Frankfurt: Stadtnotizen

Frankfurt – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Ausbau der U-Bahn-Linie U2 lässt Region enger zusammenwachsen Frankfurter Norden profitiert von verlängerter U-Bahn

(ffm) Der RMV und sein Aufsichtsrat freuen sich über die große Zustimmung der Bad Homburger zur Verlängerung der U-Bahn-Linie U2. „Die Verlängerung der U2 nach Bad Homburg ist seit Jahren eines meiner Herzensanliegen“, sagt der RMV-Aufsichtsratsvorsitzende Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Die direkte Verbindung von Frankfurt nach Bad Homburg war mit der alten Straßenbahnlinie 25 selbstverständlich und alte Tradition. Die große Zustimmung der Bad Homburger zu diesem Projekt ist ein guter Tag für Bad Homburg und Frankfurt. Zusammen mit dem geplanten Nachbarschaftsticket des RMV wird das ein tolles Paket. Die nördlichen Frankfurter Stadtteile sind dann ohne Umsteigen in der Kurstadt und die Bad Homburger direkt zu Gast in unserer neuen Altstadt und auf der Zeil. Eine lange Geschichte hat am Sonntag ein gutes Ende gefunden, das freut mich sehr.“

„Die Verlängerung der U2 an den Knotenpunkt Bahnhof Bad Homburg ist ein sehr wichtiges Verkehrsinfrastrukturprojekt. Es sorgt für eine neue Verbindung zwischen Frankfurt und Bad Homburg und mit dem Ausbau der S5 für eine ungemein wertvolle Verbindung ins Usinger Land als Siedlungsreserve für den gesamten Frankfurter Raum“, sagt Ulrich Krebs, stellvertretender RMV-Aufsichtsratsvorsitzender. „Ich freue mich sehr, dass die Pläne zur Anbindung der U2 an die Innenstadt und den Verkehrsknoten am Homburger Bahnhof auf eine so breite Zustimmung in der Bad Homburger Bevölkerung gestoßen sind. Unser gemeinsames Ziel ist, das Angebot auf der Schiene leistungsfähiger auszubauen, damit noch mehr Menschen den ÖPNV nutzen können.“

„Die Zustimmung der Bad Homburger Bürger kommt Pendlern aus dem ganzen Hochtaunuskreis zugute“, sagt RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Der Lückenschluss der U2 bis zum Bad Homburger Bahnhof ist ein wichtiger Baustein für den öffentlichen Nahverkehr im Rhein-Main-Gebiet. Unsere Fahrgastzahlen steigen immer weiter, deshalb brauchen wir dringend zusätzliche Schienenverbindungen rund um Frankfurt. Wenn die U2 bis nach Bad Homburg führt, wird sie zur idealen Umsteigemöglichkeit für Pendler aus der S5, die in den Frankfurter Norden wollen. Aber das ist erst der Anfang: Noch stärker wird sich die Verlängerung der U2 auszahlen, wenn die Regionaltangente West gebaut und der erste Schritt zum Schienenring rund um Frankfurt gemacht ist.“

Stadtpolizei kontrolliert ein Drittel aller Frankfurter Shisha-Bars

(ffm) Großangelegte Shisha-Kontrollen der Stadtpolizei des Ordnungsamtes in der Nacht von Freitag auf Samstag im gesamten Stadtgebiet. 17 Bedienstete nahmen hierbei 20 Shisha-Bars, immerhin gut ein Drittel der insgesamt 64 Shisha-Bars in Frankfurt, unter die Lupe.

Die Feststellungen reichten von „beanstandungsfrei“ bis „brandgefährlich“. In zwei Bars löste der von den Kontrolleuren mitgeführte CO-Warnmelder sogar Vergiftungsalarm aus. In 15 Lokalitäten waren CO-Warnmelder entweder nicht oder nicht ausreichend vorhanden oder defekt. Ebenfalls 15 Mal musste die unzulässige Zubereitung von Kokoskohlen, zur Anfeuerung der Shishas, untersagt werden.

In zwei Fällen wurden Verstöße gegen das Gaststättengesetz sowie fehlende Abluftanlagen im Bereich der Kohlenzubereitung festgestellt. Jeweils einmal wurde gegen den Nichtraucher- und Jugendschutz sowie gegen das Aufenthaltsrecht verstoßen. In einem weiteren Fall kam es zum unerlaubten Ausschank von Alkohol und eine Gaststätte musste wegen Abwesenheit eines Verantwortlichen geschlossen werden. Wegen fehlender baubehördlicher Genehmigung wurde ein Ofen zur Zubereitung der Shishakohle außer Betrieb gesetzt. Lediglich zwei Shisha-Bars waren beanstandungsfrei.

Sicherheitsdezernent Markus Frank begleitete die Kontrollen der Stadtpolizei: „Wir wissen, dass es gerade in Shisha-Bars häufig zu Verstößen kommt. Speziell fehlende Sicherheits- und Ablufteinrichtungen spielen hierbei eine große Rolle. Im Sinne der Gesundheit der Menschen, die Shisha-Bars besuchen, müssen wir auch in Zukunft mit Nachdruck die Einhaltung von Vorschriften durchsetzen. Daher werden wir weiter derartige Kontrollen durchführen und auch die verbleibenden 40 Shisha-Bars in Frankfurt überprüfen.“

Oberbürgermeister Feldmann empfängt neue US-Generalkonsulin

(ffm) Seit 31. Juli ist Patricia A. Lacina neue US-Generalkonsulin für Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Am Montag, 29. Oktober, hat die Diplomatin Oberbürgermeister Peter Feldmann ihren Antrittsbesuch abgestattet.

Das Gespräch drehte sich um Themen wie Internationalität, transatlantische Beziehungen und die Ergebnisse der Landtagswahl.

„Die USA sind für Deutschland und natürlich Frankfurt ein wichtiger Partner. Unsere gemeinsamen Interessen erstrecken sich nicht nur auf die Bereiche des Handels, der Forschung und der Sicherung einer friedlichen Weltgemeinschaft. Wir teilen auch dieselben Vorstellungen von Freiheit und Individualität. Mit der Besiegelung unserer jüngsten Städtepartnerschaft mit Philadelphia haben wir einen wichtigen transatlantischen Brückenschlag getan“, sagte Feldmann.

