Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Zahlen bitte: 2018 wird das Jahr des Turbo-Schoppen

Der Sommer ist fast vorüber und in ganz Hessen stellt man sich nur eine Frage: Wie wird der 2018er Apfelwein-Jahrgang? Die Antwort lautet: Kräftig und vollmundig! Denn aufgrund der heißen Temperaturen sind die Äpfel in diesem Jahr zwar klein geblieben – aber dafür äußerst süß geworden. Viele Früchte sind bereits notreif und müssen dringend geerntet werden, damit sie zum Frankfurter Lebenselixier verarbeitet werden können.

Wie Bio-Landwirt Andreas Schneider erläutert, haben seine Äpfel bereits jetzt über 60 Grad Oechsle, so bezeichnet man das Mostgewicht des unvergorenen Fruchtsaftes. Normalerweise liegt der Oechsle-Grad zu dieser Jahreszeit bei unter 50 Prozent und erreicht erst Ende Oktober die Marke von über 60 Grad. Daraus folgt ein rekordverdächtiger Alkoholgehalt von sieben bis acht Volumenprozent.

Apfelweinfreunde können sich dieses Jahr also auf einen waschechten Turbo-Schoppen freuen. Allenfalls im Rekordsommer 2003 wurden ähnliche Oechsle-Grade erreicht. Zwar war es damals auch sehr heiß, jedoch bei weitem nicht so trocken wie 2018.

Landwirte und Kelterer stellt der überaus heiße und trockene Sommer allerdings vor große logistische Herausforderungen. Denn obwohl die Apfel-Ernte gut ausfällt, müssen die Früchte viel früher als üblich verarbeitet werden, damit sie nicht verderben. Normalerweise läuft die Produktion in den Apfelwein-Keltereien erst in ein bis zwei Monaten auf Hochtouren, 2018 wird schon seit Mitte August gekeltert, was das Zeug hält.

Ein Video zum Thema gibt es auch unter https://www.facebook.com/StadtFFM/videos/308042199928399/ im Internet.


Kindertageseinrichtungen in Frankfurt am Main – hohe Auslastung in allen Stadtteilen – Stadtrat Jan Schneider präsentiert ,frankfurt statistik aktuell‘ Nr. 16/2018

Die 16. Ausgabe von „frankfurt statistik aktuell“ beschäftigt sich mit den Kindertageseinrichtungen und den betreuten Kindern in den Frankfurter Stadtteilen. Am 1. März 2017 wurden 43.327 Kinder unter vierzehn Jahren in einer der 779 Kindertageseinrichtungen oder durch Tagespflegepersonen betreut. Die meisten Kitas gab es in Bockenheim (60), die wenigsten in der Altstadt, im Bahnhofs- und Gutleutviertel sowie in Berkersheim (je drei).

„In allen Stadtteilen sehen wir eine hohe Auslastung der Kindertagesstätten. Dies spiegelt die große Nachfrage nach Kindertagesbetreuung wider“, hebt der für die Frankfurter Statistik zuständige Dezernent Jan Schneider hervor. Stadtweit waren im Schnitt 94,2 Prozent der Plätze in Kindertageseinrichtungen belegt.

„Bei der Betreuungsquote der unter Dreijährigen gab es große Unterschiede zwischen den Stadtteilen“, betont Stadtrat Schneider. Bezogen auf die dort wohnenden Kinder machte die Zahl der betreuten Kinder in einigen Stadtteilen einen sehr geringen Anteil aus. In Berkersheim lag er bei gerade einmal 10,8 Prozent und in Seckbach bei 12,4 Prozent. „Insbesondere in zentralen Stadtteilen wurden die Kindertageseinrichtungen hingegen viel häufiger von Kindern besucht, die nicht im Stadtteil wohnen“, bilanziert Jan Schneider. In der Innenstadt lagen die Betreuungsquoten bei 90,5 Prozent, im Stadtteil Westend-Süd gar bei 99,6 Prozent.

„Die Veröffentlichung der Frankfurter Statistik belegt einmal mehr: Unsere Bemühungen um den Ausbau eines bedarfsgerechten Angebots an Kinderbetreuungsplätzen spielt eine wichtige Rolle sowohl für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, als auch bei der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund“, unterstreicht Stadtrat Schneider.

