Ludwigshafen: Eulen unterliegen in Hannover

Frederic Stüber (Foto: Harry Reis)
Frederic Stüber (Foto: Harry Reis)

Ludwigshafen – Nach einer guten Anfangsphase und kurzzeitiger Eulen-Führung nutzt der TSV Hannover-Burgdorf eine inkonsequente Phase der Gäste, um sich deutlich abzusetzen. Der Vorsprung war trotz rot-weißer Bemühungen bis zum Endstand von 33:28 (17:14) nicht mehr einzuholen.

Dabei erwischten die Eulen einen Auftakt nach Maß – Stefan Salger, der auf Rückraumrechts startete, brachte die Eulen nach weniger als einer Minute in Führung. Im direkten Gegenzug konnte der Ludwigshafener Keeper Stefan Hanemann direkt den ersten Wurf der Gastgeber parieren. Anders als in den letzten Partien spürten die 4283 Zuschauer in Hannover – Die Eulen sind von Beginn an da! Der Angriff der Eulen hatte mehr Durchschlagskraft als zuletzt in Flensburg. Die erkämpfte Führung wurde zwar nie größer als zwei Treffer, doch hielt 15 Minuten. In dieser Zeit schwächten sich die Ludwigshafener selbst, denn fünf Zeitstrafen kosten Kraft. Die Unterzahl konnten die Pfälzer souverän verteidigen, doch nur mit großem Aufwand. Somit schafften es die Recken nach einer knappen Viertelstunde zum ersten Mal, mit 8:7 in Führung zu gehen. In der Folgezeit fanden die Ludwigshafener zwar gute Lösungen im Angriff und konnten den Rückstand gering und somit das Spiel offenhalten. Die Eulen mussten einen Rückstand von drei Zählern mit in die Kabine nehmen.

Nach der Pause nutzten die Recken eine schwächere Phase der Pfälzer, um die Führung deutlich auszubauen. Entscheidender Akteur auf Seiten der Hausherren war Rechtsaußen Timo Kastening, der mit 12 Treffern zum Mann des Spiels avancierte. Zu dieser Zeit war die herausragende Offensive der Hannoveraner nicht zu verteidigen. Auch Kreisläufer Ilija Brosovic und Rückraum Morten Olsen waren nur schwer zu stoppen. Hinzu kamen zu viele verworfene Chancen und einfache Fehler der Ludwigshafener, die eine Aufholjagd verhinderten. Am Ende steht eine verdiente Niederlage gegen die Recken, aus denen das Team um Trainer Ben Matschke nun die richtigen Schlüsse ziehen wird, um für das kommende Heimspiel gegen den HC Erlangen (Donnerstag, 19 Uhr) bestens gerüstet zu sein. Denn dann gilt es, mit vollem Einsatz vor heimischem Publikum die ersten Punkte zu erkämpfen.

Eulen-Stimmen zum Spiel:

Ben Matschke: „Anders als in den Spielen zuvor kamen wir gut in die Partie und konnten direkt zu Beginn in Führung gehen. Unser Matchplan war tief in den Köpfen verankert und wurde gut umgesetzt. Das große Manko im ersten Durchgang waren die Zeitstrafen. Trotz der fünfmaligen Unterzahl konnten wir das Spiel offenhalten. Nach der Pause hatten wir fünf schlechte Minuten, die Hannover durch direkte Tempogegenstöße eiskalt nutzte, um die Führung auszubauen. Wir haben uns dann wieder gefangen und den Rückstand gehalten. Insgesamt ist es uns heute nicht gelungen, dem starken Angriff der Recken Paroli zu bieten. Dennoch können wir viele positive Aspekte, wie die gute Umsetzung des Matchplans im Angriff, aus der Partie mitnehmen. Diese gilt es jetzt, am Donnerstag gegen Erlangen auf die Platte zu bringen. Doch der erste Sieg wird nur mit der Unterstützung von unseren Fans möglich sein. Wir müssen für Donnerstag jeden, der dem Verein wohlgesonnen ist, mobilisieren!“

Jannik Hofmann: „Hannover war am Ende die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen. Die Niederlage ändert nichts an unserer Einstellung, denn wir warten weiter auf unsere Chance, die wir am Donnerstag erhalten werden. Die Mannschaft freut sich, endlich wieder in der Eberthalle spielen zu dürfen. Wir wollen die Halle gemeinsam mit den Fans zum Beben bringen!“

Statistik:

TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer – Cehte (4), Böhm (5) – Kastening (12/2), Lehnhoff (4/1) – Brozovic (4) – Srsen, Ugalde, Feise, Thele, Krone, Donker, Juric.

Eulen Ludwigshafen: Hanemann – Salger (3), Feld (6), Dietrich (1) – Falk (1), Scholz – Stüber (5) – Dippe (1), Durak (4/2), Bührer, Müller (4), Haider, Hofmann (3).

Spielfilm: 1:3 87.), 2:4(8.), 7:7 (15.) 11:10 (20.), 15:12 (27.), 17:14 (Halbzeit), 21:16 (38.), 25:21 (47.), 29:24 (54.), 33:28 (Ende) – Zeitstrafen: 3:6 – Siebenmeter: 5/4 – 4/3 – Quote gehaltener Bälle: 18% – 23% – Wurfquote: 73% – 67% – Zuschauer: 4283 – Schiedsrichter: Helbig/ Geipel.