Frankfurt sei wie kaum eine andere deutsche Stadt vom amerikanischen Lebensgefühl geprägt. Die GIs hätten unser traditionelles Lebensgefühl seinerzeit durch ihre mitreißende Kultur und Lebensweise bereichert und wesentlich dazu beigetragen, dass Frankfurt heute als weltoffene und multinationale Metropole im Herzen Europas wahrgenommen wird. Wie eng die Interessen Frankfurts und der USA miteinander verflochten sind, zeige sich daran, dass Frankfurt das größte US-Konsulat der Welt beherbergt.

„Ich freue mich daher außerordentlich, Patricia A. Lacina als neue US-Generalkonsulin in Frankfurt begrüßen zu dürfen. Bereits mit ihrem Vorgänger James Herman habe ich immer ergebnisorientierte Gespräche geführt. Ich hoffe, dass Frau Lacina sich gut in Frankfurt einlebt und insbesondere auch unsere Städtepartnerschaft mit Philadelphia um neue wirtschaftliche und kulturelle Impulse bereichern wird“, unterstrich Feldmann.

Patricia A. Lacina gehört als Karrierediplomatin dem Auswärtigen Dienst im Range einer Gesandten Botschaftsrätin an und blickt auf 29 Jahre Erfahrung in Diplomatie, Management und Politikkoordination zurück. Vor rund zehn Jahren war sie bereits in Frankfurt tätig, später dann in Wien und Brüssel. Zu ihren weiteren Stationen gehörten Buenos Aires, Nairobi, Moskau, Bogota und Mexiko-Stadt.

Patricia Lacina stammt aus Iowa und studierte an der University of Northern Iowa sowie der California State University in Sacramento. Sie ist Mutter einer Tochter, ihr Ehemann ist ebenfalls im Auswärtigen Dienst tätig und arbeitet gegenwärtig in Mailand.

Römerberg 34 – Denkmal des Jahres 2018

Der Denkmalbeirat, ein unabhängiges Gremium aus Vertretern unterschiedlicher Fachrichtungen, etwa Architektur, Stadtplanung oder Archäologie sowie Vertretern der politischen Parteien, wählt in jedem Jahr ein Sanierungsergebnis aus, welches das herausragende Engagement einer Eigentümerin beziehungsweise eines Eigentümers widerspiegelt. Das städtische Denkmalamt begleitet jährlich rund 750 Bau- und Sanierungsmaßnahmen an denkmalgeschützten Objekten. Der Erhalt originaler Bausubstanz steht dabei im Vordergrund.

In diesem Jahr fiel die Wahl auf das infolge Kriegszerstörung nach einem Entwurf des Frankfurter Architekten Ferdinand Wagner 1954/55 neu errichtete Wohn- und Geschäftshaus Römerberg 34. Dessen Fassadenrestaurierung konnte 2017 abgeschlossen werden.

An den direkten Vorgängerbau, das 1908 errichtete „Haus zum Goldenen Reif“, erinnert ein Symbol über dem Eingang, eingefasst von den Wappen der Erbauerfamilien Richard Andreae und seiner Ehefrau Irene von Neufville – geschaffen von Hans Wagner, dem Bruder des Architekten. Das bauzeitliche Erscheinungsbild des Gebäudes hatte sich seit den Siebziger- und Achtzigerjahren gewandelt: Die Holzfenster waren Aluminiumfenstern, die Markisen außen installierten Jalousien gewichen. Die Dreiteilung der Gaubenfenster wurde gegen eine Zweiteilung ausgewechselt und auch die Eingangstüren zum Haus sowie den beiden Läden im Erdgeschoss zeigten sich nach unterschiedlichen Eingriffen wegen individueller Sicherheitsanforderungen in einem erneuerungswürdigen Zustand.

Die drei Türen wurden im Rahmen der 2014 begonnenen Sanierungsarbeiten originalgetreu nachgebaut, unter Verwendung der historischen Zierleisten und Türgriffe. Seitdem die Vergitterung vor den Fenstern des Zwischengeschosses entfernt wurde, ist nun auch die – restaurierte – Farbverglasung der Bauzeit wieder sichtbar. Die zuletzt ocker gestrichenen Balkonbrüstungen erhielten ihre ursprüngliche Goldfarbigkeit zurück, die nun wieder mit den einzelnen Goldmosaiken der Fassadenverkleidung korrespondiert. Neben der Restaurierung der Sandsteinelemente und der wiederhergestellten Schiefereindeckung wurden auch die in ihrer Detailgestaltung rekonstruierten Markisen an sämtlichen Fenstern eng mit dem Denkmalamt abgestimmt.

Das 2014 unter Denkmalschutz gestellte Gebäude ist seit seiner Erbauung im Familienbesitz. Der heutige Eigentümer, Arnim Andreae, hat es sich mit der Sanierung zur Aufgabe gemacht, ein bedeutendes Zeugnis der Baukultur aus den Fünfzigerjahren zu bewahren. Sein bemerkenswertes Engagement bei dieser auch finanziellen Herausforderung hat der Denkmalbeirat nun gewürdigt.

Neue Fahrscheindrucker in Frankfurts Bussen – mehr Service für E-Ticket-Inhaber

(ffm) Die rund 350 Busse, die im täglichen Frankfurter Linieneinsatz stehen, werden jetzt mit neuen Fahrscheindruckern ausgestattet. In etwa 20 Bussen waren sie im August im Testeinsatz und haben ihre Alltagstauglichkeit bewiesen. Aktuell sind bereits 280 Fahrzeuge umgerüstet und bis Ende November sollen alle Busse mit den Geräten ausgestattet sein. Für die Fahrgäste sind die neuen Drucker besonders dann relevant, wenn sie bereits ein elektronisches Ticket nutzen. Denn das ist die entscheidende Neuerung für den Kunden: Die Geräte sind mit eTicket-Terminals ausgestattet und damit für die Zukunft des Fahrkartenverkaufs gerüstet.

Für die Fahrgäste am auffälligsten wird der zweite Teil der Neubeschaffung sein: Sie finden im Bereich der zweiten Tür der Busse ein Terminal, das so genannte AIT (Aktionslisten- und Informationsterminal). Dort können Nutzer elektronischer Tickets aktuell prüfen, welche Fahrtberechtigungen und Berechtigungsnachweise auf ihrer Karte gespeichert sind. Wenn sie im WebShop Änderungen an ihrem Ticket vorgenommen haben – zum Beispiel weitere Tarifgebiete hinzugebucht – oder ein neues eTicket für ihre Chipkarte gekauft haben, können sie diese am AIT auf ihre Karte hochladen.

