn sensationelle 15 Assists auf dem Bogen. Crailsheims Julian Gais konnte den Lauf der GEQUOS mit einem Korbleger nur kurz unterbrechen. Durch Rüeck, Drezga und Prasovic setzten sich die Karlsruher dann sogar bis auf 70:40 ab. Erst jetzt gaben die GEQUOS den Gästen wieder ein wenig Luft zum Atmen. Und die steckten trotz hohem Rückstand zu keiner Zeit auf. Mit 75:48 ging das dritte Viertel zu Ende.

Im Schlussabschnitt war deutlich zu spüren, dass die Karlsruher zwei Gänge zurückgeschaltet hatten. Headcoach Harris nutzte die Gelegenheit, um seiner zweiten Garde Spielzeit zu geben. Und die zahlte das Vertrauen zurück, verteidigte den Vorsprung über weite Strecken und setzte offensiv einige Akzente. In der Schlussphase konnte sich so sogar Niels Liebchen bei seinem ersten Auftritt im GEQUOS-Trikot in die Scorerliste eintragen. Den Schlusspunkt zum 93:69 setzte Dario Redzovic von der Dreierlinie.

„Das waren heute zwölf sehr starke Minuten. In dieser Phase haben wir genau so gespielt, wie wir spielen wollen. Wir haben unsere Größenvorteile am Korb ausgenutzt, das war der Plan. Besonders wenn Denis Vrsaljko und Simon Schmitz gemeinsam auf dem Feld stehen, sind wir am Brett sehr dominant“, sagt Headcoach Jaivon Harris. „Wir müssen daran arbeiten, genau diese Energie über noch größere Phasen den Spiels aufs Feld zu bringen.“

Am kommenden Wochenende werden die GEQUOS voraussichtlich die geforderte weitere Stabilisierung der eigenen Leistung brauchen. Am Samstag gastieren die Karlsruher beim umgeschlagenen Tabellenzweiten und Titelfavoriten SG Lützel-Post Koblenz. Die Partie ist der Auftakt für einen richtungsweisenden November: Mit dem Heimspiel gegen Schwenningen und schließlich dem Derby gegen die PSK Lions haben die GEQUOS zwei weitere Spitzenspiele vor der Brust, in denen sie beweisen müssen, wie gut die Truppe mittlerweile zusammengefunden hat.

Punkte GEQUOS: Vrsaljko 35 / 9 Reb, Drezga 27, Rüeck 10, Prasovic 8, Schmitz 5, Redzovic 3, Bubalo 10 / 17 As, Liebchen 2, Seebode 1