Besuch Geriatrische Tagesstätte Bingen
Die Zweite Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann Graham (3.v.l.), Wolfgang Jung (1.v.r.) von der Abteilung Soziale Sonderaufgaben der Kreisverwaltung Mainz-Bingen sowie Mitarbeiterinnen der Geriatrischen Tagesstätte. (Foto: Kreisverwaltung Mainz-Bingen)

Bingen – Hilfe im täglichen Leben bekommen, andere Leute treffen, den Tag außerhalb der eigenen vier Wände verbringen. Für viele Pflegebedürftige bietet die Geriatrische Tagestätte Bingen eine Anlaufstelle.

Um sich auch vor Ort über die Arbeit, Aufgaben und Ziele zu informieren, besuchte die Zweite Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham die Tagesstätte. Träger der seit sieben Jahren bestehenden Einrichtung ist die Rheinhessen-Fachklinik Alzey.

Die Geriatrische Tagesstätte richtet sich an ältere Menschen, die vor allem tagsüber Pflege benötigen, die sich einen geregelten Tagesablauf wünschen oder einfach Beschäftigung suchen. Sie verbringen dort bis zu acht Stunden, wenn die Angehörigen sie zum Beispiel wegen Berufstätigkeit tagsüber nicht versorgen können. Eine vorzeitige stationäre Unterbringung der Pflege- und Unterstützungsbedürftigen soll damit verhindert werden. Ziel ist es vielmehr, die noch vorhandenen Fähigkeiten der Menschen zu stärken und zu nutzen. Gleichzeitig sollen die pflegenden Angehörigen entlastet werden.

In Bingen stehen derzeit 15 Plätze zur Verfügung. Die Kreisbeigeordnete Ursula Hartmann-Graham sprach sich gerade in Bezug auf den demografischen Wandel dafür aus, das Angebot an Tagespflegeplätzen im Landkreis Mainz-Bingen auszubauen. Die Einrichtung ist tagsüber von montags bis freitags geöffnet. Die Besucherinnen und Besucher werden von einem Fahrdienst oder durch die Angehörigen in die Tagesstätte gebracht. Einzugsgebiet ist Bingen und Umgebung. Die Pflege- und Unterstützungsbedürftigen sind entweder an allen fünf Tagen oder an einzelnen Tagen in der Woche dort. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Drei Mahlzeiten werden am Tag angeboten.

Das Mitarbeiterteam kommt aus den Bereichen Sozialarbeit, Pflege und Betreuung. Neben der medizinisch pflegerischen Versorgung gibt es daher noch therapeutische Angebote, um die Selbstständigkeit der Betroffenen zu erhalten. Hierzu dienen Gedächtnistrainings, Spiele und Gymnastikübungen. Auch die Angehörigen können ihre Fragen zu Erkrankungen oder der Pflegeversicherung direkt an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter richten. Die Finanzierung der Tagesstätte erfolgt im Rahmen der Pflegeversicherung oder sie wird durch die Besucherinnen und Besucher selbst übernommen.