Bensheim: Nachrichtensplitter und Kurznotizen

BENSHEIM – Die Stadt Bensheim berichtet über Wissenswertes und Termine

Briefwahl endet am Freitag vor dem Wahlsonntag

Bensheim. Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass die Briefwahl für die Landtagswahl und die Volksabstimmungen regulär bis Freitag, den 26. Oktober, um 13 Uhr möglich ist.

Danach ist ein Antrag auf Briefwahl nur bei plötzlicher Erkrankung und in gesetzlich geregelten, eingeschränkten Sonderfällen noch bis zum Wahlsonntag selbst um 15 Uhr möglich. Die Briefwahl kann im Bürgerbüro in der Alten Faktorei, Hauptstraße 39, sowie in der Verwaltungsstelle Auerbach, Darmstädter Straße 166, zu den jeweiligen Öffnungszeiten direkt vorgenommen werden.

Die Ausgabe von Briefwahlunterlagen erfolgt ebenfalls im Bürgerbüro Bensheim und in der Verwaltungsstelle Auerbach. Beantragt werden können die Briefwahlunterlagen entweder mit der Wahlbenachrichtigung, per Fax 06251 / 5826330, per E-Mail buergerbuero@bensheim.de oder mit dem Personalausweis direkt vor Ort in der Alten Faktorei oder in der Verwaltungsstelle Auerbach. Auch online auf www.bensheim.de kann der Antrag auf Briefwahl gestellt werden. Ein entsprechender Button auf der Homepage der Stadt Bensheim führt direkt zum Antragsformular. Stand 18. Oktober gab es knapp 4500 Briefwähler in Bensheim. Wer seine Stimme im Wahllokal abgeben möchte, kann dies am 28. Oktober zwischen 8 und 18 Uhr tun. Das zuständige Wahllokal ist auf der Wahlbenachrichtigung angegeben. Zur Stimmabgabe im Wahllokal reicht die Vorlage der Wahlbenachrichtigung. Sollte sie nicht auffindbar oder vergessen worden sein, ist zur Feststellung der Wahlberechtigung die Vorlage des Personalausweises erforderlich.

Zur Unterscheidung von Landtagswahl und Volksabstimmungen gibt es zwei farblich unterschiedliche Stimmzettel: Einen für die Landtagswahl in grau und einen für die Volksabstimmungen in grün. So werden Verwechslungen ausgeschlossen und eine leichte Trennung der Stimmzettel möglich. In der rechten oberen Ecke aller Stimmzettel ist ein kleines Loch gestanzt. Dies ist eine Hilfestellung für blinde und sehbehinderte Wähler, die anhand dieser Markierung erkennen können, wie der Stimmzettel in eine besondere Wahlschablone einzulegen ist.

Ausstellung der Stadtteil-Dokumentation Hochstädten

Auf den Spuren der Gaststätte Wiesengrund und Hochstädter Bürgern Bensheim. Premiere für ein neues Ausstellungskonzept der Stadtteil-Dokumentationen in Zusammenarbeit mit einem Bergsträßer Design-Büro: Am Freitag, den 2. November, um 18 Uhr ist das Konzept erstmals im Feuerwehrhaus Hochstädten (Weiherweg 4) zu sehen. Ziel der Neuausrichtung ist eine einheitliche Präsentation der Stadtteil-Dokumentationen, sowie eine einfache Handhabung für die Arbeitskreise und die Möglichkeit, übergreifende Themen der Stadtteile auszutauschen. In der Ausstellung der Stadtteil-Dokumentation Bensheim-Hochstädten dreht sich alles um das Gasthaus „Zum Wiesengrund“, die Familie Esinger und um die Schüler von Ernst Schad. In den Jahren 1950 und 1951 startete das Ehepaar Georg und Maria Fuhr den Versuch einer „Straußwirtschaft“ im eigenen Wohnzimmer. Das war die Geburtsstunde des Gasthauses „Zum Wiesengrund“. 1981 ging die Konzession an Tochter Waltraud Jünger über. Nach 66 Jahren schloss in diesem Jahr die Gastwirtschaft. Die Ausstellung beleuchtet die ereignisreiche Geschichte des Gasthauses in Wort und Bild.

Die Geschichte der Familie Esinger

Die Familie Esinger gehört bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Hochstädten zur Dorfgemeinschaft. Der Katholik Hanß Essinger gilt als Stammvater des Essinger-Clans an der Bergstraße. Die Schreibweise des Familiennamens hat sich über die Zeit verändert. Der Arbeitskreis hat sich gemeinsam mit dem Mitglied Sigrid Esinger auf die Spurensuche der Familiengeschichte ihres Mannes Kurt Esinger begeben. Dabei wurde deutlich, dass das Leben der Nachkriegsgeneration vor allem durch den Verlust des Sohnes, Ehemannes und Vaters Jakob Esinger im Zweiten Weltkrieg geprägt war. Besonders hervorgehoben wird das Engagement von Kurt Esinger in Hochstädten. Er war Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hochstädten, der SPD, im Ortsbeirat Hochstädten und Mitbegründer des Arbeitskreises der Stadtteil-Dokumentation in Hochstädten. Die Geschichte der Familie Esinger wird mit Bildern, die die Familienmitglieder zur Verfügung gestellt haben, aufgezeigt.

