Tag der seelischen Gesundheit
Oberbürgermeister Thomas Feser (li.) und Holger Marx, Fachbereichsleiter Sozialpsychiatrischer Dienst der Kreisverwaltung Mainz-Bingen, beim „Tag der seelischen Gesundheit“. Foto: Stadt Bingen

Bingen – Bereits zum dritten Mal fand in Bingen der „Tag der seelischen Gesundheit“ statt. Koordiniert wird er von der Kontakt- und Informationsstelle Mainz-Bingen Nord
der Rheinhessen-Fachklinik Alzey.

Rund 20 Institutionen, von der Tagesstätte und Außenwohngruppe der Rheinhessen-Fachklinik Alzey in Bingen über das Gemeindepsychiatrische Zentrum Bacharach Bethesda St. Martin gGmbH, über die Caritas, die Kreisverwaltung bis zu Zoar gaben am Donnerstag auf dem Binger Speisemarkt Informationen zu den verschieden Themenbereich und luden zu Gesprächen ein.

Oberbürgermeister Thomas Feser war es ein wichtiges Anliegen, zu Beginn der Veranstaltung, die in diesem Jahr unter dem Titel „Familie und Seelische Gesundheit“ stand, ein Grußwort zu sprechen, bei dem er für mehr Offenheit und Toleranz gegenüber psychisch kranken Menschen warb.

„Ein Mensch mit einem gebrochenen Bein hat erkennbar gesundheitliche Probleme, doch nicht so offensichtlich ist es, wenn die Seele eines Menschen leidet. Wobei der Leidensdruck hier nicht kleiner als bei körperlichen Gebrechen ist. Oftmals werden seelische Erkrankungen abgetan, nicht ernst genommen, sondern sogar belächelt. Psychische Krisen sind keine Befindlichkeitsstörungen, sie können sich zu ernst zu nehmenden Krankheiten entwickeln. Daher ist es sehr zu begrüßen, wenn die breite Öffentlichkeit über diese Erkrankungen informiert und die Thematik enttabuisiert werden“,

befürwortete das Stadtoberhaupt den Aktionstag. Er erläuterte, dass Studien von rund acht Millionen Betroffenen in Deutschland sprechen und rund zehn Prozent aller Fehltage bei Berufstätigen auf die Erkrankung der Psyche zurückgehen.