Für die Akteure im Frankfurter Nahverkehr bedeutet die neue Technik einen großen Fortschritt. Denn sie ersetzt nicht nur einfach die teilweise schon 20 Jahre alten Drucker, die zunehmend störanfällig wurden und für die eine Ersatzteilbeschaffung inzwischen kaum noch möglich war. Sie sind zukunftsfähig, bieten also die Möglichkeit, neben den aktuellen eTicket-Funktionen auch neue Tarifstrukturen umzusetzen. Und während bislang der Fahrer bei Dienstende seine Verkaufsdaten des Tages „händisch“ über ein Modul im Depot auslesen musste, erfolgen die Datenversorgung der Geräte und die Übertragung der Abrechnungsdaten nun über Mobilfunk. Für die Fahrer bieten die neuen Fahrscheindrucker auch die Möglichkeit, sich einen aktuellen Kontoauszug auszudrucken. Übrigens: Papierfahrscheine können die neuen High-Tech-Geräte natürlich auch noch.

Die Beschaffung der neuen Geräte geschah in enger Abstimmung der Frankfurter Nahverkehrsakteure: Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ begleitete und beauftragte das Projekt, die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main übernahm die Projektleitung, koordinierte es und führte die Beschaffung durch, die In-der-City Bus GmbH erbringt die Werkstattleistung und in allen Fahrzeugen der beteiligten Busunternehmen werden die Geräte auf ihren jeweiligen Betriebshöfen installiert und in Betrieb genommen.

Tom Reinhold, Geschäftsführer von traffiQ, freut sich über die erfolgreiche Umsetzung: „So soll der Frankfurter Nahverkehr sein: Einfach für den Fahrgast. Alle Partner in dem Projekt haben Hand in Hand gearbeitet und für einen reibungslosen Start gesorgt.“

Pressekontakt: Klaus Linek, traffiQ Lokale Nahverkehrsgesellschaft, Unternehmenskommunikation, 069/212-26893, E-Mail presse@traffiQ.de

Wertstoffhöfe schließen Dienstag früher

(ffm) Am Dienstag, 30. Oktober, schließen die Wertstoffhöfe der FES in Kalbach und Höchst sowie die Kleinmüllplätze in Bergen und Enkheim schon um 14 Uhr. Grund ist eine interne Veranstaltung.

Ausbau der U-Bahn-Linie U2 lässt Region enger zusammenwachsen- Frankfurter Norden profitiert von verlängerter U-Bahn

(ffm) Der RMV und sein Aufsichtsrat freuen sich über die große Zustimmung der Bad Homburger zur Verlängerung der U-Bahn-Linie U2. „Die Verlängerung der U2 nach Bad Homburg ist seit Jahren eines meiner Herzensanliegen“, sagt der RMV-Aufsichtsratsvorsitzende Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Die direkte Verbindung von Frankfurt nach Bad Homburg war mit der alten Straßenbahnlinie 25 selbstverständlich und alte Tradition. Die große Zustimmung der Bad Homburger zu diesem Projekt ist ein guter Tag für Bad Homburg und Frankfurt. Zusammen mit dem geplanten Nachbarschaftsticket des RMV wird das ein tolles Paket. Die nördlichen Frankfurter Stadtteile sind dann ohne Umsteigen in der Kurstadt und die Bad Homburger direkt zu Gast in unserer neuen Altstadt und auf der Zeil. Eine lange Geschichte hat am Sonntag ein gutes Ende gefunden, das freut mich sehr.“

„Die Verlängerung der U2 an den Knotenpunkt Bahnhof Bad Homburg ist ein sehr wichtiges Verkehrsinfrastrukturprojekt. Es sorgt für eine neue Verbindung zwischen Frankfurt und Bad Homburg und mit dem Ausbau der S5 für eine ungemein wertvolle Verbindung ins Usinger Land als Siedlungsreserve für den gesamten Frankfurter Raum“, sagt Ulrich Krebs, stellvertretender RMV-Aufsichtsratsvorsitzender. „Ich freue mich sehr, dass die Pläne zur Anbindung der U2 an die Innenstadt und den Verkehrsknoten am Homburger Bahnhof auf eine so breite Zustimmung in der Bad Homburger Bevölkerung gestoßen sind. Unser gemeinsames Ziel ist, das Angebot auf der Schiene leistungsfähiger auszubauen, damit noch mehr Menschen den ÖPNV nutzen können.“

„Die Zustimmung der Bad Homburger Bürger kommt Pendlern aus dem ganzen Hochtaunuskreis zugute“, sagt RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. „Der Lückenschluss der U2 bis zum Bad Homburger Bahnhof ist ein wichtiger Baustein für den öffentlichen Nahverkehr im Rhein-Main-Gebiet. Unsere Fahrgastzahlen steigen immer weiter, deshalb brauchen wir dringend zusätzliche Schienenverbindungen rund um Frankfurt. Wenn die U2 bis nach Bad Homburg führt, wird sie zur idealen Umsteigemöglichkeit für Pendler aus der S5, die in den Frankfurter Norden wollen. Aber das ist erst der Anfang: Noch stärker wird sich die Verlängerung der U2 auszahlen, wenn die Regionaltangente West gebaut und der erste Schritt zum Schienenring rund um Frankfurt gemacht ist.“

Stadtpolizei kontrolliert ein Drittel aller Frankfurter Shisha-Bars

(ffm) Großangelegte Shisha-Kontrollen der Stadtpolizei des Ordnungsamtes in der Nacht von Freitag auf Samstag im gesamten Stadtgebiet. 17 Bedienstete nahmen hierbei 20 Shisha-Bars, immerhin gut ein Drittel der insgesamt 64 Shisha-Bars in Frankfurt, unter die Lupe.

Die Feststellungen reichten von „beanstandungsfrei“ bis „brandgefährlich“. In zwei Bars löste der von den Kontrolleuren mitgeführte CO-Warnmelder sogar Vergiftungsalarm aus. In 15 Lokalitäten waren CO-Warnmelder entweder nicht oder nicht ausreichend vorhanden oder defekt. Ebenfalls 15 Mal musste die unzulässige Zubereitung von Kokoskohlen, zur Anfeuerung der Shishas, untersagt werden.

