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Oberbürgermeister Jochen Partsch gratuliert dem Team des Darmstädter ESOC zum gelungenen Start der Aeolus-Mission

Letzte Nacht (MESZ) hat die Europäische Raumfahrtagentur ESA von ihrem Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, den Aeolus-Satelliten an Bord einer Vega-Trägerrakete sicher ins All gebracht. Aeolus, benannt nach dem griechischen Gott der Winde, wird die Dynamik der Erdatmosphäre vermessen. Bisher war es den Forschern nur möglich, durch das Aufsteigen von Wetterballons oder die Auswertung von Satellitenbildern Wolkenbewegungen, Windgeschwindigkeiten und deren Richtung zu bestimmen. Entsprechend lückenhaft war dieses Wissen. Mit der Aeolus-Mission wird es ab sofort möglich sein, die Windgeschwindigkeit weltweit zeitgleich vom Erdboden bis zu einer Höhe von 30 Kilometern exakt festzustellen.

Oberbürgermeister Jochen Partsch gratuliert dem Team am Europäischen Weltraum Kontrollzentrum ESOC in Darmstadt, das wie gewohnt hochprofessionell die Steuerung der Mission übernimmt, zu dem Erfolg: „Aeolous wird nicht nur die Wettervorhersagen in Zukunft besser machen. Die atmosphärische Zirkulation ist vielmehr ein zentrales Element, um die Dynamik des Klimawandels und Phänomene wie El Niño besser zu verstehen und ihre Auswirkungen vorherzusagen. Damit wird ein blinder Fleck der Klimaforschung behoben. Dass dies von Darmstadt aus geschieht, freut uns sehr und macht uns stolz. Zugleich zeigt sich erneut, welche unverzichtbaren Beiträge die Raumfahrt für die Lösung von Problemen auf unserem Planeten leistet.“

Mehr Informationen über die Aeolus-Mission:
http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Aeolus- Mission_Revolutionaere_Windprofile
Raumfahrtinteressierte erwartet zudem am 3. September ein weiterer spannender Wissenschaftstag zum Thema Raumfahrt in der Centralstation mit dem künftigen ESA- Astronauten Matthias Maurer: https://www.centralstation- darmstadt.de/event/8010001/wissenschaftstag-spezial-ein-blick-auf-unseren-planeten/


Stolpersteine erinnern an ehemalige Mitbürger in Darmstadt / Am 13. September werden elf neue verlegt

Am Donnerstag, 13. September 2018, werden in Darmstadt elf neue Stolpersteine verlegt. Mit diesem Projekt wird die Erinnerung an die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner, politisch Verfolgter, Homosexuellen, Zeugen Jehovas und Euthanasieopfern im deutschen Faschismus lebendig erhalten. „Stolpersteine“ ist das Projekt des Künstlers Gunter Demnig – die Gedenksteine, mit Namen versehen, werden vor den Häusern im Bürgersteig eingesetzt, wo diese Menschen einst gelebt hatten. Sie erinnern daran, wo Ausgrenzung und Rassismus der Nationalsozialisten ihren Anfang nahmen.

Die Gedenkveranstaltung am 13. September beginnt um 13 Uhr in der Grafenstraße 16 mit der Verlegung eines Gedenksteins an Jenny Neustädter, die hier wohnte. Stadträtin Iris Bachmann wird hier einführende Worte sprechen. Danach gibt es folgende weitere Verlegungen:

13.30 Uhr, Adelungstraße 13 für Elisabeth und Simon Spies
13.50 Uhr, Rheinstraße 24 für Amalie Bodenheimer
14.15 Uhr, Kasinostraße 10 für Frieda Katzenstein und Lucie Burghardt 15 Uhr, Mathildenplatz 9 für Josef Strauss
15.25 Uhr, Bismarckstraße 21 für Ida und Ludwig Kaplan
15.50 Uhr, Liebigstraße 15 für Thekla und Bernhard Moritz Mayer

Eine Info-Broschüre über die Aktion Stolpersteine ist kostenlos im Bürger- und Informationszentrum der Wissenschaftsstadt Darmstadt am Luisenplatz erhältlich. Interessenten an einer Patenschaft können sich an das Kulturamt, Bernhard Baum, Telefon 06151 13-3336 wenden. Weiterführende Informationen gibt es auch unter https://www.darmstadt.de/standort/stadtportraet/gedenkstaetten/ oder www.darmstädter- geschichtswerkstatt.de