Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Broschüre zum geplanten „Museum Reinhard Ernst“ aktualisiert

Die im September 2017 erschienene Broschüre zum geplanten Kunstmuseum Wilhelmstraße 1 wurde komplett überarbeitet und auf den aktuellen Stand gebracht.

Im Laufe des letzten Jahres wurde der Erbbauvertrag geschlossen und die Planungen konkretisiert. Die Broschüre zu dem Museum, das von Reinhard & Sonja Ernst-Stiftung gebaut, ausgestattet und betrieben werden wird, ist an der Pforte des Rathauses, in der Touristeninformation und vielen weiteren Auslagestellen erhältlich. Sie wurde herausgegeben von der Stabsstelle Identität.Engagement.Bürgerbeteiligung beim Oberbürgermeister und umfasst 24 Seiten mit vielen Abbildungen.


Campus Klarenthal stellt Stolpersteine-App im Stadtmuseum vor

Das Begleitprogramm zur aktuellen Sonderausstellung „Industrie und Holocaust: Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ im „sam – Stadtmuseum am Markt“ findet am Dienstag, 16. Oktober, um 18.30 Uhr seine Fortsetzung. Schülerinnen und Schüler des Campus Klarenthal stellen die von ihnen entwickelte Stolpersteine-App im Marktkeller vor.

Die Ausstellung, die noch bis zum 27. Januar im „sam – Stadtmuseum am Markt“ zu sehen ist, behandelt die Firmengeschichte des Erfurter Unternehmens Topf & Söhne. Ab 1933 unterhielt die Firma Geschäftsbeziehungen zur SS und fertigte – neben der kriegsbedingten Produktion – Krematoriums-Öfen für unterschiedliche Konzentrationslager sowie Be- und Entlüftungsanlagen für Auschwitz. Die Ausstellung thematisiert die Rolle der Privatwirtschaft während des Holocaust. Sie wirft Fragen nach Verantwortlichkeiten und Handlungsspielräumen ziviler Personen auf. Fragen, die zu jeder Zeit und überall von Bedeutung sind.

Das Stadtmuseum möchte mit der Ausstellung nicht nur auf diese Zusammenhänge aufmerksam machen und der Opfer gedenken, sondern auch aktuelle Bezüge herstellen. Mit der Präsentation der Stolpersteine-App gelingt dies besonders gut. Vor zwei Jahren bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler des Campus Klarenthals den Nationalsozialismus in Deutschland im Schulunterricht. Im Zuge ihrer Projektarbeit zum Thema, entstand die Idee der Stolpersteine-App. Die mittlerweile sehr bekannten Stolpersteine wurden 1992 von dem Berliner Künstler Gunter Demnig entworfen. Verlegt werden sie vor den ehemaligen Wohnstätten jüdischer MitbürgerInnen, die in der NS-Zeit ums Leben kamen. Die Steine verweisen auf die Namen der Betroffenen sowie ihre Lebensdaten. So auch in Wiesbaden. Die Schülerinnen und Schüler des Campus Klarenthals, namentlich Tayla Höpner, Ben Kemper, Najiba Sulaimankhe, Vincent Grams und Zoë Hoffard, wollten den Betrachtern mehr Informationen zu den Einzelschicksalen an die Hand geben und so war die Idee zur Stolpersteine-App geboren.

Im „sam – Stadtmuseum am Markt“ erfahren die Besucher wie das – mittlerweile preisgekrönte – Projekt umgesetzt wurde, welche Hürden es zu überwinden galt und welche Kooperationen entstanden. Im Anschluss wird es einen kleinen Stadtrundgang zu ausgewählten Stolpersteinen geben, damit die App gemeinsam genutzt werden kann. Danach geht es zu einer Schlussbetrachtung wieder ins „sam – Stadtmuseum am Markt“ bei heißem Tee und einer Kleinigkeit zu essen. Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei.


Umleitungen der Linien 15 und 37

Aufgrund einer Sperrung der Konrad-Zuse-Straße am Montag, 8.Oktober, 8 Uhr, fahren die Linien 15 und 37 Umleitungen. An den Fahrplankästen der Bushaltestellen und unter der Rufnummer (0611) 45022450, sowie im Internet unter www.eswe-verkehr.de, gibt es weitere Informationen.

Die Linie 15 fährt Richtung Nordenstadt/Delkenheim normal bis zur Haltestelle „Am Erbenheimer Feld“, danach rechts in die Borsigstraße, links in den Otto-von Guericke –Ring und in den Daimlerring zum normalen Weg. In Richtung Erbenheim folgt die Umleitung in umgekehrter Reihenfolge.

Die Linie 37 fährt Richtung Nordenstadt/Erbenheim von der Haltestelle „Am Erbenheimer Feld“ zur Borsigstraße, danach in den Otto-von-Guericke-Ring über den Daimlerring in die Konrad-Zuse-Straße, rechts in die Stolbergerstraße, rechts in die Borsigstraße zur Endhaltestelle „Otto-von-Guericke“ geradeaus über die Borsigstraße.


Jugendparlament für mehr Nightliner

Das Wiesbadener Jugendparlament (JuPa) setzt sich für eine Taktverdichtung beim Nightliner-Angebot der ESWE Verkehr ein und stellt einen entsprechenden Antrag in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr am Dienstag, 30. Oktober, zur Abstimmung.

Bisher fahren die Nightliner (bis auf wenige Ausnahmen) unter der Woche und von Sonntag auf Montag nur einmal gegen 0.30 Uhr von den zentralen Haltestellen in die Stadtteile. Die nächsten Busse fahren dann erst wieder in den Morgenstunden. „In den Schulferien ist der Bedarf an Nightlinern deutlich größer als im Rest des Jahres und trotzdem werden keine weiteren Fahren angeboten. Eine Angebotsverbesserung in den Ferien ist dringend notwendig“, stellt JuPa-Vorsitzender Silas Gottwald fest.

Die Parlamentarier fordern daher, in der Ferienzeit die Nightliner die Woche über wie am Wochenende fahren zu lassen. Dies wären dann drei Nightliner-Fahrten pro Nacht zwischen null und vier Uhr. „Besonders in den Sommerferien halten sich die jungen Menschen auch unter der Woche länger draußen auf als im Rest des Jahres. Jugendliche, die auf den Bus angewiesen sind, müssen sich trotzdem schon gegen Mitternacht auf dem Weg nach Hause machen, wenn sie sich ein Taxi nicht leisten können und trotzdem sicher nach Hause kommen möchten“, so Gottwald. Eine Taktverdichtung würde die Qualität des Nightliner-Angebots deutlich verbessern, denn für das Jugendparlament ist klar: „Wenn in einer Landeshauptstadt unter der Woche zwischen 0 und 4 Uhr kein Bus fährt, dann ist das eine große Angebotslücke, die dringend geschlossen werden muss. Mit der Taktverdichtung in den Schulferien würde eine erste Lücke geschlossen.“