In zwei Fällen wurden Verstöße gegen das Gaststättengesetz sowie fehlende Abluftanlagen im Bereich der Kohlenzubereitung festgestellt. Jeweils einmal wurde gegen den Nichtraucher- und Jugendschutz sowie gegen das Aufenthaltsrecht verstoßen. In einem weiteren Fall kam es zum unerlaubten Ausschank von Alkohol und eine Gaststätte musste wegen Abwesenheit eines Verantwortlichen geschlossen werden. Wegen fehlender baubehördlicher Genehmigung wurde ein Ofen zur Zubereitung der Shishakohle außer Betrieb gesetzt. Lediglich zwei Shisha-Bars waren beanstandungsfrei.

Sicherheitsdezernent Markus Frank begleitete die Kontrollen der Stadtpolizei: „Wir wissen, dass es gerade in Shisha-Bars häufig zu Verstößen kommt. Speziell fehlende Sicherheits- und Ablufteinrichtungen spielen hierbei eine große Rolle. Im Sinne der Gesundheit der Menschen, die Shisha-Bars besuchen, müssen wir auch in Zukunft mit Nachdruck die Einhaltung von Vorschriften durchsetzen. Daher werden wir weiter derartige Kontrollen durchführen und auch die verbleibenden 40 Shisha-Bars in Frankfurt überprüfen.“

Oberbürgermeister Feldmann empfängt neue US-Generalkonsulin

(ffm) Seit 31. Juli ist Patricia A. Lacina neue US-Generalkonsulin für Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Am Montag, 29. Oktober, hat die Diplomatin Oberbürgermeister Peter Feldmann ihren Antrittsbesuch abgestattet.

Das Gespräch drehte sich um Themen wie Internationalität, transatlantische Beziehungen und die Ergebnisse der Landtagswahl.

„Die USA sind für Deutschland und natürlich Frankfurt ein wichtiger Partner. Unsere gemeinsamen Interessen erstrecken sich nicht nur auf die Bereiche des Handels, der Forschung und der Sicherung einer friedlichen Weltgemeinschaft. Wir teilen auch dieselben Vorstellungen von Freiheit und Individualität. Mit der Besiegelung unserer jüngsten Städtepartnerschaft mit Philadelphia haben wir einen wichtigen transatlantischen Brückenschlag getan“, sagte Feldmann.

Frankfurt sei wie kaum eine andere deutsche Stadt vom amerikanischen Lebensgefühl geprägt. Die GIs hätten unser traditionelles Lebensgefühl seinerzeit durch ihre mitreißende Kultur und Lebensweise bereichert und wesentlich dazu beigetragen, dass Frankfurt heute als weltoffene und multinationale Metropole im Herzen Europas wahrgenommen wird. Wie eng die Interessen Frankfurts und der USA miteinander verflochten sind, zeige sich daran, dass Frankfurt das größte US-Konsulat der Welt beherbergt.

„Ich freue mich daher außerordentlich, Patricia A. Lacina als neue US-Generalkonsulin in Frankfurt begrüßen zu dürfen. Bereits mit ihrem Vorgänger James Herman habe ich immer ergebnisorientierte Gespräche geführt. Ich hoffe, dass Frau Lacina sich gut in Frankfurt einlebt und insbesondere auch unsere Städtepartnerschaft mit Philadelphia um neue wirtschaftliche und kulturelle Impulse bereichern wird“, unterstrich Feldmann.

Patricia A. Lacina gehört als Karrierediplomatin dem Auswärtigen Dienst im Range einer Gesandten Botschaftsrätin an und blickt auf 29 Jahre Erfahrung in Diplomatie, Management und Politikkoordination zurück. Vor rund zehn Jahren war sie bereits in Frankfurt tätig, später dann in Wien und Brüssel. Zu ihren weiteren Stationen gehörten Buenos Aires, Nairobi, Moskau, Bogota und Mexiko-Stadt.

Patricia Lacina stammt aus Iowa und studierte an der University of Northern Iowa sowie der California State University in Sacramento. Sie ist Mutter einer Tochter, ihr Ehemann ist ebenfalls im Auswärtigen Dienst tätig und arbeitet gegenwärtig in Mailand.

Römerberg 34 – Denkmal des Jahres 2018

Der Denkmalbeirat, ein unabhängiges Gremium aus Vertretern unterschiedlicher Fachrichtungen, etwa Architektur, Stadtplanung oder Archäologie sowie Vertretern der politischen Parteien, wählt in jedem Jahr ein Sanierungsergebnis aus, welches das herausragende Engagement einer Eigentümerin beziehungsweise eines Eigentümers widerspiegelt. Das städtische Denkmalamt begleitet jährlich rund 750 Bau- und Sanierungsmaßnahmen an denkmalgeschützten Objekten. Der Erhalt originaler Bausubstanz steht dabei im Vordergrund.

In diesem Jahr fiel die Wahl auf das infolge Kriegszerstörung nach einem Entwurf des Frankfurter Architekten Ferdinand Wagner 1954/55 neu errichtete Wohn- und Geschäftshaus Römerberg 34. Dessen Fassadenrestaurierung konnte 2017 abgeschlossen werden.

An den direkten Vorgängerbau, das 1908 errichtete „Haus zum Goldenen Reif“, erinnert ein Symbol über dem Eingang, eingefasst von den Wappen der Erbauerfamilien Richard Andreae und seiner Ehefrau Irene von Neufville – geschaffen von Hans Wagner, dem Bruder des Architekten. Das bauzeitliche Erscheinungsbild des Gebäudes hatte sich seit den Siebziger- und Achtzigerjahren gewandelt: Die Holzfenster waren Aluminiumfenstern, die Markisen außen installierten Jalousien gewichen. Die Dreiteilung der Gaubenfenster wurde gegen eine Zweiteilung ausgewechselt und auch die Eingangstüren zum Haus sowie den beiden Läden im Erdgeschoss zeigten sich nach unterschiedlichen Eingriffen wegen individueller Sicherheitsanforderungen in einem erneuerungswürdigen Zustand.

Die drei Türen wurden im Rahmen der 2014 begonnenen Sanierungsarbeiten originalgetreu nachgebaut, unter Verwendung der historischen Zierleisten und Türgriffe. Seitdem die Vergitterung vor den Fenstern des Zwischengeschosses entfernt wurde, ist nun auch die – restaurierte – Farbverglasung der Bauzeit wieder sichtbar. Die zuletzt ocker gestrichenen Balkonbrüstungen erhielten ihre ursprüngliche Goldfarbigkeit zurück, die nun wieder mit den einzelnen Goldmosaiken der Fassadenverkleidung korrespondiert. Neben der Restaurierung der Sandsteinelemente und der wiederhergestellten Schiefereindeckung wurden auch die in ihrer Detailgestaltung rekonstruierten Markisen an sämtlichen Fenstern eng mit dem Denkmalamt abgestimmt.

