Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Ausstellungseröffnung: „Amerikas verborgene Orte“ im neuen Mark Twain Center an der Römerstraße – Öffentliche Vernissage am 9. Oktober / Fotos der Heidelberger Konversionsflächen von Steffen Diemer

Mit der Ausstellung „Amerikas verborgene Orte“ präsentiert sich das Mark Twain Center (MTC) in der Südstadt erstmals ab dem 9. Oktober 2018 mit einem eigenen Programm in der Öffentlichkeit. Die Ausstellung zeigt fotografische Erkundungen von Steffen Diemer auf den ehemals militärisch genutzten Flächen Heidelbergs aus dem Jahr 2014. Diemer konnte bereits während der Nutzung durch die US-Militärs Teile des Geländes fotografisch festhalten. Direkt nach deren Abzug hat er über drei Monate hinweg jeden Winkel der militärischen Hinterlassenschaften erkundet und dokumentiert. Die Ausstellung „Amerikas verborgene Orte“ präsentiert einen Ausschnitt dieser Erkundungen.

Die öffentliche Vernissage wird am Dienstag, 9. Oktober, 19 Uhr, im Mark Twain Center, Römerstraße 162, 69115 Heidelberg, gefeiert. Danach ist die Ausstellung vom 12. Oktober bis zum 16. Dezember immer freitags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Über den Künstler: Steffen Diemer, geb. 1966 in Grünstadt, hat als Fotograf für international renommierte Magazine wie Der Spiegel, FAZ, The Guardian und National Geographic gearbeitet. Als Reportagefotograf war er in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt unterwegs und experimentiert heute in vielfältiger Weise mit künstlerischen Techniken und Motiven.

Über das Mark Twain Center: Das MTC entsteht gegenwärtig in dem Gebäude der Kommandantur (Keyes-Building) auf dem Gelände der ehemaligen Campbell Barracks. Das MTC wird den Blick auf die Vergangenheit mit Perspektiven aus Kultur und Wissenschaft zusammenbringen und den deutsch-amerikanischen Dialog über gemeinsame Zukunftsaufgaben fördern. Das Haus wird Erinnerungsort, Begegnungsstätte und Forschungszentrum für die transatlantischen Beziehungen sein. Ausstellung und Programm werden in den kommenden Jahren sukzessive weiterentwickelt und ausgebaut.

An die Redaktionen: Bitte betrachten Sie die voranstehende Meldung als Einladung, an der Veranstaltung teilzunehmen und darüber zu berichten. Vielen Dank!


Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Heidelberg am 6. Oktober
 – Großübung auf dem Gelände der Freien Waldorfschule und auf dem SRH Campus

Die Freiwillige Feuerwehr Heidelberg zählt mit ihren acht Abteilungen und mehr als 400 Ehrenamtlichen zu den Garanten für öffentliche Sicherheit in Heidelberg. Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr haben im Jahr 2017 mehr als 2.500 Einsätze absolviert – von Bränden über Unfälle und technische Notlagen bis hin zur Beseitigung von Sturmschäden. Damit die Freiwillige Feuerwehr für ihre Einsätze im Notfall weiterhin bestens gerüstet ist, führt sie jährlich eine Großübung durch: Am Samstag, 6. Oktober 2018, proben wieder alle Einsatzabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Heidelberg gemeinsam den Ernstfall. Die Großübung findet von 14 bis circa 16 Uhr auf dem Gelände der Freien Waldorfschule und auf dem Campus der SRH Hochschule in Wieblingen statt. Teilnehmen werden auch das Technische Hilfswerk (THW), das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Insgesamt rund 200 Kräfte aller Hilfsorganisationen werden sich unterschiedlichen Szenarien stellen.

Zeitgleiche Einsätze fordern die Kräfte

Die Großübung teilt sich in zwei Szenarien auf: An der Waldorfschule kommt es während Bauarbeiten zu einer Explosion, die einen Teileinsturz sowie den Brand von Gebäuden zur Folge hat. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und DLRG müssen vermisste Schulkinder suchen und retten. Diese werden dann vom DRK medizinisch erstversorgt. Das THW wird eine Abstützung der betroffenen Gebäude vornehmen. Aufgrund des Ausfalls der Wasserversorgung muss zudem ein Anschluss vom Neckar zur Waldorfschule aufgebaut werden.

