Metropolregion Rhein-Neckar: Sportvereine können sich wieder für Sportverein 2020 bewerben

Auftaktveranstaltung
Auftaktveranstaltung "Sportverein 2020". v.l.: Elke Rottmüller (Präsidentin, Sportbund Pfalz), Anja Marx (Geschäftsführerin, 1.FFC Niederkirchen), Dr. Fabian Hedderich (Managing Director Consulting, Nielsen Sports), Wolfgang Eitel (Geschäftsführer, Badischer Sportbund), Karin Heyl (Leiterin Gesellschaftliches Engagement, BASF SE) (Foto: BASF SE)

Ludwigshafen – Seit dem 20. August 2018 können sich die Sportvereine der Metropolregion Rhein-Neckar wieder für eine Teilnahme an der Initiative Sportverein 2020 bewerben. Das erneute Engagement des Impulsgebers BASF SE ermöglichte die Fortsetzung der zwischen 2014 und 2016 erfolgreich etablierten Initiative zur Unterstützung der Angebotsentwicklung in Sportvereinen. Dabei wurde mit einer neuen Schwerpunktsetzung ein neues Kapitel der Initiative aufgeschlagen: von 2017 bis 2020 liegt der Fokus von Sportverein 2020 auf der Weiter- und Neuentwicklung der Vereinsangebote für Zielgruppen mit besonderem Inklusions- und Integrationsbedarf.

Förderung von Kooperationen und zielgruppenspezifischer Angebotsentwicklung

Im Mittelpunkt steht dabei die Förderung von Kooperationen zwischen Sportvereinen und solchen Institutionen, die bereits über Zugänge zu und ausgeprägte Kompetenzen in der Arbeit mit Menschen mit besonderem Inklusions- und Integrationsbedarf verfügen. Hierzu zählen neben älteren und sozial benachteiligten Menschen unter anderem auch Menschen mit Migrationshintergrund oder mit Behinderung.

Sportverein 2020 trägt dazu bei, das große Potenzial der Sportvereine – als Träger von mehr gesellschaftlicher Teilhabe und als ein besonderer Begegnungsraum – zu entfalten, Barrieren abzubauen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Durch die zielgruppenspezifische Angebotsentwicklung werden positive Effekte für die Sportvereine erwartet: Insbesondere Mitgliedergewinnung, Vielfalt in der Mitgliederstruktur, Stärkung lokaler Netzwerke zu Politik und Wirtschaft sowie Zugang zu Fördermitteln.

So konnte im Rahmen der neu ausgerichteten Initiative bereits zahlreichen Vereinen beim Aufbau bzw. der Weiterentwicklung von Vereinskooperationen weitergeholfen werden. Dunja Ferring-Appel, 1. Vorsitzende, Reit- und Fahrverein Birkenau e.V., erläutert: „Wir hatten schon erste Pläne mit unserem Kooperationspartner im Vorfeld abgesteckt – das Coaching hat durch den strukturierten Austausch dazu beigetragen, dass unser gemeinsames Projekt jetzt in die Umsetzungsphase übergehen kann. Wir sind davon überzeugt, dass die Kooperation erfolgreich wird. Wir schaffen dieses inklusive Angebot, damit junge Menschen mit und ohne Behinderung voneinander lernen und an gemeinsamen Erfahrungen wachsen können.“

Drei Zyklen mit je bis zu 24 teilnehmenden Vereinen

Die Fortsetzung von Sportverein 2020 läuft über drei Zyklen von 2017 bis 2020, wobei insgesamt bis zu 24 Sportvereine je Zyklus teilnehmen können. Für den Zyklus 2018/19 können sich die Sportvereine des Badischen Sportbundes Nord, des Sportbundes Pfalz sowie der Sportkreise Bergstraße (Hessen) und Worms (Rheinhessen) ab sofort über die Internetseite www.sportverein2020.de bewerben. Eine erneute Teilnahme von Vereinen, die bereits zwischen 2014 und 2016 für die Initiative Sportverein 2020 ausgewählt wurden, ist explizit erwünscht.

