Edenkoben: ArcelorMittal investiert 3,5 Mio. Euro

Multiblanken: Hier wird Stahlblech nach Kundenwunsch in Tafeln geschnitten. (Foto: ArcelorMittal Edenkoben)
Multiblanken: Hier wird Stahlblech nach Kundenwunsch in Tafeln geschnitten. (Foto: ArcelorMittal Edenkoben)

Edenkoben – Die Edenkobener Niederlassung des größten Stahlherstellers der Welt, ArcelorMittal, investiert im Rahmen eines umfassenden Investitionsprogramms insgesamt 3,5 Mio. Euro in den weiteren Ausbau des Standorts. Rund 2,5 Mio. Euro werden bis Ende 2018 investiert sein. Eine weitere Million Euro ist für 2019 vorgesehen.

Der Standort Edenkoben ist ein Stahl Service Center. Dort wird Flachstahl, der auf tonnenschweren Blech-Rollen, so genannten Coils, in unterschiedlichen Qualitäten aus den eigenen Stahlwerken angeliefert wird, für Kunden individuell zugeschnitten und konfektioniert. Rund 100 Mitarbeiter produzieren dort im Jahr auf vier Produktionsanlagen 210.000 Tonnen Spaltband und Tafeln. Die in Edenkoben verarbeiteten Stähle werden an viele unterschiedliche Industrie-Unternehmen geliefert. Dazu zählen unter anderem Automobilindustrie, Bau und Maschinenbau, Haushaltsgeräteindustrie, Regalebau, Ladeneinrichtungen sowie Hersteller von Heizkörpern, Heizungs- und Klimaanlagen.

Neue Mitarbeiter sind willkommen

„Im Zentrum der Investitionen stehen Automatisierung und Digitalisierung für das weitere Wachstum“, erläutert Niederlassungsleiter Peter Walter. „Dazu benötigen wir zum einen mehr Mitarbeiter. Wir freuen uns deshalb über jede Bewerbung als Maschinenführer, (Jung-)Ingenieur, Mechatroniker oder Industriekauffrau oder -mann. Und natürlich bilden wir auch aus.“ Zum anderen will sich der Standort mit seiner Digitalisierungsstrategie fit für die Anforderungen der Zukunft machen. „Mit modernen Anlagen, dem Einsatz von Sensoren und verbesserter Software machen wir unsere Arbeitsplätze effizienter und attraktiver“, ist sich Walter sicher. „Automatisierte und digitalisierte Anlagen sind nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht attraktiv. Sie entlasten auch unsere Mitarbeiter bei körperlich schweren Arbeiten. Das trägt zum Gesundheitsschutz und zur Arbeitssicherheit bei, die uns sehr wichtig sind.“ Wer sich in Edenkoben bewirbt, eröffnet sich zudem Karrierechancen im Gesamtkonzern: „Wir bieten zukunftssichere, interessante Arbeitsplätze, gute Sozialleistungen und im Konzern national wie international spannende Perspektiven“, sagt Peter Walter.

Olaf Gouasé, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Edenkoben, freut sich über das Standort- Bekenntnis von ArcelorMittal: „Ich freue mich, dass ArcelorMittal den Standort Edenkoben mit dieser großen Investition weiter entwickelt und insbesondere für unsere jungen Menschen als attraktiver Arbeitgeber den Wirtschaftsstandort Verbandsgemeinde Edenkoben noch attraktiver macht.“

Vielfältige Investitionen in Anlagen und Software

Zu den Kernpunkten der Investition gehören die vollautomatische Messung von Breite und Dicke bei der Stahlverarbeitung, die vollautomatische Welleneinstellung an den Anlagen sowie die Automatisierung von Schrottentsorgung und Abbindestation. In Planung ist zudem ein automatisiertes Coillager mit automatischer LKW-Entladung. Es soll bis Mitte 2019 in Funktion sein. Bis Ende 2018 soll zudem ein neues ERP-System (Enterprise-Resource-Planning) installiert werden. Dabei handelt es sich um eine Software, mit der Prozesse, Anlagen und Mitarbeiter vernetzt werden. „Wir versprechen uns von der neuen Software vor allem eine deutliche Effizienzsteigerung und eine wesentlich verbesserte Transparenz“, erläutert Walter. Der Standort Edenkoben ist dabei Pilotniederlassung für den Bereich der europäischen Stahl-Service Center des Weltkonzerns.

Für Peter Walter ist dies allerdings nur der erste Schritt in Richtung Digitalisierung. „Wir stoßen hier einen Prozess an, der uns die nächsten Jahre ständig begleiten wird“, so der Niederlassungsleiter. „Gerade deshalb benötigen wir junge Kollegen und Kolleginnen als Verstärkung, für die digitales Leben heute schon selbstverständlich ist und die unseren Wandel aktiv begleiten können.“