Das 2014 unter Denkmalschutz gestellte Gebäude ist seit seiner Erbauung im Familienbesitz. Der heutige Eigentümer, Arnim Andreae, hat es sich mit der Sanierung zur Aufgabe gemacht, ein bedeutendes Zeugnis der Baukultur aus den Fünfzigerjahren zu bewahren. Sein bemerkenswertes Engagement bei dieser auch finanziellen Herausforderung hat der Denkmalbeirat nun gewürdigt.

Neue Fahrscheindrucker in Frankfurts Bussen – mehr Service für E-Ticket-Inhaber

(ffm) Die rund 350 Busse, die im täglichen Frankfurter Linieneinsatz stehen, werden jetzt mit neuen Fahrscheindruckern ausgestattet. In etwa 20 Bussen waren sie im August im Testeinsatz und haben ihre Alltagstauglichkeit bewiesen. Aktuell sind bereits 280 Fahrzeuge umgerüstet und bis Ende November sollen alle Busse mit den Geräten ausgestattet sein. Für die Fahrgäste sind die neuen Drucker besonders dann relevant, wenn sie bereits ein elektronisches Ticket nutzen. Denn das ist die entscheidende Neuerung für den Kunden: Die Geräte sind mit eTicket-Terminals ausgestattet und damit für die Zukunft des Fahrkartenverkaufs gerüstet.

Für die Fahrgäste am auffälligsten wird der zweite Teil der Neubeschaffung sein: Sie finden im Bereich der zweiten Tür der Busse ein Terminal, das so genannte AIT (Aktionslisten- und Informationsterminal). Dort können Nutzer elektronischer Tickets aktuell prüfen, welche Fahrtberechtigungen und Berechtigungsnachweise auf ihrer Karte gespeichert sind. Wenn sie im WebShop Änderungen an ihrem Ticket vorgenommen haben – zum Beispiel weitere Tarifgebiete hinzugebucht – oder ein neues eTicket für ihre Chipkarte gekauft haben, können sie diese am AIT auf ihre Karte hochladen.

Für die Akteure im Frankfurter Nahverkehr bedeutet die neue Technik einen großen Fortschritt. Denn sie ersetzt nicht nur einfach die teilweise schon 20 Jahre alten Drucker, die zunehmend störanfällig wurden und für die eine Ersatzteilbeschaffung inzwischen kaum noch möglich war. Sie sind zukunftsfähig, bieten also die Möglichkeit, neben den aktuellen eTicket-Funktionen auch neue Tarifstrukturen umzusetzen. Und während bislang der Fahrer bei Dienstende seine Verkaufsdaten des Tages „händisch“ über ein Modul im Depot auslesen musste, erfolgen die Datenversorgung der Geräte und die Übertragung der Abrechnungsdaten nun über Mobilfunk. Für die Fahrer bieten die neuen Fahrscheindrucker auch die Möglichkeit, sich einen aktuellen Kontoauszug auszudrucken. Übrigens: Papierfahrscheine können die neuen High-Tech-Geräte natürlich auch noch.

Die Beschaffung der neuen Geräte geschah in enger Abstimmung der Frankfurter Nahverkehrsakteure: Die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ begleitete und beauftragte das Projekt, die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main übernahm die Projektleitung, koordinierte es und führte die Beschaffung durch, die In-der-City Bus GmbH erbringt die Werkstattleistung und in allen Fahrzeugen der beteiligten Busunternehmen werden die Geräte auf ihren jeweiligen Betriebshöfen installiert und in Betrieb genommen.

Tom Reinhold, Geschäftsführer von traffiQ, freut sich über die erfolgreiche Umsetzung: „So soll der Frankfurter Nahverkehr sein: Einfach für den Fahrgast. Alle Partner in dem Projekt haben Hand in Hand gearbeitet und für einen reibungslosen Start gesorgt.“

Pressekontakt: Klaus Linek, traffiQ Lokale Nahverkehrsgesellschaft, Unternehmenskommunikation, 069/212-26893, E-Mail presse@traffiQ.de

Wertstoffhöfe schließen Dienstag früher

(ffm) Am Dienstag, 30. Oktober, schließen die Wertstoffhöfe der FES in Kalbach und Höchst sowie die Kleinmüllplätze in Bergen und Enkheim schon um 14 Uhr. Grund ist eine interne Veranstaltung.

Lohrbergbus: Verkehrsdezernent Oesterling zieht Bilanz

(ffm) Von Karfreitag bis zum Tag der Deutschen Einheit fuhr in diesem Jahr erneut der Lohrbergbus. Verkehrsdezernent Klaus Oesterling hat jetzt eine Bilanz des Einsatzes dieser Kleinbuslinie 83 gezogen: „Es zeigt sich eine positive Entwicklung sowohl bei den Fahrgastzahlen als auch bei der Pünktlichkeit. Sicher hat der außergewöhnliche Sommer hier seinen Beitrag geleistet. Wir werden im kommenden Jahr sehen, wie sich der Lohrbergbus weiter entwickelt.“

An drei Wochenenden hatte die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ die Fahrgäste auf der Linie gezählt, einmal kurz nach dem Start Mitte April, dann nochmals an zwei Wochenenden im September. Während im April samstags 150 und sonntags 280 Fahrgäste in beiden Richtungen gezählt wurden, waren es im September immerhin 205 am Samstag und 410 Fahrgäste am Sonntag. Setzt man die Zahlen ins Verhältnis zu den durchgeführten Fahrten (22 je Richtung), waren pro Bus durchschnittlich bis zu zehn Personen – an den Sonntagen im September – unterwegs.

„Auch die im Frühjahr teilweise noch chaotischen Verkehrsverhältnisse besserten sich im Laufe des Sommers deutlich“, kann Verkehrsdezernent Oesterling feststellen. „Ich führe das auf die häufige Präsenz der städtischen Verkehrspolizei auf dem Lohrberg zurück.“ Ein Beleg ist, dass der Bus im April noch durchschnittlich mit drei bis vier Minuten Verspätung auf dem Lohrberg ankam, sich diese aber im Herbst auf unter anderthalb Minuten reduzierte.

