Kreis Mainz-Bingen: Kreisnotizen

Kreis Mainz-Bingen – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Vorlesespaß in der Mediathek

Stadt Ingelheim am Rhein

Am Dienstag, 20. November um 16 Uhr findet die nächste Vorlesestunde in der Mediathek Ingelheim statt. Die Vorleserinnen Liane Belas und Monica Barbosa zeigen das Kamishibai „Der gestiefelte Kater“. Dazu erzählen sie natürlich auch die Geschichte.

Der jüngste Müllerssohn ist enttäuscht: Seine Brüder haben die Mühle des Vaters geerbt und er bekommt nichts weiter als den Kater. Doch plötzlich beginnt der Kater zu sprechen und verspricht dem Müllerssohn Glück und Reichtum. Dafür braucht der Kater nichts weiter als ein paar rote Lederstiefel. Mit Klugheit und List macht er sich in seinen roten Stiefeln daran, sein Versprechen einzulösen …

Die Vorlesestunde ist für Kinder zwischen 4 und 6 Jahren geeignet. Alle, die gerne zuhören möchten, sind herzlich eingeladen, um 16 Uhr in der Kinderecke hinter dem Vorhang Platz zu nehmen. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ermöglicht wird diese Veranstaltung durch das Engagement der Gruppe „Leselust und Spielespaß“ aus der Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“.

Helfen. Warum wir für andere da sind: Lesung mit Tillmann Bendikowski

Kreisverwaltung Mainz-Bingen

Sein Buch „Helfen. Warum wir für andere da sind“ stellt Tillmann Bendikowski am Donnerstag, 15. November, in der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, Georg-Rückert-Straße 11, 55218 Ingelheim, vor. Zudem wird über die vor zwei Jahren in Deutschland entstandene Kultur des Helfens diskutiert. Die Buchvorstellung wird gemeinsam veranstaltet von der Netzwerkbeauftragten für das Ehrenamt der Kreisverwaltung Mainz-Bingen sowie der VHS Bingen und der Kreisvolkshochschule Mainz-Bingen.

Im Herbst 2015 wurde in Deutschland die Willkommenskultur geboren, die schnell, pragmatisch und effektiv von tausenden Menschen gelebt wurde, auch und gerade im Landkreis Mainz-Bingen. Es galt, den vor Krieg und Hunger geflüchteten Menschen ein erstes Überleben zu sichern. Infrastrukturen des Helfens entstanden binnen kürzester Zeit aus der Mitte der Bürgergesellschaft und ließen staat-liche Hilfssysteme starr und schwerfällig erscheinen.

Tillmann Bendikowski hat das zum Anlass genommen, diesem erstaunlichen Phänomen in Geschichte und Gegenwart nachzuspüren. Anhand von Gesprächen mit Menschen, die unterschiedliche Erfah-rungen mit dem Helfen gemacht haben, und mit Blick auf jene, die zu Ikonen der Barmherzigkeit ge-worden sind, zeigt er, wie Hilfsbereitschaft Menschen und Gesellschaften verändert und dass diese ein Gradmesser für die Menschlichkeit einer Gemeinschaft sein kann.

Weitere Informationen unter Telefon 06721/12327 oder 991103, Fax 06721-10308, bzw. im Internet: www.vhs-bingen.de, E-mail: service@vhs-bingen.de.

Herbstfest im Stadtteilzentrum

Stadt Bingen

Das gemeinsame Feiern funktioniert bereits Dank zahlreicher engagierter Bingerbrücker Bürger, Vereine, Einrichtungen und dem Quartiersmanagement der Sozialen Stadt war das Herbstfest 2018 ein voller Erfolg.

Ballons Foto: Stadt Bingen
Ballons Foto: Stadt Bingen
Basteln Foto: Stadt Bingen
Basteln Foto: Stadt Bingen
Begruessung Foto: Stadt Bingen
Begruessung Foto: Stadt Bingen
Chor Foto: Stadt Bingen
Chor Foto: Stadt Bingen
Feuerwehrvorführung Foto: Stadt Bingen
Feuerwehrvorführung Foto: Stadt Bingen
Reibekuchen Foto: Stadt Bingen
Reibekuchen Foto: Stadt Bingen