Auf dem Gelände der SRH wird es zudem während des Übungsgeschehens zu zwei weiteren Vorfällen kommen, die die Aufgabe für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch kniffliger machen: Bei einem Brandmeldealarm muss zum einen das Gebäude nach einer vermissten Person abgesucht werden. In einer Werkstatt wird zum anderen eine Person unter einer Hebebühne eingeklemmt. Sie muss in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst geborgen werden.

Die Großübung wird von der Führungsgruppe der Feuerwehr Heidelberg sowie Fachberatern der mitübenden Hilfsorganisationen koordiniert. Damit soll die Situation einer „Großschadenslage“ nachgestellt werden. Hier gilt es, die Anforderung und den Einsatz vieler Einheiten einsatztaktisch zu planen, zu steuern und zu dokumentieren, um ein effektives Schadenmanagement zu ermöglichen. Die diesjährige Großübung wird von der Abteilung Wieblingen im Rahmen ihre 125-jähriges Bestehens geplant und organisiert. Mit der Großübung endet das Jubiläumsprogramm, das das Jahr über verschiedenen Aktionen umfasste.


Heidelberg präsentiert sich mit neuem Modell auf Europas größter Immobilienmesse – Expo Real vom 8. bis 10. Oktober in München / Stadt ist Partner am Stand der Metropolregion Rhein-Neckar

Neues wagen, Innovation fördern und Bewährtes pflegen: Die Stadt Heidelberg präsentiert sich in diesem Jahr bei Europas größter Immobilienmesse erstmals mit einem Modell, das die Dimensionen von Tradition und Moderne in der Stadtentwicklung verdeutlicht. Der Betrachter erkennt neben den großen Konversionsprojekten Bahnstadt und ehemalige US-Army-Flächen auch die Areale, in denen eine Erhaltungssatzung gilt. Ferner sind die Geltungsbereiche für aktuelle Verfahren wie den Masterplan Im Neuenheimer Feld kenntlich gemacht. Auch sämtliche Projekte der aktuell laufenden Internationalen Bauausstellung (IBA) „Wissen schafft Stadt“ sind verortet. Premiere hat das Modell vom 8. bis 10. Oktober 2018 auf der Expo Real in München am Gemeinschaftsstand der Metropolregion Rhein-Neckar (Halle C1, Stand 130).

„Heidelberg erlebt derzeit einen enormen Zulauf. Seit 2011 ist unsere Einwohnerzahl um mehr als 12.000 auf aktuell über 160.000 nach oben geschnellt. Wir entwickeln komplett neue Stadtteile wie die Bahnstadt mit ihrem durchgehenden Passivhausstandard, die international für Aufsehen sorgt. Wir sind uns in Heidelberg aber auch unseres großen Erbes bewusst. Wir pflegen einzigartige historische Quartiere mit großer Sorgfalt. Ebenso arbeiten wir an Entwicklungsperspektiven für den weltweit herausragenden Campus Im Neuenheimer Feld oder unser Stadteingangsviertel Bergheim-West. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung entstehen zudem wegweisende Bauten in fast allen Stadtteilen. Das alles möchten wir dem Fachpublikum bei der Expo Real vorstellen“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

Bahnstadt und Konversion der US-Flächen

Das Aushängeschild des neuen und modernen Heidelbergs ist die Bahnstadt. Zehn Jahre nach dem Erwerb brachliegender Bahnflächen direkt am Hauptbahnhof wächst dort heute ein enorm lebenswerter Stadtteil, in dem schon rund 4.000 Menschen leben. Sieben Kinderbetreuungsangebote, eine Grundschule und vier Spiellandschaften machen den jüngsten und kinderreichsten Stadtteil vor allem für Familien attraktiv. Hinzu kommen Arbeitsplätze insbesondere in der Wissenschaft, Geschäfte, Gastronomie, Kulturangebote und die Anbindung an das Straßenbahnnetz. Bis zum Entwicklungsende im Jahr 2022 werden voraussichtlich rund 6.800 Menschen in der Bahnstadt leben und etwa 6.000 dort ihren Arbeitsplatz haben. Insgesamt 2.355 neue Wohnungen mit einer Wohnfläche von rund 150.000 Quadratmetern wurden bereits geschaffen. Der durchgehende Passivhausstandard macht das Areal zu einem Null-Emissionsstadtteil.

