Landkreis Kassel: Die Polizei-News

Landkreis Kassel – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.

Wolfhagen (Landkreis Kassel): 30 Fahrräder von Lkw-Ladefläche auf Rasthof an A 44 gestohlen: Polizei sucht Zeugen

Kassel (ots) – Vermutlich etwa 30 neue Fahrräder des Herstellers Cube vom Modell “Stereo” im Wert von über 30.000 Euro klauten Unbekannte in der Nacht zum heutigen Dienstag von der Ladefläche eines Lkw am Rasthof Elsinger Höhe an der A 44 im Landkreis Kassel. Nach Angabe des Fahrers des betroffenen Sattelzuges sollen die Täter, etwa fünf an der Zahl, mit einem Klein-Lkw und zwei kleineren, hellfarbenen Begleitfahrzeugen, vermutlich Citroens, vom Tatort geflüchtet sein. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die Hinweise auf die Täter, ihre Fluchtfahrzeuge oder den Verbleib der gestohlenen Fahrräder geben können.

Der 51 Jahre alte Fahrer des Sattelzuges aus Polen hatte gegen 1 Uhr in der Nacht die Polizei zu dem Rasthof an der Anschlussstelle Breuna gerufen. Wie er gegenüber den am Tatort eingesetzten Beamten der Polizeistation Wolfhagen angab, hatte er im Führerhaus der Zugmaschine geschlafen, als er um kurz vor 1 Uhr durch Vibrationen wach geworden war. Beim Nachschauen habe er draußen noch beobachten können, wie etwa fünf Personen in den Klein-Lkw und die beiden kleineren Begleitfahrzeuge gestiegen und vom Tatort geflüchtet waren. An der Plane des Sattelzugaufliegers entdeckte er dann mehrere Schlitze, über welche die Täter sich offenbar Zutritt zur Ladefläche des Lkw-Anhänger verschafft und anschließend von innen gewaltsam die Hecktür geöffnet hatten. Von dort entwendeten sie mehrere Kartons mit neuen Cube-Rädern. Nach erster Einschätzung der Beamten dürften vermutlich etwa 30 der insgesamt 150 geladenen Fahrräder fehlen. Eine genaue Schadensauflistung kann jedoch erst beim Abladen und Sichten der restlichen Ladung am Zielort in Nordrhein-Westfalen erfolgen.

Die in der Nacht sofort durch die Polizei eingeleitete Fahndung nach den Ladungsdieben und den vom Rasthof geflüchteten drei Fahrzeugen verlief bislang ohne Erfolg.

Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall übernehmen die Beamten der Polizeiautobahnstation Baunatal. Sie bitten Zeugen, die Hinweise auf die Täter, die drei Fluchtfahrzeuge oder den Verbleib der gestohlenen Fahrräder geben können, sich unter Tel. 0561 – 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.

Kaufungen (Landkreis Kassel): Polizei nahm LKW auf der B 7 ins Visier: Litauer war 20 Stunden am Stück unterwegs

Kassel (ots) – Beamte des Polizeireviers Ost hatten am gestrigen Montag zwischen 9:30 und 16 Uhr an der Abfahrt Kaufungen-Papierfabrik auf der B 7 eine Kontrollstelle eingerichtet und ihr Hauptaugenmerk auf den Schwerlastverkehr gelegt. Im Vordergrund der polizeilichen Sicherheitsarbeit lagen die Lenk- und Ruhezeiten, die Ladungssicherung und das Durchfahrtsverbot. Die Beamten überprüften insgesamt 13 LKW und deren Fahrer umfangreich auf ihre Verkehrssicherheit und stellten insgesamt acht zum Teil gravierende Verstöße fest.

Sechs Fahrer ignorierten das auf diesem Streckenabschnitt der B 7 bestehende Durchfahrtsverbot für LKW über 12 Tonnen. Wegen dieses Verstoßes sieht der bundesweit geltende Bußgeldkatalog ein Bußgeld in Höhe von 75 Euro vor.

Erhebliche Überschreitungen bei den Lenk- und Ruhezeiten

Den sprichwörtlichen Vogel schoss ein Fahrer aus Litauen ab. Bei der Überprüfung seiner Lenk- und Ruhezeiten mittels eines digitalen Auslesegeräts stellten die Beamten des Polizeireviers Ost fest, dass er bereits seit 20 Stunden ununterbrochen hinterm Steuer saß. Der Gesetzgeber erlaubt allerdings maximal zehn Stunden. Den Litauer erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 1.900 Euro. Ein zweiter LKW-Fahrer, der aus Tschechien stammt, hatte sich nicht an die vorgeschriebene Ruhezeit von neun Stunden gehalten. Er hatte seine Pause deutlich kürzer gemacht. Nach 3 ½ Stunden saß er bereits wieder auf dem Fahrersitz und lenkte seinen Brummi im öffentlichen Verkehrsraum. Dafür ist ein Bußgeld in Höhe von 600 Euro vorgesehen. Ein erfreuliches Fazit ist allerdings bei der Ladungssicherung zu ziehen: Entgegen der üblichen Erfahrungen gab es bei nur zwei Lastzügen geringfügige Beanstandungen. Die angehaltenen Fahrer sicherten kurz nach und durften weiterfahren. Sie kamen mit einem “blauen Auge” davon, die Beamten beließen es bei einer mündlichen Verwarnung.