Zuspruch und Zulauf gab es nicht nur aus Bingerbrück, sondern auch darüber hinaus. Ein Highlight des Festes war die Luftballonaktion: 200 bunte Luftballons wurden von den Gästen mit Postkarten versehen und in die Luft entlassen. Die Postkarten tragen den Aufdruck „Ich wohne gerne in Bingerbrück, weil…“. So hatten die Gäste Gelegenheit, über die Vorzüge Bingerbrücks ins Gespräch zu kommen. Selbst wenn es noch Potential für Verbesserungen im Stadtteil gibt, an denen nicht zuletzt auch mit dem Programm Soziale Stadt gearbeitet wird, so waren sich doch alle einig: das gemeinsame Feiern klappt schon einwandfrei. Buntes Programm für Jung und Alt Das Bühnenprogramm sorgte für gute Stimmung, lockte die Menschen ins Warme und zu den Getränken. Den Auftakt des Festes gaben Schüler und Lehrer der Musikschule Bingen, gefolgt vom Gemischten Chor des MGV 1881 Bingerbrück. Sportlich und zum Mitmachen präsentierte der Eisenbahner Sportverein Aroha, einen Mix aus Fitnessprogramm und Tanz. Mit ihren Stimmen und abwechslungsreichen Rhythmen überzeugte das Vokal Ensemble der Musikschule „Soundmafia“. Den Abschluss und Höhepunkt des Abends bildete das Duo „Kleingartenanlage“ um Julia Oschewsky und Marc Kluschat.

Beim Streifzug durch das Haus gab es noch mehr „für die Ohren“: Beim Instrumenten-Karussell und einer offenen Band-Session konnte man sich selbst ausprobieren oder gekonnt im Team jammen. Dabei hat sich bestimmt der ein oder andere zukünftige Musikschüler gefunden. Wer gerne ein Instrument als Andenken mitnehmen wollte, konnte selbst – unter professioneller Anleitung – eines basteln.

Die kreativen Gestaltungsfähigkeiten der Bingerbrücker entfalteten sich auch beim Kinderschminken, Blätter bemalen und der Gestaltung kleiner Leinwände, die dann im neuen Gebäude wieder einen Platz finden werden. Auch das alte Gebäude und Bingerbrück im Wandel der Zeit konnten beim Herbstfest erkundet werden. Der Heimatverein präsentierte aus seinem reichen Archiv Bilder rings um den Venarey-Les-Laumes-Platz und zahlreiche Gäste steuerten ihre lebhaften Erzählungen zu den Fotografien bei.

Die technischen Fähigkeiten wurden im Repair-Café bewiesen und sorgten für glückliche Besitzer wieder reparierter Geräte. Informationen zu aktuellen Angeboten und Projekten erhielten interessierte Besucher beim Internationale Freundeskreis, dem Stand des Caritas-Zentrums St. Elisabeth oder natürlich am Stand des Projekts „Soziale Stadt – Bingerbrück“. Auch die Volkshochschule informierte die Besucher mit einem Fake-News Quiz, dabei ging es gezielt darum auch Falschinformationen zu erkennen und zu hinterfragen. Neben Informationen rund ums Thema Hildegard von Bingen bot die Rupertsberger Hildegard-Gesellschaft auch hausgemachte Mitbringsel an.

Für das leibliche Wohl sorgten Würsten der Metzgerei Martin, Reibekuchen der Freiwilligen Feuerwehr sowie indische Köstlichkeiten des PAK Steakhouse. Den süßen Part übernahmen die Kita Mäuseturm mit Waffeln und das ZWOZWO mit selbstgebackenem Kuchen und frischem Kaffee. Auf dem Venarey-Les-Laumes Platz heizte nicht nur die freiwillige (Jugend-)Feuerwehr mit ihren Löschübungen gut ein, auch die Pfadfinder der DPSG beteiligten sich mit einem großen Lagerfeuer und Sitzplätzen, um gemütlich Stockbrot zuzubereiten. Wer sportlich aktiv werden wollte war bei den Outdoor-Spielen der Jugendpflege oder dem SV Bingerbrück zum Tischtennis herz- lich willkommen.

Alles in allem wurde gut gelaunt, fröhlich und vor allem gemeinsam gefeiert. Großer Dank dafür gilt nicht nur den zahlreichen Gästen, sondern auch allen engagierten Unterstützern sowie der Planungsgruppe, die dieses Fest so erfolgreich organisiert hat.