„frankfurt statistik aktuell“ 16/2018 steht unter http://www.frankfurt.de/statistik_aktuell als kostenloses PDF-Download zur Verfügung und befindet sich zum Download im Anhang.


Oberbürgermeister Feldmann und Stadtrat Frank gratulieren Höchster Schwimmverein zum 125-jährigen Bestehen

Am Donnerstag, 30. August, haben Oberbürgermeister Peter Feldmann und Sportdezernent Markus Frank dem Höchster Schwimmverein 1893 (HöSV) zu dessen 125-jährigem Bestehen gratuliert. Der HöSV ist einer der ältesten hessischen Großvereine mit aktuell mehr als 2200 Mitgliedern. Er organisiert sich in drei sportliche Abteilungen: Schwimmen, Wasserspringen und Tauchen. Zudem gibt es ein umfangreiches Breitensportangebot wie Triathlon, Volleyball, Fußball, Unterwasser-Rugby und Aquajogging.

„Ihr Verein hat eine bedeutende Jugendarbeit aufgebaut. Dass mehr als 35 Prozent Ihrer Mitglieder Kinder und Jugendliche sind, verdeutlicht, welch aktive und wichtige Rolle Ihr Verein im sozialen Leben dieses Stadtteils spielt“, würdigte Oberbürgermeister Feldmann das ehrenamtliche Engagement des Vereinsvorsitzenden Horst Schauer sowie des gesamten Vereinsvorstands.

„Leider ist es heutzutage nicht mehr selbstverständlich, dass unsere Kinder in der Schule neben rechnen, schreiben und lesen auch schwimmen lernen. Diese bedauerliche Entwicklung hat dazu geführt, dass mittlerweile rund ein Drittel der Kinder, die die Grundschule verlassen, nicht schwimmen können. Umso wichtiger ist, dass es Vereine wie den Höchster Schwimmverein gibt, bei denen die Kinder quasi von Anfang über eine gezielte Schwimmausbildung die entsprechenden Abzeichen – angefangen mit dem ,Seepferdchen‘ absolvieren können“, unterstrich Sportdezernent Markus Frank die sportliche sowie gesellschaftliche Bedeutung der Arbeit des HöSV.

Nicht nur im Breiten-, sondern auch im Spitzensport machen die Höchster Schwimmer seit jeher bis weit über die Grenzen Frankfurts hinaus von sich reden, Die HöSV-Wasserspringer können neben zahlreichen Deutschen Meistertiteln auch auf Europa- und Weltmeistertitel im Kunst- und Turmspringen verweisen. Seit 2013 trägt der HöSV deshalb das vom Deutschen Schwimmverband (DSV) vergebene Gütesiegel „DSV-Nachwuchsstützpunkt“.

Doch auch Familien und Freizeitschwimmer fühlen sich in Höchst wohl. Seit 1920 befindet sich das Vereinsgelände am ehemals öffentlichen Strandbad Höchst. Das Vereinsgelände ist mittlerweile mit einem schattenspendenden Baumbestand versehen und eingebettet in eine Naturlandschaft. Es steht jedem Mitglied für Sport und Entspannung zur Verfügung. In Eigenregie wird die Technik vom Verein betrieben und das Gelände gehegt und gepflegt. „Ein vereinseigenes Schwimmbad seit 1925 zu pflegen, instand zu halten und über die Jahrzehnte hinweg zu modernisieren sowie an die neueste Technik anzupassen, ist eine unglaubliche Leistung, die viele Mitglieder des Höchster Schwimmvereins im Lauf der Jahre mit einem Höchstmaß an Eigeninitiative erbracht haben und natürlich heute noch erbringen“, lobte Oberbürgermeister Peter Feldmann die Höchster Schwimmer.

