Speyer: Dombauverein Speyer und Bäckerei Görtz widmen dem Speyerer Dom ein eigenes Brot

Präsentieren das neue „Dombrot“ vor dem Speyerer Dom: Dr. Gottfried Jung, Vorstandsvorsitzender des Dombauvereins, Peter Görtz, Geschäftsführer der Bäckerei Görtz und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (v.l.n.r.) (Foto: Klaus Landry)
Präsentieren das neue „Dombrot“ vor dem Speyerer Dom: Dr. Gottfried Jung, Vorstandsvorsitzender des Dombauvereins, Peter Görtz, Geschäftsführer der Bäckerei Görtz und Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (v.l.n.r.) (Foto: Klaus Landry)

Speyer – Für den Domerhalt zu werben und diesen finanziell zu unterstützen, gehört zu den Zwecken des Dombauvereins. Seit heute geschieht dies auf einem weiteren besonderen Weg, nämlich über die Bäckereitheke. Ein „Dombrot“, das der Verein zusammen mit der Bäckerei Görtz herausgebracht und nun öffentlich vorstellt hat, soll einen Beitrag zum Domerhalt leisten. 10 Cent von jedem verkauften Leib kommen dabei dem Verein zugute, was sich, so schätzt Bäckermeister und Geschäftsführer Peter Görtz, zu einer Summe von 40.000 bis 70.000 Euro jährlich summieren könnte. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann begrüßte ausdrücklich, dass gerade mit diesem Brot für ein wichtiges, gemeinsames Anliegen geworben werden: „Das Brot reicht wunderbar und lädt uns ein, es mit Freude zu genießen“.

Der Vorstandsvorsitzende des Dombauvereins Dr. Gottfried Jung freute sich sichtlich über das vor ihm liegende Brot und lobte die „spontane und unkomplizierte“ Zusage von Peter Görtz, ein Dombrot zu kreieren und in den Verkauf zu nehmen. Dieses wird nun ab sofort in 161 Filialen der Bäckerei Görtz zu kaufen sein. Gekennzeichnet ist es mit einer Oblate und dem Spruch „Ut unum sint – Dass alle eins seien“ und einer Zeichnung der Kaiserkrone. Zu lesen ist dieses Zitat über dem Eingangsportal des Doms, die Krone hängt im Dominnern über dem sogenannten Königschor.

„Dass alle eins seien, steht über allem“, so Peter Görtz. Gemeinsam wolle man etwas für den Dom tun, mit einem Produkt, das in die Region passe. Bei dem Brot handele es sich um Mischbrot, 50 Prozent Weizen und 50 Prozent Roggen, mit Roggenschrot. Neben dem Verkaufserlös könne das Brot auch einen Beitrag zur Wahrnehmung der Notwendigkeit des Domerhalts leisten, wünscht sich Görtz. „Brot ist mehr als Brot“, fasste Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann die Bedeutung des „Dombrots“ zusammen. „Bei Brot schwingen immer mehrere Bedeutungsinhalte mit“, erklärte der Bischof. Zahlreiche biblische Bezüge und die Bitte, um „das tägliche Brot“ im Vaterunser verwiesen auf die Bedeutung des Brots. Brot sei immer auch ein Zeichen für ein Miteinander. Er lobte daher auch die Gestaltung der Oblate mit dem Jesuswort „Ut unum sint“. Über dem Domportal weise dieser Satz darauf hin, dass der Dom als Haus Gottes allen Menschen offen stehe. Den Protagonisten der Aktion dankte er für den guten, sehr nennbaren Effekt, welchen das neue Dombrot für den Dom habe.

Domkustos Peter Schappert dankte von Seiten des Domkapitels für die Aktion. Den Dombauverein würdigte er als treuesten Unterstützer des Doms. „Bauuntersuchungen, die Erneuerung technischer Einrichtungen, Ergänzungen und Reparaturen sind laufend notwendig, um die Bausubstanz dauerhaft zu sichern“, so der Domkustos. „Dabei hilft uns der Dombauverein mit seiner verlässlichen Unterstützung“. Die größte, derzeit anstehende Baumaßnahme sei die Sanierung der bereits eingerüsteten Vierungskuppel, erläuterte Dombaumeister Mario Colletto.

Auf die Frage, wann die Aktion ende, antwortete Peter Görtz: „Wir wünschen uns eine dauerhafte Zusammenarbeit“. Jetzt gelte es zu sehen, wie die Kunden auf das Produkt reagierten. Möglichkeit einer Verkostung besteht am 9. September im Rahmen des Tags des offenen Denkmals in der Vorhalle des Doms.