Oberbürgermeister Thomas Feser lobt gemeinsames Engagement

Oberbürgermeister Thomas Feser, der der Veranstaltung aus terminlichen Gründen leider nicht beiwohnen konnte, hat in seinem Grußschreiben betont, wie gut das bürgerschaftliche Engagement in Bingerbrück ist: „Förderprogramme wie das der Sozialen Stadt sind eine tolle Möglichkeit, bestimmte Bereiche, hier sogar einen ganzen Stadtteil, weiter zu entwickeln. Ganz entscheidend für den Erfolg solcher Maßnahmen ist aber, dass die Projekte akzeptiert und im besten Falle sogar mitgetragen werden von der Bevölkerung – wie das in Bingerbrück der Fall ist. Ganz viele Menschen bringen sich hier hervorragend ein. Gemeinsam mit Vereinen und Partnern aus Bingerbrück und Bingen soll heute ein Eindruck vermittelt werden, wie wir uns ein belebtes Stadtteilzentrum nach den Umbaumaßnahmen im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ vorstellen.“

„Hoheitlicher Empfang“ in Bingerbrück

Stadt Bingen

Gekrönte Häupter und ein Oberbürgermeister. Thomas Feser mit (v. li.) Tina Haas (Naheweinprinzessin), Marie Korz (Dromersheimer Eisweinprinzessin), Stephanie Müller (Dromersheimer Eisweinkönigin), Annika Hohmann (Naheweinprinzessin), Vanessa Litzius (Binger Weinprinzessin), Angelina Vogt (Naheweinkönigin) und Sarah Wendel-Eckes (Binger Weinprinzessin). Foto: Stadt Bingen
Gekrönte Häupter und ein Oberbürgermeister. Thomas Feser mit (v. li.) Tina Haas (Naheweinprinzessin), Marie Korz (Dromersheimer Eisweinprinzessin), Stephanie Müller (Dromersheimer Eisweinkönigin), Annika Hohmann (Naheweinprinzessin), Vanessa Litzius (Binger Weinprinzessin), Angelina Vogt (Naheweinkönigin) und Sarah Wendel-Eckes (Binger Weinprinzessin). Foto: Stadt Bingen

Annika Hohmann repräsentiert als Naheweinprinzessin weiterhin die Region Wohl jedes Mädchen träumt als Kind einmal davon Prinzessin zu sein – für Annika Hohmann ging dieser Wunsch nun bereits zum zweiten Mal in Erfüllung. Nachdem sie drei Jahre lang als Binger Weinprinzessin die Stadt und ihren Wein repräsentierte, wird sie nun als Naheweinprinzessin 2018/2019 im Amt sein. Oberbürgermeister Thomas Feser, viele Freunde, Bekannte sowie die Binger und Nahe-Weinmajestäten waren zwei Tage nach ihrer Wahl im Bad Kreuznacher Kursaal in die Mehrzweckhalle nach Bingerbrück gekommen, um zu gratulieren. Umrahmt wurde der Abend von der Vereinigung Gau-Algesheimer und Binger Jagdhornbläser, der Binger Winzertanzgruppe sowie Grußworten des Binger Oberbürgermeisters, der Bad Kreuznacher Landrätin Bettina Dickes und dem Vorsitzenden von Weinland Nahe, Wolfgang Eckes.

Herbstferienprogramm des Städtischen Kinderhortes „Wuselkiste“

Stadt Bingen

Foto: Stadt Bingen
Foto: Stadt Bingen

Während der zweiwöchigen Ferien bot der Städtische Kinderhort „Wuselkiste“ unter Berücksichtigung der Wünsche der Grundschulkinder wieder ein abwechslungs- und erlebnisreiches Ferienprogramm.

Auf dem St. Wendelinshof in Bingen auf dem Rochusberg erhielten die Grundschul- kinder viele Informationen über die Haltung von Kühen und Schafen. Nach einem Fahrradtraining begab man sich auf Fahrradtour entlang des Rheins mit dem Besuch der Rheinspielplätze.

Mit dem Zug fuhren die Kinder zur Mitmachausstellung „Alice im Wunderland“ in Ingelheim. Unter der fachmännischen Anleitung der „Binger Beasts“, einer Abteilung der DJK GW Bingen-Büdesheim, wurden die Kinder in das Muggelquidditch, ein Spiel aus den Harry Potter Büchern, eingeführt.

Auch innerhalb des Hortes boten die Erzieherinnen Projekte an. So gestalteten die Kinder eine Kellerwand des Hortgebäudes, stellten selbst Schleim in bunten Farben her und bastelten mit Naturmaterialien herbstliche Dekorationen. Die Kinder schrieben auch Einladungskarten für ihre Lehrer der benachbarten Grundschule „Am Entenbach“, um sie nach den Herbstferien in ihren Hort einzuladen.

Wer den Städtischen Kinderhort „Wuselkiste“ kennenlernen möchte, ist jederzeit herzlich willkommen.