Diesem Lob schloss sich auch Sportdezernent Frank an. „Sportvereine leben von der freiwilligen Unterstützung ihrer Mitglieder und werden vom Fundament der ehrenamtlichen Mitarbeit getragen. Das Ehrenamt ist eine wichtige Ressource gesellschaftlichen Engagements. Ich wünsche Ihnen, dass dieses Engagement Ihrem Verein auch in Zukunft in ausreichendem Maße erhalten bleibt“, sagte Stadtrat Frank.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten des Höchster Schwimmvereins dauern noch zum 8. September an. Auf dem Gelände steht ein großes Festzelt, in dem lokal und überregional bekannte Künstler auftreten. Mit dabei sind unter anderem Bodo Bach, Knacki Deuser, Michael Quast, die Coverband „Alex im Westerland“, die „Quietschboys“ aus dem nahen Sossenheim und die „Gypsys“. Eröffnet wurde das Programm mit der Familienoper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck. Denn: Humperdinck stellte die Oper ebenfalls 1893, vor genau 125 Jahren, fertig – ebenfalls in Frankfurt. Die Uraufführung fand dann am 23. Dezember 1893 in Weimar statt.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten des Höchster Schwimmverein gibt es unter https://www.hoechster-schwimmverein.de im Internet.


Ab Montag: zwei Neue an der Spitze des Palmengartens

Am Montag, 3. September, wird Katja Heubach ihren Dienst als Direktorin des Palmengartens und des Botanischen Gartens aufnehmen. An der Spitze der insgesamt 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt sie sich der Herausforderung, die beiden Gärten in die Zukunft zu führen und weiterzuentwickeln. Unterstützung bekommt sie dabei von Patricia Germandi, die zeitgleich als Leiterin der neuen Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Veranstaltungen beginnt.

Germandi, ebenfalls Biologin, leitete bisher die Kommunikation im Bad Homburger Museum Sinclair-Haus. Die Abteilungsbildung ist das Ergebnis eines Organisations- und Entwicklungsprozesses für Palmengarten und Botanischen Garten, der vom ehemaligen Direktor Matthias Jenny eingeleitet wurde. Ziel war es, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie den Veranstaltungsbereich in einer sich stetig verändernden Medienlandschaft besser aufzustellen.


Publikumsmagnet: Über 20.000 Besucher in der Kaiserpfalz franconofurd

Seit dem 21. August ist die Kaiserpfalz franconofurd unter dem Stadthaus am Markt begehbar. Damit präsentiert sich der ehemalige „Archäologische Garten“ in neuer architektonischer und musealer Gestalt. Zehn Tage später zählt das Archäologische Museum bereits über 20.000 Besucher in der Anlage, deren Steinmauern die ältesten der Altstadt sind. Bereits am ersten Wochenende strömten parallel zum Museumsuferfest über 7000 Besucher in die Kaiserpfalz franconofurd, um die Anfänge der Mainmetropole zu bestaunen. Im Schnitt kamen damit weit über 2000 Besucher pro Tag.

Mit Begeisterung äußerte sich die Kulturdezernentin Ina Hartwig: „Das Museumsufer Frankfurt ist um einen Anziehungspunkt reicher. Die Kaiserpfalz franconofurd entwickelt sich so kurz nach ihrer Eröffnung zu einem wahren Publikumsmagneten im Herzen der neuen Altstadt. Das überrascht nicht, können die Besucherinnen und Besucher doch hier die Ursprünge Frankfurts auf moderne und zeitgemäße Art erleben. Der große Besucherzuspruch ist ein Kompliment an alle, die über Jahre an diesem Projekt gearbeitet haben.“

Wolfgang David, der leitende Museumsdirektor des Archäologischen Museums Frankfurt, zeigte sich ebenfalls erfreut: „Es ist tief berührend, und gleichzeitig ein Ansporn für unsere Arbeit, zu sehen, wie im historischen Zentrum der Altstadt täglich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an den baulichen Überresten aus zwei Jahrtausenden – vom Schwitzbad der Römer bis zu den Kellern des im Bombenkrieg des Jahres 1944 zerstörten Hauses Miltenberg – zusammentreffen. Ein Zeichen dafür, dass das archäologische Schaufenster auf dem Domhügel von den Frankfurterinnen und Frankfurtern binnen kürzester Zeit angenommen wurde.“

Die Kaiserpfalz franconofurd bietet, geschützt durch das „Stadthaus am Markt“, ein Schaufenster in die Ursprünge der Stadt Frankfurt: ein römisches Bad, die Mauern des karolingischen Königshofes, spätmittelalterliche Keller – Spuren aus fast 2000 Jahren Stadtgeschichte. Darüber hinaus werden ausgewählte Funde aus den Grabungen im Herzen der Frankfurter Altstadt in einem neuen Ausstellungsraum in der Bendergasse präsentiert.