Der Lohrbergbus verkehrte dieses Jahr von Karfreitag (30. März) bis zum Tag der deutschen Einheit (3. Oktober) an jedem Wochenende und an Feiertagen halbstündlich von 11 bis 21.30 Uhr. Im Jahr 2019 wird er erneut kurz vor Ostern wieder den Betrieb aufnehmen. Start ist an der Friedberger Warte, wo Anschluss von der Straßenbahnlinie 18 sowie den Buslinien 30 und 34 besteht. Die Endhaltestelle ist auf dem Lohrberg-Parkplatz. Aufgrund der engen Straßenverhältnisse auf dem Lohrberg kommen zwei mit Flüssiggas betriebene Kleinbusse zum Einsatz, die elf Sitzplätze und 15 Stehplätze bieten. Betreiber der Linie ist die In-der-City-Bus GmbH.

Mit dem Lohrbergbus unternehmen das Verkehrsdezernat und die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ einen erneuten Versuch, durch dieses spezielle Nahverkehrsangebot Fahrgäste im Freizeitsektor zu gewinnen. „Wir wollen Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegen, die in der Freizeit vielfach doch noch gewohnheitsmäßig das Auto benutzen“, meint Oesterling.

Das Fundbüro der VGF versteigert

(ffm) Das Fundbüro der VGF versteigert am Freitag, 2. November, um 15 Uhr wieder liegen gebliebene Fundsachen. Unter den Fundsachen, die im November ersteigert werden können, befinden sich unter anderem Taschen, Rucksäcke und Beutel. Zudem können Interessenten auch Jacken, Schmuck, Fahrräder, eine Kamera und einen Roller ersteigern. Die Auktion findet statt im Straßenbahndepot Eckenheim, Schwabstraße 2.

Die rote Fahne auf dem Römer‘ – Vortrag im Institut für Stadtgeschichte

(ffm) Am Montag, 5. November, blickt Dieter Wesp, Stadtführer, Stadthistoriker und Vorsitzender des Vereins für Frankfurter Arbeitergeschichte, in seinem Vortrag „Die rote Fahne auf dem Römer“ auf die Novemberrevolution vor 100 Jahren in Frankfurt am Main und ihre Folgen zurück.

Die Revolution kam mit der Eisenbahn nach Frankfurt. Am 7. November 1918 erreichten die ersten 150 Matrosen aus Kiel die Mainmetropole. Einige ortskundige Frankfurter marschierten mit ihren Waffen vom Hauptbahnhof in die Stadt und quartierten sich im Hotel „Frankfurter Hof“ ein.

Dort und im „Hotel du Nord“ konstituierten sich in der Nacht vom 8. auf den 9. November 1918 zwei Räte, die sich zu einem Arbeiter- und Soldatenrat vereinigten. Der Rat übernahm die politische Macht in der Stadt, regelte die Lebensmittelversorgung und ernannte einen neuen Polizeipräsidenten. Über dem Römer, dem Polizeipräsidium, dem Hauptbahnhof und der Hauptpost wehte fortan die rote Fahne.

Diese turbulenten Tage, das Ende des Ersten Weltkrieges, der Zerfall des Kaiserreichs und die Versuche, eine neue demokratische Ordnung zu schaffen, werden im Vortrag als Teil der Frankfurter Stadtgeschichte dargestellt.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Es besteht nur ein begrenztes Platzangebot. Reservierungen sind nicht möglich. Aktuelle Informationen unter http://www.stadtgeschichte-frankfurt.de sowie auf http://www.facebook.com/isgfrankfurt und http://www.twitter.com/isg_frankfurt .

Wahllokale waren trotz Marathons gut zu erreichen

(ffm) Trotz der Straßensperrungen wegen des Mainova Frankfurt Marathons waren die Wahllokale am Sonntag gut zu erreichen. Davon hat sich Jan Schneider, der für das Wahlamt zuständige Stadtrat, bei Ortsterminen in Wahllokalen entlang der Laufstrecke überzeugt. „Niemand wurde daran gehindert, seine Stimme abzugeben“, betonte er. Wählerinnen und Wähler, die auf dem Weg ins Wahllokal die Laufstrecke queren mussten, hatten allenfalls kurze Wartezeiten in Kauf zu nehmen, wenn eine größere Zahl von Läufern die Straße passierte. „Durch unsere umfangreichen Informationen waren die Bürgerinnen und Bürger gut auf die Situation vorbereitet“, sagte Schneider. Rund 35.000 Wahlberechtigte, die im Umfeld der Marathon-Strecke wohnen, waren vor der Wahl angeschrieben und auf die zeitweise auftretenden Einschränkungen aufmerksam gemacht worden. In dem Anschreiben wurde explizit auch auf die Möglichkeit der Briefwahl hingewiesen.

Der Termin des Frankfurt Marathons war bereits langfristig auf den letzten Sonntag im Oktober festgelegt und konnte nicht verschoben werden. Schneider bedankte sich bei den Organisatoren des Marathons sowie bei den Wahlvorständen, die ein reibungsloses Nebeneinander von Landtagswahl und Sportereignis gewährleisteten.

AUFGEBLÄHTES PARLAMENT REFORMIEREN!

Bund der Steuerzahler Hessen e.V.

Bund der Steuerzahler Hessen fordert Bescheidenheit bei Besetzung der Parlamentsvorsteherposten und eine schnelle Reform des Wahlrechts

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) Hessen fordert den neuen, deutlich vergrößerten Hessischen Landtag auf, die im Januar beginnende Legislaturperiode gleich mit Sparsignalen in eigener Sache zu beginnen. Neben einer Verkleinerung der Stellvertreterriege im Präsidium sollte auch zügig eine Wahlrechtsreform eingeleitet werden, um die Abgeordnetenzahl bei der nächsten Wahl zu begrenzen. „Der Hessische Landtag ist mit nun 137 Abgeordneten so groß und damit auch so teuer wie noch nie. Natürlich kostet Demokratie Geld, doch die Frage ist, ob es nicht auch eine Nummer kleiner geht. Mit Einschnitten bei sich selbst könnten die Parlamentarier gleich am Anfang ein deutliches Zeichen für Bescheidenheit und Sparsamkeit setzen!“, erklärt Joachim Papendick, Vorsitzender des BdSt Hessen. Das könne auch ein wertvoller Beitrag gegen die grassierende Politikerverdrossenheit sein.

