Praxistipps vom ADFC: Das perfekte erste Kinderfahrrad

Mehr als nur cool: Das erste richtige Kinderfahrrad sollte laut ADFC Rheinland-Pfalz vor allem sicher, zuverlässig und robust sein.

Das erste Kinderrad ist etwas ganz Besonderes, meist freuen sich die Jungs und Mädchen schon lange darauf: nach Rutscher, Dreirad und Roller endlich mit etwa sechs bis sieben Jahren das erste richtige Fahrrad! Das will gut ausgesucht sein, nicht nur nach der Farbe: Welche Größe, welche Bremsen, welche Reifen sind sinnvoll? Praktische Expertentipps vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club ADFC Rheinland-Pfalz helfen, ein sicheres Zweirad für den Nachwuchs zu finden.

Richtige Kinderstraßenräder haben je nach Größe des Kindes zwischen 18 und 22 Zoll große Reifen. Als Daumenwert gilt: bis etwa 140 cm Körpergröße passen 20 Zoll Felgen, danach 24 Zöller. Für die Reifen am ersten richtigen Rad gilt: je breiter, desto besser. Denn breite Reifen geben nicht nur mehr Fahrsicherheit, sie dämpfen auch die Stöße und schonen so die Wirbelsäule. Nebenbei stehen sie für mehr Fahrkomfort und Fahrspaß.

Auch das Gewicht des ersten richtigen Fahrrads spielt eine Rolle, gibt Christian von Staden, ADFC-Landesvorsitzender, zu bedenken: „Ihr Kind ist klein und noch nicht so kräftig, das Rad sollte daher möglichst leicht sein und einen tiefen Durchstieg haben. Um Gewicht zu sparen, kann man bei Kindern unter sechs getrost auf Gangschaltung und Lichtanlage verzichten. Sie können noch nicht schalten und fahren auch nicht bei Dunkelheit.“ Später ist die Beleuchtung laut Straßenverkehrsordnung Pflicht. „Halogen-Frontlicht und Standlicht am Hinterrad sollten Standard sein, vor allem, wenn das Kind mit den Rad zur Schule fährt.“

Weil Mädchen und Jungen im Grundschulalter schnell wachsen, muss man beim Fahrradkauf außerdem darauf achten, dass Lenker und Sattelstütze leicht und komfortabel verstellt werden können.

Der Sattel soll so hoch sein, dass das Kind den Boden mit beiden Füßen gut erreichen kann. So fühlt es sich sicher und gewinnt Zutrauen. Fährt das Kind allerdings oft im Stehen, ist der Sattel zu niedrig eingestellt. Außerdem: Gute Bremsen sind am ersten richtigen Kinderrad ebenso unbedingt notwendig wie am Erwachsenenrad.

„Wer zusätzlich etwas für mehr Sicherheit tun will, rüstet das Rad mit gepolsterten Lenkergriffen nach, sofern sie am gekauften Rad fehlen. Schließlich soll sich das Kind bei einem Sturz nicht verletzten“, rät der ADFC-Experte.

Ebenfalls wichtig ist der sogenannte Kettenkasten: Er verhindert, dass Hosenbeine oder Schnürsenkel in die Kette geraten und das Kind stürzt. „Apropos Stürze: Kinder sollten immer einen Fahrradhelm tragen, am besten mit CE-Zeichen und normgeprüft nach EN 1078.

Achten muss man beim Helm vor allem auf die perfekt passende Größe und dass das Kind die Verschlussriemen am Kinn leicht selbst öffnen und wieder schließen kann“, so von Staden.

Nähere Informationen zum ADFC Rheinland-Pfalz e.V. unter www.adfc-rlp.de