Führungen finden vom 1. September bis 26. November immer mittwochs, 18 Uhr (nur bis zum 28. Oktober 2018) und samstags, 15 und 16.30 Uhr, statt. Eine Anmeldung für den 45-minütigen Rundgang ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.


Das Amt für Straßenbau und Erschließung bleibt am 6. September geschlossen

Am Donnerstag, 6. September, bleibt das Amt für Straßenbau und Erschließung ganztägig wegen eines Betriebsausflugs geschlossen.


Wie haben Frankfurts Landwirte den Hitze-Sommer erlebt? So heiß und trocken wie in diesem Jahr war es selten – Dennoch sehen Frankfurts Landwirte keinen Grund zu klagen

Während Landwirte in weiten Teilen Deutschlands über die große Dürre des diesjährigen Sommers klagen, ist die Lage auf Frankfurts Äckern deutlich entspannter. Kreislandwirt Matthias Mehl baut auf rund 50 Hektar Zuckerrüben und weiteren 100 Hektar Getreide an. „Wir spüren die Klimaveränderung und merken, dass es keine ausgeprägten Winter mehr gibt und es im Sommer oft sehr trocken ist“, sagt Mehl, der seit seiner Kindheit im seit 1850 existierenden Nieder-Erlenbacher Familienbetrieb arbeitet und sich auf die Produktion von Saatgut spezialisiert hat.

Wegen der großen Hitze rechnet Mehl damit, etwa 15 Prozent weniger Rüben zu ernten als üblich. Auch das Getreide sei in diesem Jahr so früh reif gewesen wie nie zuvor. „Es gibt immer Ausschläge nach oben und unten“, sagt Mehl. Der Kreislandwirt betont allerdings, dass Frankfurts Äcker geologisch extrem günstig lägen. „Die hiesigen Lehmböden speichern bis zu 200 Liter Wasser pro Quadratmeter“, erläutert der Experte. Demnach reiche ein regnerischer Winter und Frühling aus, um Getreide und Rüben fast das gesamte Jahr verlustfrei und auf natürliche Weise mit dem nötigen Wasser zu versorgen. Nicht nur in Frankfurt, auch hessenweit sei die Lage weitgehend entspannt. Mehl geht davon aus, dass nur sehr wenige Landwirte aus der Region so große Ernteausfälle zu beklagen haben, dass der Bund finanzielle Soforthilfe leisten müsse.

2017 Ernteausfälle wegen Blütenfrost, 2018 kaum Niederschlag

Am anderen Ende Nieder-Erlenbachs liegt der 16 Hektar große Obsthof am Steinberg, auf dem der Bio-Landwirt Andreas Schneider seit 25 Jahren Äpfel, Birnen und Erdbeeren anbaut. „Wir sind bei Äpfeln und Birnen sechs Wochen vor der Zeit. Schon jetzt sind unsere Äpfel notreif. Aber wir haben nicht die Kapazitäten zum Abfüllen“, sagt Schneider. Denn sowohl der Einsatz der Erntehelfer als auch die Abfüllungen in den Keltereien seien schon vor Monaten terminiert worden. „Wir fangen jetzt schon an zu keltern. Normalerweise würden wir damit erst Ende September, Anfang Oktober, beginnen“, erläutert Schneider. Doch damit nicht genug: Ist das Stöffche erst gekeltert, werde es ins Gärlager gebracht. Dort ist es allerdings derzeit noch zu heiß für eine optimale Gärung. „Uns fehlen zwei Monate im gesamten Prozess. Bereits jetzt liegen 20 Prozent unserer Äpfel auf dem Boden. Wenn wir sie nicht schnell ernten, verderben sie“, sagt Schneider.

