Niederlage in Kaiserslautern in letzter Sekunde

GEQUOS-Comeback bleibt ungekrönt

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Karlsruhe – Die KIT SC GEQUOS verabschieden sich mit einer 79:81 (36:49)-Niederlage in die Weihnachtspause. Beim Tabellennachbarn 1. FC Kaiserslautern machten die Karlsruher in der zweiten Halbzeit einen 16-Punkte-Rückstand sowie zahlreiche eigene Ballverluste wett und schnupperten am Sieg.

In der heiß umkämpften Schlussphase gelang es ihnen allerdings nicht, sich für die eigene kämpferische Leistung zu belohnen. Drei Sekunden vor Ende erzielten die Gastgeber den entscheidenden Korb – Franjo Bubalos Dreierversuch mit der Schlusssirene verfehlte sein Ziel. Damit überwintern die GEQUOS mit acht Siegen und sechs Niederlagen im Tabellenmittelfeld.

Die Anfangsphase des Spiels gehörte den GEQUOS: Elnis Prasovic zeigte, dass er die schwache Leistung im Hinspiel vor Wochenfrist vergessen machen wollte, Alex Rüeck traf im Fastbreak und der für den verletzten Luka Drezga in die Startformation gerückte Fabian Ristau von der Dreierlinie. Nach drei Minuten führten die Gäste mit 7:2. Doch der Rückenwind flaute schnell ab: 44 Sekunden brauchten Waldemar Nap, Gergely Hosszu und Yannick Schulze, um den Rückstand des FCK in eine 10:7-Führung zu verwandeln. Wenig später hatten sich die Hausherren mit 15:9 abgesetzt, dann kippte die Partie erneut. Ristau von der Dreierlinie, Prasovic und Simon Schmitz sorgten zwei Minuten vor Viertelende für die GEQUOS-Führung – es sollte die letzte in der ersten Halbzeit sein. Durch einen 9:2-Lauf des FCK ging das erste Viertel mit 24:18 zu Ende.

Im zweiten Abschnitt stellte der routinierte FCK-Flügelspieler Mirko Damjanovic die GEQUOS-Defensive vor größere Probleme. Mit zwei Dreiern in Folge baute er im Alleingang die Führung auf 32:20 aus. In der eigenen Zone hatte die Karlsruher Verteidigung die Hausherren aber größtenteils im Griff. Das war auch die Basis für einen 9:0-Lauf der GEQUOS, der sie wieder bis auf 29:34 heran brachte. Doch erneut fand der FCK die passende Antwort an der Dreierlinie: Hosszu und Nap trafen zum 40:29, wenig später legte Schulze zum 45:33 nach. Bis zur Pause mühten sich die GEQUOS, um den Rückstand noch unter die Zehn-Punkte-Marke zu drücken – letztlich aber erfolglos. Mit 49:36 für die Gastgeber ging es in die Kabine.

Elf Sekunden lang sah es in Halbzeit zwei so aus, als würde die Partie genau so weiter laufen: Hosszu sorgte mit einem Dreier für den größten Vorsprung des FCK (52:36). Dann kamen die Gäste langsam besser ins Spiel – vor allem in der Offensive. Ein Korbleger von Prasovic, ein Dreier von Bubalo und fünf Punkte von Ristau in Folge brachten sie auf 46:54 heran. Nach einer kurzen Verschnaufpause mit Punkten auf beiden Seiten war es ein Dreier von Niels Liebchen, der die GEQUOS richtig in Schlagdistanz brachte (55:58). Mit unnötigen Ballverlusten machten sich die Karlsruher – wie schon im ganzen Spiel – ihre Aufholjagd in der Folge schwer. Und der FCK nutzte sie dankbar aus: Drei Minuten vor Viertelende stand es 63:55, zur letzten Pause 67:62.

Das Schlussviertel begann hoffnungsvoll für die Gäste. Mit einem Korbleger und einem Dunk brachte Simon Schmitz die GEQUOS auf 66:67 heran. Prasovic glich von der Freiwurflinie aus. Doch nach dem 5:0-Lauf der Karlsruher kippte das Spiel wie schon so oft – Kaiserslautern antwortete mit einem 6:0-Zwischenspurt zur 73:67-Führung. Und die GEQUOS konterten ihrerseits mit den nächsten fünf unbeantworteten Zählern. Die letzten zwei Minuten begannen mit einer knappen Drei-Punkte-Führung der Hausherren, die Ristau mit seinem fünften Dreier zum 78:78 egalisierte.

In der Folge entwickelte sich eine intensive und heiß umkämpfte Schlussphase. Prasovic und Dennis Vrsaljko verpassten für die GEQUOS Chancen zur Führung, Hosszu brachte die Hausherren mit einem Freiwurf knapp in Front. Gut 20 Sekunden vor Ende glich Liebchen die Partie ebenfalls von der Linie aus. Drei Sekunden vor Ende sorgte Nap mit dem ersten Feldkorb der Hausherren seit vier Minuten für die Entscheidung. Ein Last-Minute-Dreier von Bubalo nach einer Auszeit der GEQUOS blieb ohne Erfolg.

Nach fünf Niederlagen in den letzten sechs Spielen haben die KIT SC GEQUOS im Dezember den Anschluss an die Tabellenspitze verloren. Sie haben nun drei Wochen Zeit, um vor allem mental wieder zur Stärke zurückzufinden, die sie bis Ende November als Team aufs Feld gebracht hatten. Das nächste Heimspiel wird für die Karlsruher gleich ein richtungsweisendes: Am 9. Januar 2016 empfangen sie den Tabellenvierten ASC Theresianum Mainz.

Punkte GEQUOS: Bubalo 21 / 7 As, Ristau 17 / 5 Dreier, Prasovic 16, Schmitz 6, Liebchen 6, Vrsaljko 6 / 14 Reb, Rüeck 5, Seebode 2