In einem ersten Schritt sollte die Zahl der Vizepräsidenten von bisher fünf auf höchstens zwei reduziert werden. Ein Blick in die Landtage anderer Bundesländer zeigt, dass ein Parlament auch mit kleinem Präsidium problemlos funktions- und arbeitsfähig ist. So leistet sich das Nachbarland Rheinland-Pfalz nur zwei Stellvertreterposten neben dem Präsidentenamt; Baden-Württemberg und Brandenburg kommen sogar nur mit jeweils einer Vizepräsidentin bzw. einem Vizepräsidenten aus. Der BdSt Hessen fordert den Hessischen Landtag auf, sich an diesen Bundesländern ein Beispiel zu nehmen. Keinesfalls gerechtfertigt wäre eine weitere Aufblähung des Präsidiums nachdem erstmals sechs Fraktionen im Landtag vertreten sind.

Als weitere Maßnahme sollte aus Sicht des hessischen Steuerzahlerbunds so bald wie möglich eine Reform des Wahlrechts auf den Weg gebracht werden. Damit sollte sichergestellt werden, dass wie bisher maximal 110 Abgeordnete im Plenum sitzen. Schließlich sind mit den zusätzlichen Volksvertretern erhebliche Mehrkosten verbunden – ohne dass die parlamentarische Arbeit automatisch an Qualität gewinnt oder die Demokratie gestärkt würde. „Das geltende Wahlrecht passt nicht mehr zum veränderten Wahlverhalten. Der Wähler weiß bei seiner Stimmabgabe nicht, wie groß der Landtag sein wird“, kritisiert Papendick. Um das Parlament wieder auf das ursprüngliche Ausmaß zurückzuführen, könnten die Wahlkreise neu zugeschnitten und ihre Anzahl reduziert werden.

Digitale Geographien – Wie neue Technologien Raum und Geographie verändern

FRANKFURT. Die Erfindung der Dampfmaschine ließ die Welt schrumpfen: Plötzlich konnten Menschen und Waren zuvor unüberwindlich erscheinende Distanzen mühelos meistern. Doch was macht die Digitalisierung mit unserer Raumwahrnehmung? Mit diesem Themenfeld befasst sich eine Vortragsreihe der Frankfurter Geographischen Gesellschaft.

Das Potenzial der „Digitalisierung“ wird häufig mit jenem der industriellen Revolution gleichgesetzt – nicht zuletzt in Hinblick auf Raum und Raumwahrnehmung. In ganz anderem Ausmaß als Dampfmaschine, Auto und Flugzeug haben Mobiltelefonie, Internet, E-Mail, Skype und Co. die Welt zu einem Dorf gemacht. Mittels „Virtueller Realität“ können wir heute die entferntesten Gegenden der Welt räumlich erfahren – vom Wohnzimmer aus. Dieser Wandel ist rasant und wuchtig. Die Informationsflut, mit der Individuum und Gesellschaft zunehmend konfrontiert sind, erfordert Anpassung und Lernprozesse. Die so genannten Digitalen Geographien versuchen, die räumliche Bedeutung dieses Wandels zu erfassen – indem einerseits ausgelotet wird, welche Möglichkeiten digitale Datenerfassung und -verarbeitung für unser Verständnis von Raum und räumlichen Prozessen bieten, andererseits, indem „Digitalisierung“ als Forschungsgegenstand in den Blick genommen wird und somit die gesellschaftlichen und räumlichen Implikationen des digitalen Wandels.

Die Vorträge im Einzelnen

Mittwoch, 31.10.2018, 18:15 Uhr

Smart Bodies? Digitale Geographien einer neuen Körper- und Verhaltenssteuerung

Prof. Dr. Peter Lindner (Universität Frankfurt am Main)

Digitale Technologien und Mikrosensoren in Smartphones, Smartwatches und sogenannten Wearables eröffnen neue Möglichkeiten, den eigenen Körper zu beobachten und alltägliche Verhaltensweisen im Hinblick auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu optimieren. Der Vortrag gibt einen Überblick über das breite Spektrum möglicher Anwendungsbereiche und arbeitet Gemeinsamkeiten heraus, die darauf hindeuten, dass sich hier ein neues Regime räumlicher Verhaltenssteuerung abzeichnet, dessen Implikationen noch kaum abzusehen sind.

Mittwoch, 14.11.2018, 18:15 Uhr

Soziale Exklusionen in nutzergenerierten Geodaten: OpenStreetMap und Wikimapia in Israel/Palästina

Dr. Christian Bittner (Universität Erlangen-Nürnberg)

Digitale Geodaten werden im Web 2.0 zunehmend kollaborativ und freiwillig, durch selbst-organisierte online-communities generiert. Diese volunteered geographic information (VGI) wurden teilweise als Chance interpretiert, bislang marginalisierten Stimmen Zugang zur Erstellung und Verbreitung von geographischen Informationen zu eröffnen. Der Vortrag wirft einen kritischen Blick auf diese Deutungen und berichtet aus einem Forschungsprojekt zu sozialen Exklusionen in den VGI-Plattformen OpenStreetMap und Wikimapia im regionalen Kontext von Israel und Palästina.

Mittwoch, 28.11.2018 18:15 Uhr

Smart Development? Neue Technologien und Geographien der Entwicklung

Prof. Dr. Julia Verne (Universität Bonn)

Auch die Entwicklungszusammenarbeit setzt inzwischen auf die Digitalisierung von „Entwicklung“: Mit Hilfe von mobilen Informationsdiensten, digitalen Geldüberweisungen, Online-Partizipationsmöglichkeiten, e-Learning-Angeboten und größerer Transparenz durch Blockchain-Technologien sollen Entscheidungs-, Bildungs-, und Wertschöpfungsprozesse in Afrika unterstützt werden. Anhand von Beispielen zeigt dieser Vortrag, inwieweit sich durch die Nutzung mobiler Informations- und Kommunikationstechnologien jedoch oftmals mehr als nur das Werkzeug von „Entwicklung“ verändert. Dies wiederum gibt Anstoß für neue Fragen und Herangehensweisen der Geographischen Entwicklungsforschung im digitalen Zeitalter.