Die Demografie AG auf der Suche nach neuen Konzepten! – Besuch in Speyer West

Stadt Bingen

Foto: Stadt Bingen
Foto: Stadt Bingen
Foto: Stadt Bingen
Foto: Stadt Bingen

Die im Juni 2016 gegründete die Arbeitsgruppe Demografie AG hat es sich zur Aufgabe gemacht, Impulse zu geben, wie die Auswirkungen des demografischen Wandels aufgefangen werden können. Das Thema Generationen übergreifendes Wohnen liegt den Mitgliedern „sehr am Herzen“.

Um herauszufinden, welche Möglichkeiten des gemeinschaftlichen Wohnens es gibt, fuhren die Mitglieder der AG nach Speyer West. Herr Jürgen Schubert von der Gewo Wohnen GmbH führte Sie durch die Wohnanlage im Eduard-Mörike-Weg und erläuterte ihnen die Maßnahmen.

In Speyer West leben 13 500 Einwohner. Die Gewo Wohnen betreibt dort 1400 Wohnungen. Wie auch in Bingen und in anderen Städten leben in diesen gewachsenen Quartieren viele ältere Menschen alleine oder zu zweit in großen 3-4 Zimmer Wohnungen, die nicht seniorengerecht sind. Für die Senioren stellt sich jedoch gar nicht die Frage nach einem Umzug, da sie in dem ihnen bekannten Quartier alt werden möchten und liebgewonnenen Nachbarschaften und Freunde nicht verlieren wollen.

Die Gewo Wohnen wollte diesen Menschen entgegen kommen und im Quartier Barriere armen Wohnraum schaffen. Nach einer ausgiebigen Bürgerbeteiligung konnten durch Nachverdichtung 36 Wohnungen in drei neuen Häusern realisiert werden. Die Mehrfamilienhäuser wurden aus Holzfertigbauelementen hergestellt, nur das Treppenhaus ist in Stahlbeton ausgeführt. „Durch diese Bauweise verkürzte sich die Bauzeit enorm, und somit auch die Belastung der Anwohner“, erläuterte Herr Schubert. Das Bauvorhaben wurde gefördert durch das Programm „Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben“ des Bundesministeriums für Familien Senioren, Frauen und Jugend. Es entstanden Kosten von 6 Millionen Euro. „Dass nachverdichtet wurde, sieht man wirklich nur an den unterschiedlichen Häuserformen“, stellte Herr Moritz fest. „Es bleibt noch sehr viel Platz zwischen den Häusern zum Spielen und um sich zu treffen. Ich habe mir das enger vorgestellt“, bemerkte Herr Künster.

Die Mitglieder der Demografie AG besichtigten eine Wohnung und waren erstaunt über das tolle Wohnklima und die gute Raumaufteilung. Das Ehepaar, das zur Besichtigung eingeladen hatte, schwärmt: „Hier wohnen wir sehr ruhig. Wir hören nichts von unseren Nachbarn, auch wenn das Haus aus Holz gebaut ist. Mittags gehen wir immer zum Essen ins Quartierscafé und treffen uns mit unseren Nachbarn.“

Bei der Belegung der Wohnungen hatten Mieter aus dem Viertel Vorrang. Es wurden von den Kundenbetreuern ca. 200 Gespräche geführt, um den Älteren diese altersgerechten Wohnungen näher zu bringen. 10 Wohnungen wurden dann „aus dem Quartier„ besetzt. Die Mietkosten betragen 7; 70 Euro pro qm und 2,– Euro Nebenkosten. Die alten Wohnungen der Mieter wurden saniert und an junge Familien vermietet um eine Durchmischung des Quartiers zu sichern. Erstaunt haben die Mitglieder der Demografie AG die vielfältigen Räumlichkeiten des Q+H. „Sogar einen Raum für Familienfeiern kann man hier für kleines Geld mieten Das ist toll!“ stellte Frau Thea Zwanzig fest. Hierbei handelt es sich um das ehemalige Kirchengebäude St. Hedwig, das von der Gewo gekauft und zum Kommunikationszentrum Q+H (Quartierstreff + St. Hedwig) umgebaut wurde. Neben einem Raum für die Kirchengemeinde, einem Café, einer Tagesstätte für Senioren mit Pflegebedarf, einem Jugendtreff, einem Hausaufgabenraum, etc. hat hier auch der Pflegdienst seinen Sitz. In Anlehnung an das „Bielefelder Modell“ ist auch in Speyer West die ambulante Versorgung zu Hause gesichert.

Die Mitglieder der Demografie AG sind sich einig, „Dies ist ein tolles Konzept. Mit der Nachverdichtung wurde Wohnraum geschaffen, der den Senioren die Möglichkeit gibt in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben, und größere Wohnungen frei macht für junge Familien. Wir werden die Politik anregen zu prüfen, ob dieses Konzept in Bingen umsetzbar ist.“