Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Trauer im Dickhäuterhaus – Elefantenkuh Lina im Zoo Karlsruhe gestorben

In der Altersresidenz für Asiatische Elefanten ist Lina heute morgen (3. September 2018) gestorben. Die Tierpfleger hatten das 46-jährige Tier gegen 8 Uhr auf die Außenanlage gelassen, kurz darauf wurde sie tot im Wasserbecken aufgefunden. Die Elefantenkuh war am 21. Februar 2017 als Notfalltier im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe aufgenommen worden.

Bei ihrer Ankunft war Lina in einem sehr schlechten körperlichen Zustand, abgemagert und dehydriert, dazu hatte das Tier einen äußerst schlechten Pflegezustand sowie Erfrierungen an der Haut. Die Tierpfleger rund um Revierleiter Robert Scholz schafften es, Lina wieder aufzupäppeln. Auch die regelmäßigen Untersuchungen durch Zootierärztin Julia Heckmann bestätigten den immer besseren gesundheitlichen Zustand.

Im vergangenen November ging es dem Tier dann erstmals wieder schlechter. Lina legte sich ab, ohne selbst wieder hochzukommen. Dreimal musste sie aufgerichtet werden. Bei einer Aktion half sogar die Feuerwehr Karlsruhe mit. Auch davon erholte sich Lina und wurde wieder kräftiger. Das Tier lernte es schnell, sich nur auf die angeschütteten Sandhaufen zu legen, wo es gut wieder hochkam. Den regelmäßigen Zoobesuchern wird vor allem im Gedächtnis bleiben, wenn sie am frühen Morgen die Außenanlage für sich hatte und dort – trotz ihres Alters und ihrer Vorgeschichte – im Wasser und mit den Baumstämmen herumtobte.

„Wir hatten keinen Hinweis darauf, dass es ihr aktuell nicht gut gehen könnte“, berichtet Tierärztin Heckmann. „Als Lina die ersten Male ins Wasserbecken gegangen ist, haben wir das wegen ihres Zustands und vor allem wegen der teilweisen Rüssellähmung über Wochen immer besonders überwacht“, erläutert Revierleiter Scholz. Sie sei immer gut klargekommen, habe fast täglich, selbst bei Minustemperaturen, im nur 1,5 Meter tiefen Wasserbecken gespielt. „Das ist natürlich tragisch, dass sie jetzt genau an ihrem Lieblingsort gestorben ist“, so Scholz.

Um die genaue Todesursache zu klären, wird das tote Tier im Institut für Tierpathologie der Ludwig-Maximilians-Universität München untersucht. „Wenn solch ein charismatisches Tier stirbt ist es immer schlimm für uns, vor allem aber für die Tierpfleger, die direkt mit ihm zusammengearbeitet haben. Bei einer Altersresidenz ist es normal, dass Tiere sterben. Bei Lina wissen wir jedoch, dass sie in den eineinhalb Jahren bei uns eine schöne Zeit hatte“, betont Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.

In der Altersresidenz für Asiatische Elefanten werden Tiere aus Zirkussen aufgenommen, die nicht mehr reisen sollen, oder Elefanten, die in anderen Zoos aufgrund ihres Alters oder anderen Problemen nicht mehr in ihren Gruppen bleiben können. Lina kam aus einer osteuropäischen Privathaltung, lebte in einer Gruppe bestehend aus drei Elefanten, die regelmäßig in Zirkussen auftraten. Die anderen beiden Elefanten hatten das Tier aus der Gruppe verstoßen, es war über Monate einzeln in einer alten Halle, die nicht beheizt werden konnte, gehalten worden. Dann entschloss sich der damalige Besitzer, dass Tier nach Karlsruhe abzugeben.


Tag der offenen Tür bei der Branddirektion – Berufsfeuerwehr zeigt in Feuerwache West ihr Aufgabenspektrum

Die Branddirektion lädt Interessierte aller Generationen für Samstag, 8. September, zum jährlichen Tag der offenen Tür in die Feuerwache West, Honsellstraße 3, ein. Dort zeigt die Berufsfeuerwehr in der Zeit von 10 bis 17 Uhr ihr umfangreiches Aufgabenspektrum und ihre Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus geben die Expertinnen und Experten Informationen und Tipps in Sachen Brandschutz. Weiter stehen um 11 Uhr und um 15 Uhr Einsatzübungen sowie verschiedene Darbietungen, Ausstellungen und eine ganze Reihe von Mitmachaktionen vor allem für Kinder auf dem Programm.

Da es bei der Berufsfeuerwehr im nächsten Frühjahr Neueinstellungen gibt, wendet sich die Veranstaltung aber auch gezielt an junge Menschen, die sich für den Beruf der Feuerwehrfrau oder des Feuerwehrmanns interessieren.


Wissenschaftsdienstag zu Future Design – EFFEKTE-Reihe wird im Substage Café fortgesetzt

Wie Kunst, Wissenschaft und Technologie zusammenhängen, darum geht es beim Themenabend „Future Design“, der im Rahmen der Wissenschaftsreihe EFFEKTE am Dienstag, 11. September, um 19.30 Uhr im Substage Café stattfindet. Für die Teilnahme ist keine vorherige Anmeldung erforderlich.

Strömungsfelder als visuelles Erlebnis

„Future Design“ ist eine kreative Verschwörung von Wissenschaft und Technologie, ein experimentelles Laboratorium neuer Kunstformen, das sich den sozialen Auswirkungen neuer Technologien im globalen Kontext widmet. Ludger Pfanz von der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe zeigt, wie Künstler dieses Netzwerks neue Narrative für die Zukunft schaffen und über die Imitation des Lebens hinausgehen. Ein gutes Beispiel für das Zusammenspiel von Ästhetik und Wissenschaft ist auch der Zerstäuberprüfstand von Dr. Rainer Koch vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Am Beispiel des Flugzeugs zeigt er, wie durch das Nutzen virtueller Realität Simulationsergebnisse aus allen möglichen Perspektiven betrachtet und manipuliert werden können, von der Aufbereitung der CAD-Daten im Preprocessing über die Berechnung der Strömung bis hin zur Visualisierung im Postprocessing. Dabei werden die realitätsgetreuen Strömungsfelder auch zum visuellen Erlebnis.

Wissenschaftsdienstag der EFFEKTE-Reihe

Das Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe organisiert die Reihe als Vorbereitung auf das nächste Wissenschaftsfestival EFFEKTE, bei dem sich Karlsruhe 2019 zum vierten Mal in ein riesiges Mitmach- und Experimentierlabor verwandelt. Der Wissenschaftsdienstag der EFFEKTE-Reihe, der abwechselnd im Tollhaus, Substage, Substage Café und im Perfekt Futur stattfindet, bietet mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Mitmach-Angeboten ein Programm aus den verschiedenen Karlsruher Wissenschaftseinrichtungen. Innovationen, Weiterentwicklungen und Trends, die in Karlsruhe entstehen und die in hiesigen Forschungseinrichtungen entwickelt werden, sind 2018 unter dem Schirm „Karlsruhe 4.0“ das Thema der Reihe.