Oberbürgermeister Ralf Claus (ganz rechts) begrüßt die Klimaschutzmanager aus den umliegenden Städten und Kreisen. Foto: Anne Schuster, Energieagentur Rheinland-Pfalz.
Oberbürgermeister Ralf Claus (ganz rechts) begrüßt die Klimaschutzmanager aus den umliegenden Städten und Kreisen.Foto: Anne Schuster, Energieagentur Rheinland-Pfalz.

INGELHEIM – News, Termine und Wissenswertes

Klimaschutzmanager der Region Rheinhessen-Nahe zu Besuch – SIEHE FOTO

Zum 16. Netzwerktreffen der Region Rheinhessen-Nahe trafen sich die Klimaschutzmanager in Ingelheim.

Neben der Vorstellung aktueller Projekte der einzelnen Klimaschutzmanager stand wieder ein vielfältiges Vortragsprogramm von externen Referenten auf der Tagesordnung.

Dr. Astrid Kleber vom Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen informierte über Klimaschutz und Klimaanpassung in der Bauleitplanung und Anja Folz von der Energieagentur stellte den Praxisleitfaden zur Energiewende und regionalen Wertschöpfung vor. Ergänzt wurde das Treffen mit einer kleinen Exkursion durch Ingelheim zu erfolgreichen Projekten. Carsharing und das Fahrradverleihsystem sind sehr erfolgreich, auch war für viele Teilnehmer die vertikale Bepflanzung der Mediathek von großem Interesse. Ziel des regelmäßigen Treffens ist es, voneinander zu lernen und gemeinsame Projekte zu organisieren unter dem Motto: „Was läuft wo gut und kann auch in anderen Städten und Kreisen umgesetzt werden“.

„Es geht mir noch gut!“ – Grüße von der Westfront

Geschichte am Mittag – Kurzvortrag im Museum bei der Kaiserpfalz

Anhand originaler Dokumente aus privatem Besitz gewährt Diplom Museologin Barbara Timm in ihrem Kurzvortrag „‘Es geht mir noch gut!‘ – Grüße von der Westfront“ einen Einblick in die Zeit des Ersten Weltkriegs in Ingelheim. Die Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Geschichte am Mittag“ findet am Donnerstag, 15. November um 12.30 Uhr im Museum bei der Kaiserpfalz statt. Der Eintritt kostet vier Euro inklusive einer Tasse Kaffee und einer süßen Überraschung. Nach 40 Jahren Frieden im Deutschen Reich erklärte Kaiser Wilhelm II. am 1. August 1914 Russland, England und Frankreich den Krieg. Und alle folgten begeistert. Im ganzen Land wehten schwarz-weiß-rote Fahnen. Frauen und Kinder jubelten auf den Straßen patriotisch ihren Männern, Vätern und Söhnen zu, die lachend und winkend in Eisenbahnwaggons an die Front abfuhren. Begeistert zog am 11. August 1914 auch der 40-jährige Gefreite Joseph Otto Stegmayer in den Krieg, den er bis Ende 1916 im Südwesten an der Grenze zu Frankreich erlebte. Ab 1917 an die Westfront beordert, schrieb er immer wieder auf seinem Weg über die Schlachtfelder an Frau und Tochter nach Ober-Ingelheim: „Es geht mir noch gut!“. Am 11. November 1918, dem Tag des Waffenstillstands zwischen Frankreich und Deutschland, befand er sich nahe Antwerpen, von wo es für ihn zu Fuß zurück an die deutsche Grenze und von dort per Eisenbahn nach Ingelheim ging. Fundiert und lebendig berichtet Barbara Timm, wie sich 1914 die Situation in Ingelheim darstellte, welchen Weg der Gefreite Stegmayer durch Frankreich zurücklegte und wie vor 100 Jahren die Ingelheimer Bevölkerung ernüchtert und voller Angst vor den Repressalien des „Erbfeindes“ das Ende des Ersten Weltkriegs erlebte.

Museum bei der Kaiserpfalz, François-Lachenal-Platz 5, 55218 Ingelheim Telefon 06132•714701, info-museum@ingelheim.dewww.museum-ingelheim.de