Präsentieren die Plakate gegen Essstörungen für die von der Stadt Bruchsal initiierten Aktion: Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, Bernadette Kremer, BESS, Bettina Joa, VHS Bruchsal, Gleichstellungsbeauftragte Sabine Riescher und Dorothee Eckes, Vorstand Bürgerstiftung Bruchsal. (von links)
Präsentieren die Plakate gegen Essstörungen für die von der Stadt Bruchsal initiierten Aktion: Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, Bernadette Kremer, BESS, Bettina Joa, VHS Bruchsal, Gleichstellungsbeauftragte Sabine Riescher und Dorothee Eckes, Vorstand Bürgerstiftung Bruchsal. (von links)

BRUCHSAL – „Mach den Mund auf und rede drüber“, so lautet der Appell der Sensibilisierungskampagne zu Essverhaltensstörungen. Den richtet auch die oberste Dienstherrin der Stadt Bruchsal, Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, als eine unmissverständliche Aufforderung an junge Frauen und an andere Betroffene.

Wenn es gelänge, junge Frauen durch die Kampagne zu motivieren, sich kritisch mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich gegen die gesellschaftliche Vereinnahmung von Frauenkörpern und die damit verbundene Selbstzurichtung zu wenden, dann wäre das ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, so die Bruchsaler Gleichstellungsbeauftragte Sabine Riescher. Hamburger Schülerinnen hatten es mit ihrem Protestsong gegen die Sendung „Germany’s Next Top Model“ vorgemacht. Vorbildhaft sei auch das in Frankreich geltende Gesetz, wonach auf die Retuschierung von Models auf Fotos hingewiesen werden muss. Mit der Sensibilisierungskampagne sollen auch Eltern und Lehrerinnen sowie andere wichtige Bezugspersonen aus dem Umfeld von jungen Frauen mit Essverhaltensstörungen angesprochen werden. Die Kampagne, die gemeinsam von der Fachberatungsstelle (BESS) des bwlv sowie der VHS Bruchsal, der Gleichstellungsbeauftragten und der Bürgerstiftung getragen wird, beinhaltet neben der Öffentlichkeitsarbeit für das Thema einen ganzen Strauß an Veranstaltungen. Diese können vom 25. Oktober bis Ende November bei der VHS besucht werden. Finanziell wurde die Kampagne durch die Bürgerstiftung mit einer Spende für die Öffentlichkeitsarbeit unterstützt.