Doch trotz aller logistischen Herausforderungen bringt der Hitze-Sommer 2018 für den Bio-Landwirt auch Vorteile mit sich. Zum Vergleich: Der Blütenfrost im Vorjahr führte dazu, dass Schneiders Apfelbäume kaum Früchte trugen und er lediglich 15.000 Liter Apfelwein keltern konnte. In diesem Jahr rechnet er mit 70.000 bis 80.000 Litern. Und: Bereits jetzt haben seine Äpfel über 60 Grad Oechsle – so bezeichnet man das Mostgewicht des unvergorenen Fruchtsaftes. Normalerweise liegt der Oechsle-Grad zu dieser Jahreszeit bei unter 50 Prozent und erreicht erst Ende Oktober die Marke von über 60 Grad. Daraus folgt ein rekordverdächtiger Alkoholgehalt von sieben bis acht Volumenprozent. „In diesem Jahr gibt es Turbo-Stöffche“, sagt Andreas Schneider. Allerdings kann der Obsthof am Steinberg in diesem Jahr kaum Äpfel auf den Frankfurter Märkten verkaufen. Denn wegen des heißen Sommers sind die Äpfel sehr klein geblieben, so dass sie sich nicht zum Verkauf als Tafelobst eignen.

Der Boden ist hart wie Zement – Landwirte hoffen auf Regen

So unterschiedlich die Herangehensweisen von Matthias Mehl, der auf konventionelle Landwirtschaft setzt, und Bio-Bauer Schneider sind, ein Problem haben sie dennoch gemein: Der warme und weitgehend niederschlagsfreie Sommer hat die Äcker in der Region mit einer zementharten Kruste versiegelt. „Ich kann derzeit meine Felder nicht pflügen, weil der Boden zu hart ist“, sagt Schneider. Der harte Boden ist auch für die Rübenernte von Matthias Mehl alles andere als optimal. „Wegen des harten Boden würden die Rüben bei der Ernte brechen. Wir müssen warten bis der Regen den Boden auflockert. Aber irgendwann müssen wir fertig werden“, umreißt Mehl seine derzeit größte Sorge. Denn bei der Rübenkampagne erzielt derjenige die höchsten Preise, der zuerst liefert. Mit Blick auf die nahende Ernte seien Niederschläge zwingend notwendig. Mindestens 50 Liter pro Quadratmeter. „Normalerweise läuft die Verarbeitung bis Mitte Januar und die Ernte bis Mitte November“, sagt Mehl, der auch Verbandsvorsitzender der Wetterauer Zuckerrübenbauern ist.

Trotz aller Debatten um die Folgen des globalen Klimawandels schließen sowohl Matthias Mehl als auch Andreas Schneider große Umwälzungen in ihrer täglichen Arbeit aus. Während der konventionelle Landwirt sich allenfalls vorstellen kann, bei Bedarf andere Getreide- und Rübensorten auszusäen, warnt Andreas Schneider bereits seit 25 Jahren vor den Folgen der globalen Erwärmung. „Wir sind in diesem Jahr noch mal mit einem blauen Auge davongekommen. Aber endlich dringt das Thema zu den Leuten durch“, sagt Schneider.

Text: Mirco Overländer


Medikamentenentwicklung in Frankfurt – Wirtschaftsdezernent Markus Frank besucht das aidCURE-Team des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME

Stadtrat Markus Frank und die Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH haben das aidCURE-Team des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME, Institutsteil Translationale Medizin und Pharmakologie in Niederrad besucht.

Das Forschungsteam von aidCURE entwickelt ein neues Medikament zur erstmaligen potenziellen Heilung der rheumatoiden Arthritis, der häufigsten chronischen, Gelenk-assoziierten Autoimmunerkrankung. Für diese innovative Leistung gewann das Projektteam 2017 den Science4Life Venture Cup, einen bundesweiten Businessplanwettbewerb in den Bereichen Life Sciences, Chemie oder Energie, der durch die Gründerinitiative Science4Life vergeben wird.

Auf dem Gelände des Universitätsklinikums Frankfurt forscht das Team, bestehend aus Prof. Harald Burkhardt, Prof. Rikard Holmdahl, Frank Behrens und Nadine Schneider, die das Projekt auch ins Leben gerufen haben. Jahrelange Grundlagenforschung haben die aktuelle Produktreife und die in diesem Projekt anvisierte klinische Entwicklung überhaupt erst möglich gemacht. Zum Ende des Jahres 2018 ist die Ausgründung einer GmbH geplant. Das entwickelte Medikament könnte dann bereits im Jahr 2020 in einer klinischen Studie getestet werden.

