Wiesbaden: VC Wiesbaden steht im DVV-Pokal-Viertelfinale – Arbeitssieg gegen Erfurt

VCW-Außenangreiferin Karolína Bednářová in Aktion (Foto: Detlef Gottwald)
VCW-Außenangreiferin Karolína Bednářová in Aktion (Foto: Detlef Gottwald)

Wiesbaden – Die Erstliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden stehen im DVV-Pokal-Viertelfinale. Der amtierende Vize-Pokalsieger besiegte in seinem Heimspiel am Samstagabend den Ligakonkurrenten Schwarz-Weiß Erfurt klar mit 3:0 (25:20, 25:21, 25:21) und zog damit in die nächste Runde ein.

Der Erfolg des VCW konnte man gut und gerne in der Kategorie Arbeitssieg verbuchen. Auch wenn die Gäste aus Thüringen den Gastgeberinnen aus Hessen nie wirklich gefährlich werden konnten, war Dirk Groß mit der Leistung seines Teams nicht hundertprozentig zufrieden: „Ein positives Ergebnis heißt nicht, dass wir alles richtig gemacht haben.“ Und in der Tat sahen die 1.490 Zuschauer in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit zunächst Erfurt mit bis zu vier Punkten im ersten Satz davon ziehen. Das lag vor allem an der Diagonalangreiferin der Erfurterinnen. Canace Finley erzielte insgesamt 20 Punkte. Wiesbaden stand zu Beginn in Block und Feldabwehr nicht gut und ließ Schwarz-Weiß ziehen. Aber wie auch schon in der Partie am Mittwoch zuvor gegen Potsdam gab sich der VCW zu keiner Zeit auf und kämpfte sich immer wieder heran.

Im Laufe des Spiels waren es vor allem die druckvollen Aufschläge von Tanja Großer, die Erfurt vor Probleme stellten. Die dienstälteste VCW-Spielerin erzielte satzübergreifend fünf Asse und war mit insgesamt 14 Punkten die fleißigste Punktesammlerin bei den Hausherrinnen. Auch der späteren MVP des VC Wiesbaden, Außenangreiferin Karolína Bednářová (13 Punkte), war es zu verdanken, dass der VCW den Ausgang des erstens Satzes positiv gestalten konnte.

Im zweiten Durchgang dann startete das Team von Dirk Groß erst wieder mit einem Rückstand, drehte den Satz aber früher zu seinen Gunsten. Auch wenn der VCW am Ende des Durchgangs noch einmal Abstimmungsprobleme erkennen ließ und dadurch etwas an Vorsprung einbüßte, war der Satzgewinn nie wirklich in Gefahr.

Im dritten Durchgang wechselten sich beide Mannschaften zunächst in der Führungsposition ab. Obwohl die Hessinnen schließlich mit 21:16 führten, ließen sie noch einmal Spannung aufkommen. Beim Stand von 22:20 nahm Dirk Groß eine Auszeit und gab seinem Team damit die notwendige Ruhe, um den Sieg schlussendlich nach Hause zu fahren.

„Wir sind erst bei 50 bis 60 Prozent dessen, was wir zu leisten im Stande sind“, gab Wiesbadens Chef-Trainer nach der Partie zu Protokoll. Man werde jetzt genau analysieren, was man in Zukunft noch besser machen könne. Trotzdem freue er sich natürlich über den Einzug in die nächste Pokalrunde, so Groß weiter. „Ich finde, wir haben das heute souverän runter gespielt und meine Mannschaft hat ebenfalls sehr gut reagiert, als wir unsere Offensive im Laufe der Partie etwas umgestellt haben. Wir haben heute wieder einen kleinen Schritt nach vorne gemacht.“

Mit Spannung schaut man beim VCW nun auf die Partie am Sonntagnachmittag, wenn die zweite Mannschaft des Volleyballclubs ebenfalls im DVV-Pokal-Achtelfinale auf ein Team aus Thüringen trifft. Der VCW II empfängt den Erstligisten VfB Suhl Lotto Thüringen ab 15 Uhr in der Sporthalle am 2. Ring.

Erst am Sonntagabend steht dann die Auslosung der Viertelfinal-Begegnungen an, die darüber entscheidet, gegen wen und wo das Erstliga-Team auf einen Gegner trifft. Das DVV-Pokal-Viertelfinale wird in jedem Fall am Wochenende des 24. und 25. November ausgetragen. Und wer weiß, vielleicht sind bei der morgigen Auslosung ja sogar zwei VCW-Mannschaften im Lostopf.