Kreis Südwestpfalz: Kreisnotizen

Kreis Südwestpfalz – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Im Kreis Südliche Weinstraße wollen 330 Gebäudereiniger endlich Weihnachtsgeld

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt – Bezirksverband Süd-West-Pfalz

Die rund 330 Gebäudereiniger im Landkreis Südliche Weinstraße wollen Weihnachten nicht länger leer ausgehen: Was es für die Schaffnerin bei der Bahn, für den Bankangestellten und Dachdecker gibt, sollen jetzt auch Reinigungskräfte und Fensterputzer bekommen – Weihnachtsgeld nämlich. Das fordert die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU Süd-West-Pfalz.

„Wer sein Geld mit Saubermachen verdient, legt in der Regel nichts auf die hohe Kante. Der Lohn geht für die Miete, für Lebensmittel und für den Alltag drauf. Ich kenne keine Gebäudereinigerin, die einen halben Monatslohn als Weihnachtsgeld nicht fürs Leben gebrauchen kann“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzende Marina Rimkus. Auch die rund 160 Minijobber unter den Beschäftigten der Reinigungsbranche im Kreis Südliche Weinstraße sollen, wenn es nach dem Willen der IG BAU Süd-West-Pfalz geht, vom Weihnachtsgeld profitieren: Sie würden einen halben Minijob-Lohn – also bis zu 225 Euro – extra zu Weihnachten im Portemonnaie haben.

Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft hat deshalb jetzt in ganz Rheinland-Pfalz zusammen mit den Reinigungskräften Weihnachtsgeld-Aktionen in Gebäudereinigungsunternehmen gestartet. „Der Countdown läuft – das Weihnachtsgeld ist in greifbarer Nähe. Wichtig ist, dass die Gebäudereinigerinnen und Fensterputzer ihren Chefs im Landkreis Südliche Weinstraße jetzt deutlich machen, dass sie sich den Extra-Lohn im Dezember nicht wegputzen lassen“, so Rimkus. Anfang November wolle die IG BAU mit den Arbeitgebern über das Weihnachtsgeld verhandeln.

Kulturtage „Klimaschutz ist (k)eine Kunst“:

Projekt des Gymnasiums Edenkoben „Wandgestaltung: Phänomen Wasser“ vorgestellt

Im Rahmen der diesjährigen Kulturtage „Klimaschutz ist (k)eine Kunst“ haben Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Edenkoben heute ihr Projekt „Wandgestaltung: Phänomen Wasser“ vorgestellt. Die Wandmalereien, die auf dem Schulgelände des Gymnasiums Edenkoben zu finden sind, sind allesamt mit QR-Codes ausgestattet, um einen direkten Zugang zu weiteren themenbezogenen Informationen zu bekommen. Mit dem Projekt unterstützen die Schülerinnen und Schüler auch die Wasserinitiative Viva con Agua de Sankt Pauli e.V.

Stadtbürgermeister Ludwig Lintz, der Beigeordnete der Verbandsgemeinde Edenkoben Eberhard Frankmann, Schulleiter Ulrich Erfort, Landrat Dietmar Seefeldt, Kreisbeigeordneter Bernd E. Lauerbach und Susanne Wadle (v.l.n.r.) sowie der stellvertretende Schulleiter Michael Schacht (8.v.r.) mit den Schülerinnen und Schülern des Projekts „Wandgestaltung
Stadtbürgermeister Ludwig Lintz, der Beigeordnete der Verbandsgemeinde Edenkoben Eberhard Frankmann, Schulleiter Ulrich Erfort, Landrat Dietmar Seefeldt, Kreisbeigeordneter Bernd E. Lauerbach und Susanne Wadle (v.l.n.r.) sowie der stellvertretende Schulleiter Michael Schacht (8.v.r.) mit den Schülerinnen und Schülern des Projekts „Wandgestaltung

Phänomen Wasser“. Die Künstlerin Susanne Wadle hat das Projekt gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus zwei Grundkursen und einem Leistungskurs der Jahrgangsstufe 11 bis 13 gestaltet. Die Aufgabenstellung: Die Schülerinnen und Schüler sollten aus der aktuellen Bilderflut die subjektiv eindrücklichsten Motive mit dem Themenschwerpunkt Wasser auswählen. Diese sollten als Anregung für einen großformatigen Bildentwurf auf einer an den Schulhof grenzenden Wand dienen.