Stadtrat Frank betonte bei seinem Besuch, wie wichtig Forschung und Entwicklung für die Frankfurter Wirtschaft ist: „Innovationen sind wichtig für wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen. Die Entwicklung eines neuen Medikaments kann das Leben vieler Menschen verändern. Ich bin stolz, dass wir in Frankfurt hochqualifizierte Fachkräfte und starke Netzwerke haben, die solche Innovationen hervorbringen können.“

Nadine Schneider, zukünftige Geschäftsführerin der aidCURE GmbH, freut sich auf die Herausforderungen, die noch vor dem Forschungsteam liegen: „Aktuell arbeiten wir an einem Herstellungsprozess, der es uns ermöglicht das Medikament in ausreichender Menge und Reinheit zu produzieren, damit wir die klinische Prüfung am Menschen beginnen können.“

Die geplante Ausgründung geht aus dem vom Land Hessen geförderten LOEWE-Zentrum und dem Institutsteil Translationale Medizin und Pharmakologie des Fraunhofer IME hervor und wird zurzeit im Rahmen der GO-Bio Gründungsoffensive Biotechnologie durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.

Prof. Gerd Geisslinger, Geschäftsführender Direktor des Fraunhofer IME und Sprecher des LOEWE-Zentrums TMP, erklärt: „Unser Ziel ist die Translation der vielversprechendsten Ideen aus der Grundlagenforschung in die Anwendung zum Wohle des Patienten und der Gesellschaft. Wir sind der hessischen Landesregierung für das in Deutschland einmalige LOEWE-Programm sehr dankbar, denn erst durch die Förderung des LOEWE-Zentrums TMP zusammen mit der Exzellenz der Fraunhofer-Gesellschaft in der anwendungsorientierten Forschung konnten wir die Strukturen für effektive biomedizinische Forschung an unserem Standort schaffen, um Ausgründungen wie aidCURE realisieren zu können.“

Auf dem Gelände des Universitätsklinikums Frankfurt soll das erste Frankfurter Fraunhofer-Institut, ein Neubau für rund 100 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, entstehen. Die Planungen sind bereits angelaufen.


Ab 2019: Ökoprofit Frankfurt Goes RheinMain – Stadt Frankfurt am Main und der Regionalverband FrankfurtRheinMain besiegeln Kooperation

Ab 2019 wird das bereits seit elf Jahren in Frankfurt am Main erfolgreiche Umweltmanagement-Programm Ökoprofit auch im Einzugsgebiet des Regionalverbands FrankfurtRheinMain angeboten. Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und Rouven Kötter, Erster Beigeordneter des Regionalverbandes, unterzeichneten am Freitag, 31. August, eine Kooperationsvereinbarung, um die erfolgreiche Klimaschutz-Maßnahme nun auch auf Unternehmen und Kommunen aus der Region auszuweiten. „Ich freue mich sehr über diese Kooperation, die Firmen fit für die Zukunft macht und uns dem ‚Masterplan 100 % Klimaschutz‘ näherbringt“, sagt Rosemarie Heilig.

„Es ist ein echter Gewinn für die Region, wenn nun auch unsere Mitgliedskommunen von dem Umweltmanagement-Programm buchstäblich profitieren können. Es trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, es hilft am Ende den Städten und Gemeinden auch Geld zu sparen. Und das brauchen sie mehr denn je“, sagt Kötter.

Die Stadt Frankfurt am Main und der Regionalverband FrankfurtRheinMain arbeiten bereits seit 2013 eng zusammen und verfolgen gemeinsam das Ziel, dass die Region FrankfurtRheinMain bis zum Jahr 2050 vollständig auf fossile Brennstoffe verzichten kann.
Ökoprofit: 50.000 Tonnen weniger CO2 und 6 Millionen Euro Einsparungen
Ziel des Programms Ökoprofit ist es, Kommunen, Unternehmen, Betriebe oder Institutionen im Bereich Umweltmanagement für die Zukunft sicher aufzustellen, Betriebskosten zu senken und Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Die Teilnehmer des Programms erhalten Unterstützung zu zahlreichen Themen, darunter beispielsweise Energieeffizienz, Abfallentsorgung und -vermeidung, Wassereinsparungen aber auch Strom- und Kraftstoffverbrauch.