Von den fünf ehemaligen US-Army-Flächen hat die Stadt bereits zwei gekauft und ist mitten in der Entwicklung. Der Heidelberg Innovation Park (hip) auf den ehemaligen Patton Barracks (14 Hektar) wird ein Hot-Spot für Innovationen aus den Bereichen IT, digitale Medien und Bioinformatik. In der Südstadt entstehen auf den ehemaligen Campbell Barracks/Mark-Twain-Village (44 Hektar) rund 1.300 Wohnungen – davon 70 Prozent im preiswerten Segment. Rund 100 Wohneinheiten sind bereits bezogen. Ein Leuchtturmprojekt ist in Kooperation mit der Internationalen Bauausstellung Heidelberg „Der ANDERE Park“. Leitidee ist, dass das Quartier in erster Linie über seine Grün- und Freiflächen entwickelt wird. Der Bund fördert das Vorhaben im Rahmen des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit 5,9 Millionen Euro.

In den kommenden Jahren möchte die Stadt Heidelberg noch drei weitere ehemalige US-Army-Flächen erwerben. Auf US Hospital (9,5 Hektar) sind circa 600 Wohnungen rund um einen 7.700 Quadratmeter großen Park geplant. Für Patrick-Henry-Village (PHV) liegt eine spektakuläre Entwicklungsvision für einen Stadtteil der Zukunft vor, die der international renommierte Stadtplaner Kees Christiaanse im Rahmen der IBA erarbeitet hat. Das PHV könnte demnach Arbeits- und Wohnraum für 10.000 bis 15.000 Menschen und ein Modellort für den Einsatz digitaler Technologien, innovativer Mobilitätskonzepte sowie klimaneutraler Energieversorgung werden. Für den ehemaligen Flugplatz (15 Hektar) gibt es indes noch keine konkreten Nutzungsszenarien.

Internationale Bauausstellung und Masterplan für das Neuenheimer Feld

Die Heidelberger IBA unter dem Motto „Wissen schafft Stadt“ hat 2018 ihre Halbzeitbilanz vorgelegt. Sie umfasst aktuell zehn konkrete Projekte. Neben dem Zukunftsstadtteil Patrick-Henry-Village zählen dazu das bereits fertiggestellte Bildungs-, Betreuungs- und Bürgerzentrum B³ in der Bahnstadt, der Bau eines neuen Konferenzzentrums oder das „Imaging Centre“ des Europäischen Zentrums für Molekularbiologie. Bis 2022 wird die IBA weiter Prozesse und Bauprojekte rund um das Thema „Wissensgesellschaft“ initiieren, evaluieren und schließlich auch die Umsetzung begleiten.

Elementar für den Wissenschaftsstandort Heidelberg ist auch der Campus Im Neuenheimer Feld. Er hat sich in den vergangenen Jahrzehnten hoch dynamisch entwickelt. Hier sind rund 15.000 Beschäftigte tätig, studieren rund 18.000 junge Menschen und leben rund 4.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Diese Zahlen sind in den letzten Jahren stets gestiegen. In einem sehr breit angelegten Beteiligungs- und Informationsprozess entwickeln daher derzeit die Stadt, das Land Baden-Württemberg, die Universität und weitere Beteiligte einen Masterplan. Einrichtungen und Institute brauchen Raum zur Entfaltung. Das Masterplanverfahren soll die Qualitäten als Campus und als Stadtquartier zu einem urbanen Wissenschaftsareal verknüpfen.