„Für mich als Künstlerin war es eine wunderbare und inspirierende Erfahrung mit den zahlreichen jungen Talenten arbeiten zu dürfen. Ich bin begeistert und beeindruckt von Mut, Ideenreichtum und Engagement der Mitwirkenden“, so die Künstlerin Susanne Wadle.

Die entstandenen raumgreifenden Malereien haben mahnenden Charakter, wollen Fragen stellen und zu einem Umdenken aufrufen. Landrat Dietmar Seefeldt zeigte sich begeistert: „Auf beeindruckende Weise und ganz individuell ist es den Schülerinnen und Schülern gelungen, die Brisanz der globalen Wasserproblematik variantenreich in vielen Aspekten zu veranschaulichen und pointiert in Ma­lereien zu transformieren.“

In seinem Grußwort dankte der Landrat dem Schulleiter Ulrich Erfort und dem stellvertretenden Schulleiter Michael Schacht für die freundliche Aufnahme des Projekts, die wohlwollende Begleitung und die Unterstützung, der gesamten Schulgemeinde für deren Geduld, Offenheit und Interesse.

Weiterhin lobte Seefeldt das Engagement und den Einsatz der Beteiligten, allen voran der Künstlerin Susanne Wadle und den Schülerinnen und Schülern. „Klimaschutz geht uns alle an. Es ist wichtig, einen gesellschaftlichen Beitrag für dieses stets aktuelle Thema zu leisten und dabei direkt bei den Kindergärten und Schulen zu beginnen. Mit den diesjährigen Kulturtagen soll Kindern und Jugendlichen ein künstlerischer Zugang sowie Handlungs- und Spielräume eröffnet werden, um neue Ideen und kreative Strategien für dieses wichtige Thema zu entwickeln“, so Seefeldt.

Hintergrund:

Das Wandbild beginnt (neben dem Kiosk) mit einer abstrahierten Schilderung von notleidenden Menschen, die den letzten Wassertropfen auf­zufangen scheinen und ums Überleben kämpfen. Unmittelbar darüber plantscht eine sich im Pool vergnügende Menge vereinfachter bunter Figuren (Zitat aus einem Keith Haring-Bild), sich teilweise Augen und Ohren zuhaltend.

Die Wandmalerei ist in insgesamt neun rhythmisierende Abschnitte gegliedert und endet mit einer Art Fresko innerhalb eines nischenartigen und farblich sehr sorgfältig ausgestalteten Raumes. Hier taucht man gleichsam ein in eine in starkfarbigem Colorit gehaltene Unterwasserwelt voller Leben und intakter Flora und Fauna. Die Fragilität und Verletzlichkeit dieses bedrohten Paradieses wird auf der gegenüberliegenden Seite mit verblichenen Korallenriffs und herumliegendem Müll in beeindruckender Grisaillemalerei deutlich. Mahnend prangt ein überdimensionales ‚CO2‘ an der Längswand und zwingt zur Reflexion. Der sich anschließende Betonpfeiler ist versehen mit vielen an Piktogramme erinnernde Bilder im Rechteckformat. Die enthalten vielschichtige und eindringliche Hinweise, Warnungen und Appelle an die Betrachter. Man stößt beispielsweise auf den afrikanischen Kontinent, der sich gleichzeitig als leergeschöpftes Wasserloch präsentiert, oder man entdeckt die Erde als dahinschmelzende Eiskugel in einer Waffel nebst der Aufschrift ‚melting away‘.