Die Betriebe werden von Beratern vor Ort analysiert und im Anschluss von den Betrieben selbst optimiert. Unterstützung erhalten sie darüber hinaus bei der Durchführung von Energieaudits, der Erstellung von Zeit- und Budgetplänen sowie bei Fragen rund um rechtliche Anforderungen, beispielsweise zur EU-Energieeffizienzrichtlinie. Seit dem Start von Ökoprofit in Frankfurt am Main im Jahr 2007 konnten in 10 Jahren bis Ende 2017 über 50.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Zusätzlich sparten die Teilnehmer zusammen mehr als 6 Millionen Euro ein.

„Masterplan 100 % Klimaschutz“ und Regionales Energiekonzept

Ökoprofit ist Teil des Frankfurter „Masterplan 100 % Klimaschutz“ und zahlt in die Klimaschutzziele der Stadt Frankfurt am Main ein: Reduzierung des Energiebedarfs bis 2050 um 50 Prozent und Deckung des Restenergiebedarfs aus kommunaler und regionaler erneuerbarer Energie. Die Treibhausgasemissionen sollen gegenüber 1990 um mindestens 95 Prozent verringert werden. Um diese Ziele erreichen zu können, arbeitet die Stadt Frankfurt am Main mit dem Regionalverband FrankfurtRheinMain an dem Regionalen Energiekonzept FrankfurtRheinMain.

Die aktuelle Kooperationsvereinbarung für Ökoprofit ist ein wichtiger Schritt, um Kommunen und Unternehmen aus der Region beim Klimaschutz aktiv zu unterstützen. Der Regionalverband FrankfurtRheinMain plant im Zuge der neuen Kooperation, Ökoprofit bei den Kommunen in der Region als neue Dienstleistung vorzustellen und im Startjahr 2019 die Teilnahme von öffentlichen Einrichtungen finanziell zu unterstützen. Parallel können auch Unternehmen und Betriebe aus der Region an Ökoprofit teilnehmen.

Kontakt für interessierte Unternehmen ist Projektleiter Florian Unger. Dieser ist erreichbar per E-Mail an florian.unger@stadt-frankfurt.de .


Service auf der Homepage überarbeitet: Neue Darstellung geplanter Baustellen und aktueller Störungen von U-Bahn- und Straßenbahn-Linien

Die VGF hat das Informationsangebot auf ihrer Homepage überarbeitet und damit die Darstellung noch einmal verbessert und ausgeweitet: Neben den aktuellen Störungen der Linien durch Unfälle oder Unwetter in Echtzeit informiert die VGF nun auch über geplante Aktivitäten oder Ereignisse, wenn als Folge von Bauarbeiten, angemeldeten Demonstrationen oder dergleichen Betriebsunterbrechungen auftreten können.

Die Information steht direkt auf der Startseite in einer übersichtlichen, linienbezogenen Darstellung. Der Betriebszustand der neun U-Bahn- und zehn Straßenbahnlinien wird durch vier farbige Punkte neben der Liniennummer auf den ersten Blick visualisiert: „Grün“ steht für einen störungsfreien Betrieb, „Rot“ für eine aktuelle Unterbrechung, bei „Gelb“ ist diese zwar behoben, die betroffene Linie fährt aber mit Verspätung, „Lila“ zeigt die für die Zukunft geplanten Aktivitäten oder Ereignisse, die den Betrieb beeinflussen können.