Mittwoch, 12.12.2018 18:15 Uhr

Geoinformation. Eine Schlüsselressource des 21. Jahrhunderts

Prof. Dr.-Ing. Robert Seuß (Frankfurt University of Applied Sciences)

Der Vortrag thematisiert die Entwicklung der Geoinformation von der einfachen Digitalisierung von Karten über die Nutzung von Geoinformationen in raumbezogenen Fachverfahren bis hin zur Vernetzung und Verteilung von Geodaten mittels Geodateninfrastrukturen und deren umfassende Anwendung in allen gesellschaftlichen Bereichen. Da die überwiegende Zahl aller Planungs- und Entscheidungsprozesse einen Raumbezug hat, sind Geoinformationen eine Schlüsselressource der Informationsgesellschaft.

Mittwoch, 16.01.2019 18:15 Uhr

Von der Wandkarte zur virtuellen Realität – Digitalisierung des Geographieunterrichts

(oder: was wir in der Schule machen könnten, wenn man uns ließe!)

Studiendirektor Dietmar Steinbach (Gießen)

Wenn Schule den Auftrag ernst nimmt, die kommenden Generationen auf das Leben in dieser vernetzten Welt vorzubereiten, muss Unterricht mit den rasanten Veränderungen Schritt halten und das nicht nur durch den Einsatz digitaler Technik, sondern vor allem durch die Weiterentwicklung der Unterrichtskonzepte.

Mittwoch, 30.01.2019 18:15 Uhr

Big Data in der geographischen Erdbeobachtung

Prof. Dr. Christiane Schmullius (Universität Jena)

Das Copernicus-Programm von EU und ESA eröffnet mit der Sentinel-Satellitenflotte hervorragende Möglichkeiten der Nutzung von Fernerkundungsdaten. Die Kontinuität der Missionen ist bis 2030 gewährleistet und der Datenzugang frei. Der Vortrag skizziert die Breite der neuen Entwicklungen bei der Nutzung von Sentineldaten aus Sicht der Forschung. Schwerpunkt sind die laufenden Projektarbeiten am Jenaer Lehrstuhl zur regionalen und globalen Forstkartierung, Beiträge zu einer landwirtschaftlichen Ertrags-Abschätzung und Konzepte eines Bodenfeuchtemonitorings für die Thüringer Verwaltung.

Mittwoch, 13.02.2019 18:15 Uhr

‚Smarte‘ Städte? Wie digitalisierte urbane Infrastrukturen Räume produzieren und ihre Bewohner und Bewohnerinnen prägen

Prof. Dr. Anke Strüver (Universität Graz)

Die beschleunigte Digitalisierung städtischer Infrastrukturen sowie die Allzeit- und Echtzeit-Verfügbarkeit von Informationen und Daten führen zu veränderten Raumwahrnehmungen und –nutzungen. Es stellen sich die Fragen, welche sozialräumlichen und politischen Folgen das Smart City-Konzept hat, welche alternativen und emanzipativen Nutzungen digitaler Infrastrukturen jenseits ökonomischer Datenverwertungsinteressen existieren und wie sich Städte durch den digitalisierten Alltag ihrer Bewohner verändern. Der Vortrag fasst Themenstränge der Smart City-Debatten zusammen, die sich affirmativ wie interventionistisch mit konkreten Raumproduktionen beschäftigen, um anschließend Thesen zur digitalisierten Stadt jenseits von Utopie und Dystopie zu diskutieren.

Die Vorträge finden im Hörsaalzentrum der Goethe-Universität am Campus Westend statt, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, Hörsaal 10, 3. Etage (Aufzug). Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, Mitglieder der Frankfurter Geographischen Gesellschaft haben freien Eintritt.

Information und Anmeldung: Dr. Mathias Rodatz, Institut für Humangeographie, Fachbereich Geowissenschaften, Campus Westend, Telefon +49 (0) 69 798-35175, E-Mail rodatz@geo.uni-frankfurt.de

Depressionen im Altenpflegeheim besser behandeln – Innovative Versorgung durch ein multidisziplinäres Team

FRANKFURT. Das Forschungsprojekt DAVOS hat sich als Ziel gesetzt, die Behandlung von Depressionen in Pflegeheimen zu verbessern. Denn neben der Demenz ist die Depression im Alter die zweithäufigste psychische Erkrankung. Da die Versorgung große Defizite aufweist, hat das Institut für Allgemeinmedizin an der Goethe-Universität das Forschungsprojekt DAVOS ins Leben gerufen. Die Initiatoren kooperieren mit zehn Pflegeeinrichtungen (Frankfurter Verband und Agaplesion Markus Diakonie) im Frankfurter Raum sowie mit dem Hessischen Institut für Pflegeforschung (Frankfurt University of Applied Sciences).

Zu einer Informationsveranstaltung lädt Sie der Arbeitsbereich Altersmedizin am Institut für Allgemeinmedizin ein

am Montag, 5. November 2018 von 12:00 bis 14:30 Uhr

im Festsaal des Casino-Gebäudes, Campus Westend, Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt.

Die beteiligten Forscher stellen Ihnen das Projekt vor. Sie erhalten dabei prominente Unterstützung durch den Arzt und Kabarettisten Dr. Eckart von Hirschhausen sowie den Psychologen und Buchautor Prof. Martin Hautzinger von der Universität Tübingen.

Das Programm:

12:00 Empfang mit Imbiss

12:30 Grußwort

Stefan Majer, Stadtrat, Dezernent für Personal und Gesundheit

12:45 Projektvorstellung „DAVOS“

Prof. Dr. Johannes Pantel, Dr. Valentina Tesky, Dipl.-Psych., M.A. Arthur Schall, Arbeitsbereich Altersmedizin, Institut für Allgemeinmedizin, Goethe-Universität Frankfurt

Prof. Dr. Ulrich Stangier, Zentrum der Psychotherapie der Goethe-Universität Frankfurt

Prof. Dr. Ulrike Schulze, Hessisches Institut für Pflegeforschung (HessIP), Frankfurt University of Applied Sciences

13:15: „HUMOR HILFT HEILEN – Wie die positive Psychologie das Gesundheitswesen verändert

Dr. Eckart von Hirschhausen – Arzt, Kabarettist und Gründer der Stiftung HUMOR HILFT HEILEN

14:00: „Schwermut im Alter lässt sich gut behandeln! Zur Psychotherapie bei Depressionen im Alter“

Prof. Dr. Martin Hautzinger, Arbeitsbereich Klinische Psychologie und Psychotherapie, Eberhard Karls Universität Tübingen

Die Teilnahme ist kostenlos.