Die Initiative Sportverein 2020 umfasst insgesamt vier Leistungsbausteine für die teilnehmenden Vereine, die aufeinander aufbauen und sich ergänzen:

  1. Individuelle Kompetenzpakete: Für die teilnehmenden Sportvereine werden zum Themenfeld Inklusion und Integration individuelle Kompetenzpakete erstellt, die Inklusions- und Integrationsinstrumente, z. B. Fortbildungen für Vereins- mitarbeiter oder Informationen zu Fördermöglichkeiten beinhalten.
  2. Coaching: Den zentralen Baustein der Initiative bilden die Coachings, bei denen die Sportvereine beim Aufbau bzw. der Weiterentwicklung von Kooperationen unterstützt werden.
  3. Praxisforen: Um den Erfahrungsaustausch zwischen Vereinen sowie Partnerorganisationen zu ermöglichen, werden im Rahmen der Initiative Sportverein 2020 zwei Praxisforen durchgeführt.
  4. Netzwerk 2020: Gemeinsam mit den teilnehmenden Sportvereinen soll eine regionale Plattform für den regelmäßigen Erfahrungsaustausch gebildet werden, die einen nachhaltigen Wissenstransfer sicherstellt.

Teilnehmende Vereine haben zusätzlich die Möglichkeit, eine Förderung von bis zu 1.000 € durch die Unterstützung der BASF SE für im Zuge der Initiative entwickelte förderfähige Kooperationsprojekte zu erhalten.

Das erste der beiden Praxisforen „Kooperation und Inklusion“ findet am 13. Oktober 2018 am Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg statt und steht allen Vereinen des Badischen Sportbundes Nord, des Sportbundes Pfalz sowie der Sportkreise Bergstraße (Hessen) und Worms (Rheinhessen) offen. Dabei erhalten die Teilnehmer erste Einblicke in die Kooperationsprojekte, die aus der Initiative Sportverein 2020 hervorgehen.

Engagement der BASF und Mitwirkung zahlreicher Projektpartner

Die neue Ausrichtung der Initiative ist eng mit dem gesellschaftlichen Engagement der BASF SE und dem damit verbundenen Leitgedanken Integration und Teilhabe verknüpft. Karin Heyl, Leiterin Gesellschaftliches Engagement bei BASF, unterstreicht die gesellschaftliche Relevanz dieses Projekts: „Sport, Bewegung und Gesundheit gemeinsam auszuüben, bringt Menschen aus unterschiedlichen Lebenslagen und Kulturen zusammen. Deshalb sind Sportvereine wichtig, um Integration und Teilhabe in der Gesellschaft zu fördern. Wir freuen uns, dass sich Sportregion und Sportbünde erneut so aktiv für neue Formen der Zusammenarbeit von Vereinen einsetzen.“

Sportverein 2020 wird erneut von der Sportregion Rhein-Neckar, dem Badischen Sportbund Nord und dem Sportbund Pfalz sowie weiterer Projektpartner unterstützt. Die Sportbünde übernehmen wichtige Aufgaben, zum Beispiel bei der Strukturierung der bestehenden und der Entwicklung neuer Angebote für Sportvereine zum Umgang mit besonderen Zielgruppen.

Dr. Ulrich Becker, Vizepräsident des Sportbundes Pfalz, erklärt: „Die Sportvereine befinden sich in der Mitte der Gesellschaft und reagieren dabei ständig auf Veränderungen. Daher nehmen die Sportvereine bei vielen Entwicklungstendenzen eine Vorreiterrolle mit individuellen Lösungen vor Ort ein. Dies ist auch an den positiven Ergebnissen der ersten Projektphase von Sportverein 2020 zu erkennen, durch welche erfolgreich neue Wege beschritten wurden.

Die Weiterentwicklung der bestehenden Sportangebote ist ein zentraler Schritt, um neue Zielgruppen für die Vereinswelt zu interessieren und langfristig an die Sportvereine binden zu können.“

Für die erfolgreiche Gestaltung und operative Umsetzung der Initiative Sportverein 2020 ist weiterhin das Forschungs- und Beratungsunternehmen Nielsen Sports als Kompetenzpartner der Initiative verantwortlich. „Die bisherigen Ergebnisse von Sportverein 2020 haben gezeigt, dass Sportvereine den speziellen Bedarf von Gruppen mit besonderen Bedürfnissen bislang oft noch nicht decken können und dadurch wichtige Chancen für die Vereinsentwicklung verpassen. Hier setzt Sportverein 2020 nun an“, ergänzt Dr. Fabian Hedderich, Managing Director Consulting bei Nielsen Sports.

Alle weiteren Infos unter www.sportverein2020.de.