Informationen auf Startseite gleichberechtigt platziert

Die VGF hat zu diesem Zweck die Startseite leicht umgebaut. Der Slider mit aktuellen Informationen zieht sich jetzt am Kopf über die ganze Seite, unmittelbar darunter findet sich der neue Kasten mit „Aktuellen Betriebsmeldungen“, daneben – und ebenso prominent – der Container mit der vor einem Jahr eingeführten Darstellung der Betriebszustände von Aufzügen und Fahrtreppen. „Uns war wichtig, diese elementaren und von unseren Kunden oft nachgefragten Informationen ohne weitere Klicks und gleichberechtigt auf der Startseite zu platzieren“, umreißt VGF-Geschäftsführer Michael Rüffer die Umgestaltung der Homepage. „Die Informationen zum Betrieb der Linien und der Funktion von Aufzügen und Rolltreppen sind schnell zu erfassen und geben einen umfassenden Überblick über den aktuellen Betriebszustand und künftige Bauarbeiten oder Ähnliches, die Auswirkungen auf unseren Betrieb haben.“

Für die schnelle Suche: Filterfunktion

Wer die Startseite der VGF-Homepage öffnet, findet unter den genannten „Aktuellen Betriebsmeldungen“ zunächst die U-Bahnlinien, über einen Reiter können die Straßenbahnen angewählt werden. Ein Klick auf eine ausgewählte Linie zeigt eventuelle Betriebsunterbrechungen, geplante Bauarbeiten, weitere betroffene Linien oder Haltestellen und allfällige Schienenersatzverkehre, so sie eingerichtet wurden oder werden. Hinter einem dritten Reiter liegt eine Filterfunktion. Hier können Fahrgäste unter Angaben eines Zeitraums die von ihnen bevorzugt genutzte Linie angeben und Informationen erhalten. Eine Rückschau ist nicht möglich.

Unter der Linienanzeige befindet sich eine Legende mit Erklärungen zu den genutzten Symbolen; darunter wie bisher ein Container mit den vier aktuellsten Pressemeldungen, die die VGF publiziert hat.

Aufwendige Pflege der Informationen

Alle Informationen werden von der VGF bereitgestellt: Aktuelle Störungen und ihre Beendigung pflegt wie bisher die Betriebsleitstelle ins System ein; sie setzt darüber hinaus die schnelle Meldung auf Twitter ab. Bauarbeiten oder andere planbare Ereignisse mit absehbaren Auswirkungen auf den Betrieb – zum Beispiel Demonstrationen – kommen von der Unternehmenskommunikation, wobei diese Informationen einer ständigen Pflege und Ergänzung unterliegen.

Das neugestaltete Informationsangebot ist auf der Startseite von
www.vgf-ffm.de ohne weitere Klicks sofort zu finden und ab sofort zu nutzen.


Das Programmheft zur Kinder- und Jugendbuchausstellung Frankfurter LeseEule ist ab sofort erhältlich – Die LeseEule 2018 macht sich stark für Kinderrechte

Zur 58. Kinder- und Jugendbuchausstellung Frankfurter LeseEule 2018 ist das Programmheft erschienen. Die kostenfreie Ausstellung im Frankfurter Römer wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm rund um das Thema „Starke Kinder – Wir haben Rechte!“ begleitet. Für Familien, Gruppen und Schulklassen finden an vielen Orten in Frankfurt Lesungen, Theaterstücke, Märchenerzählungen und Workshops statt. In Kooperation mit Buchhandlungen, Verlagen, Museen, dem Literaturhaus und dem Kulturhaus bietet das Programm Kindern die Möglichkeit, ihre Rechte kennenzulernen und Geschichten von starken Kindern zu lauschen, die mit Mut ihre Rechte einfordern.
Die Frankfurter LeseEule wird organisiert vom Jugend- und Sozialamt, der Stadtbücherei Frankfurt, dem Stadtschulamt und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz.

Viele der Veranstaltungen sind kostengünstig für zwei Euro pro Person zu buchen oder bieten freien Eintritt. Die Anmeldemodalitäten sind im Programmheft zu finden. Das Programmheft ist erhältlich im Jugend- und Sozialamt, Eschersheimer Landstraße 241-249, bei TraffiQ an der Hauptwache, in der Zentralbibliothek, Hasengasse 4, der Kinder- und Jugendbibliothek, Arnsburger Straße 24, den Stadtteilbibliotheken und den Sozialrathäusern.

Auf der Website www.kinderkultur-frankfurt.de steht das Programm zudem zum Download bereit.

Weitere Informationen gibt es unter Telefon 069/212-36495 oder per E-Mail an LeseEule@stadt-frankfurt.de