Reine Renaissance

Verbandsgemeinde Edenkoben

Palestrinaquartett Quelle: Künstler / Artist
Palestrinaquartett Quelle: Künstler / Artist

Das Palestrinaquartett (Sopran: Anne Hollm, Alt: Kim Hust-Korspeter, Tenor: Peter Hust, Bass: Jörg Nicklis) hat sich vor sieben Jahren gegründet und sich auf die seltener zu hörende Renaissancevokalmusik spezialisiert. Aus dieser Zeit werden von Orlando di Lasso ausgewählte Stücke aus den Sibyllinischen Weissagungen dargeboten. Die Sibyllen sind in der Klassischen Antike als Prophetinnen der außerisraelitischen Ankündigung für das Erscheinen Jesu Christi im außerchristlichen Raum gedeutet worden. In der Renaissance wurden mit dem Fokus auf die Antike auch diese wieder in den Blick genommen. Der zweite Schwerpunkt der A-capella-Musik liegt auf dem englischen Renaissancekomponisten Thomas Tallis, von dem zwei kleinere Stücke und die Messe Mass for Four Voices zu Gehör kommen. Zwischen den Gesangsstücken musiziert Dr. Clemens Kuhn auf der Orgel ebenfalls von Thomas Tallis und Auszüge aus Carl Orffs „Spiel auf das Ende der Zeiten“, der einzigen Vertonung der Sibyllinischen Weissagungen neben denen von Orlando di Lasso. Das Konzert findet in der katholischen Kirche Steinfeld am Samstag, den 10.11.2018 um 18.00 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, aber die Katholische Kirchengemeinde St. Leodegar in Steinfeld freut sich über Spenden. Das Palestrinaquartett konzertierte bisher unter anderem in der Katharinenkapelle Landau, in der Klosterkirche Eußerthal, im Rahmen der “Klingenden Kirche” in Göcklingen und im Kulturprogramm der Nikolauskapelle Klingenmünster.

Inspirierender Vortrag von Dr. Peter Kreuz beim Unternehmertag 2018

Pirmasens, 30. Oktober 2018. Warum sind manche Unternehmen erfolgreicher als andere? Wie können Unternehmer ohne großen Aufwand die Innovationskraft ihrer Mitarbeiter wecken und warum sind Fehler so wichtig für den Erfolg? Rund 250 Unternehmer, Gründer und Interessierte waren am Donnerstag, 26. Oktober, zum Unternehmertag 2018 gekommen, zu dem die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Südwestpfalz gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Zweibrücken im Rahmen der Standortinitiative SüdWestPfalz in das Bürgerhaus „Schuhfabrik“ nach Waldfischbach-Burgalben eingeladen hatte.

Der Vortrag von Dr. Peter Kreuz, international renommierter Referent, Managementberater und Bestsellerautor, hielt, was seine Bücher und sein interessanter Lebenslauf schon im Vorfeld versprochen hatten: Kluge Tipps, anschaulich dargestellt und unterhaltsam verpackt sorgten für so manchen Aha-Effekt bei den Besuchern. Kreuz verstand es, mit einprägsamen Beispielen für einen Blick über den Tellerrand zu werben. „Schauen Sie über Ihre eigene Branche hinaus“, ermutigte er die Unternehmer. Die nahmen seine Hinweise dankbar an. Als „sehr inspirierend“, „wunderbare Motivation“, „gute und wirklich umsetzbare Ideen“ lobten sie seine Tipps.

Landrätin Dr. Susanne hatte in ihrer kurzen Rede zu Beginn der Veranstaltung die Bedeutung gerade der kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region Südwestpfalz betont. Sie seien der Motor, eine niedrige Arbeitslosenquote im Landkreis und eine große Investitionsfreude seien Beleg für den Erfolg der hiesigen Unternehmen. Sie gab einen Ausblick auf die Bemühungen der Gebietskörperschaften, die Standort- und Wettbewerbsbedingungen zu verbessern. Dazu gehöre, neben dem Ausbau des Breitbandes, der Optimierung der Infrastruktur und der Neuausweisung von Gewerbeflächen, auch das umfassende Beratungs-uns Informationsangebot der Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

WFG-Geschäftsführerin Miriam Heinrich zog im Anschluss der Veranstaltung ein sehr positives Resümee. Der Unternehmertag gehöre inzwischen fest zum Terminkalender vieler Unternehmer, die die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung untereinander sehr gerne nutzten. „Ich freue mich, über die vielen guten Gespräche, die unsere Gäste und ich heute Abend in angenehmer Atmosphäre führen konnten“, betonte Heinrich.

Musikalisch stimmig umrahmt wurde der Unternehmertag von der jungen Band „The Grenadeapples“ der Kreismusikschule Südwestpfalz unter der Leitung von Harald Bellaire.