Die Kunstwerke Hochstädter Schüler und der Wandel des Haushalts Der wohl bekannteste Lehrer aus Hochstädten war Ernst Schad. Von 1933 bis 1947 unterrichtete er an der hiesigen Volksschule und war ein über die lokalen Grenzen hinaus bekannter Pädagoge. Kunstwerke seiner Schüler hatte er über Jahrzehnte in einem Koffer aufbewahrt. Diese Zeichnungen hat die Stadtteil-Dokumentation jetzt ans Tageslicht geholt und für die Ausstellung aufgearbeitet. Einer seiner Schülerinnen, Ruth Härtel, hat Erinnerungen aus dem Schulalltag dazu beigesteuert. Die Ausstellung zeigt auf, dass manche Kinder auch den Krieg in ihren Zeichnungen verarbeiteten. Mit einem Aufruf im April startete die Stadtteil-Dokumentation ihre Suche nach kleinen technischen Errungenschaften und Bequemlichkeiten der Geschichte. Viele Bürger stellten dem Team Alltagsgegenstände des Haushalts für die Ausstellung zur Verfügung. Wie haben sich Haushaltsgegenstände im 20. Jahrhundert von Luxusgütern zu Gütern des täglichen Bedarfs entwickelt? Die Geschichte der Modernisierung im Haushalt ist eng mit dem Wandel der Frau und ihrer Stellung in der Gesellschaft verbunden. In einer Werbung der 1950er Jahre hieß es noch: „Eine Frau hat zwei Lebensfragen: Was soll ich anziehen? – Und was soll ich kochen?“. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung der Alltaggegenstände und der Hausfrau von damals zu heute auf. Gezeigt wird außerdem ein Rückblick auf das Jahresgeschehen 2017/2018 und Ereignisse rund um Hochstädten. Dazu gehören das 40-jährige Jubiläum des Hochstädter Sportvereins und die Eröffnung des Dorfladens mit Café im Hochstädter Haus.

Zur Ausstellungseröffnung ist wegen der begrenzten Platzkapazität eine Anmeldung bis zum 26. Oktober erforderlich bei: Claudia Sosniak, Telefon: 06251-984744, E-Mail: marius.sosniak@t-online.de. Die Ausstellung ist geöffnet am Samstag, 3. November, 14 bis 18 Uhr und Sonntag, 4. November, 11 bis 18 Uhr.

Sicherheit: Bürgerversammlung am 21. November

Bensheim. „Wir wollen das Sicherheitsempfinden der Bensheimer verbessern“, sagt Bürgermeister Rolf Richter und Stadtrat Adil Oyan ergänzt: „Statistik ist die eine Seite der Medaille, die Wahrnehmung jedes Einzelnen die andere.“ Denn der Blick in die Statistik verdeutlicht, dass in Bensheim im Jahr 2017 deutlich weniger Straftaten als im Landesschnitt begangen wurden. Manche Plätze und Ecken werden aber von einigen Bürgern als Angsträume wahrgenommen. Um neben den der Stadtverwaltung bereits bekannten neuralgischen Punkten möglichst alle Bereiche der Stadt zu erfassen, in denen sich der ein oder andere Bürger unwohl fühlt, soll ein Fragebogen diese Orte aufdecken. Über die Bensheimer Vereine wird der Fragebogen derzeit möglichst weit gestreut, auch im Internet auf www.bensheim.de ist dieser abrufbar (Rubrik „Leben in Bensheim“ unter Soziales), außerdem kann er im Rathaus angefordert werden. Kontakt: Jochen Scharschmidt, Tel. 14-205 und Jessica Woißyk, Tel. 14-208. Die Fragenbogenaktion ist Teil der hessischen Sicherheitsinitiative KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheits Siegel). Bensheim ist in diesem Jahr Partnerkommune des Programms geworden. Hessens Innenminister Peter Beuth begrüßt diesen Einsatz für mehr Sicherheit vor Ort. KOMPASS ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die hessischen Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu schaffen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Prävention. Bensheim ist in diesem Bereich schon lange sehr aktiv: „Wachsame Nachbarn“, freiwilliger Polizeidienst, Videoüberwachung oder verschiedene Arbeitskreise sind nur einige Beispiele. Zum 1. November werden zwei zusätzliche Stadtpolizisten eingestellt, die ihren Arbeitsschwerpunkt am Bahnhof haben sollen. KOMPASS soll auch dazu beitragen, die bestehenden Aktionen zu bündeln und bekannter zu machen. Im Rahmen einer Bürgerversammlung am 21. November um 19 Uhr im Kolpinghaus wird das Programm vorgestellt, denn KOMPASS sieht nicht nur eine generelle Verzahnung und enge Kooperation zwischen der Stadt und der Polizei vor, sondern vor allem auch die Einbeziehung der Bürger.