Kreis Alzey-Worms: Zwei Leitende Notärzte ergänzen Team im Landkreis

Zwei neue Leitende Notärzte unterstützen das bestehende Team: Landrat Ernst Walter Görisch (Mitte) verpflichtete Karl Ernst Matthias Fischer (l.) und Alexander Frohmajer. (Foto: Simone Stier)
Zwei neue Leitende Notärzte unterstützen das bestehende Team: Landrat Ernst Walter Görisch (Mitte) verpflichtete Karl Ernst Matthias Fischer (l.) und Alexander Frohmajer. (Foto: Simone Stier)

Alzey – Zwei weitere im Landkreis Alzey-Worms ansässige Ärzte verstärken die ehrenamtliche Tätigkeit des aus bislang sechs Medizinern bestehenden Teams Leitender Notärzte im Landkreis Alzey-Worms. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde hat Landrat Ernst Walter Görisch Dr. Alexander Frohmajer und Karl Ernst Matthias Fischer verpflichtet.

Frohmajer ist seit Januar neuer Chefarzt der Anästhesie am DRK-Krankenhaus in Alzey und stammt aus Heidenheim an der Brenz. Sein Medizinstudium absolvierte der 45-Jährige von 1994 bis 2001. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Den Fachkundenachweis „Leitender Notarzt“ hat er 2013 erworben. Bis zu seinem Umzug nach Alzey hat er das LNA-Team im Landkreis Heidenheim unterstützt. Am dortigen Klinikum war Frohmajer über viele Jahre hinweg tätig. Er bildete sich in der Fachkunde Strahlenschutz fort und erhielt die Zusatzbezeichnungen für Intensiv- und Notfallmedizin. 2008 wurde er Facharzt für Anästhesiologie, seine Approbation erhielt er im Dezember 2012.

Auch Karl Ernst Matthias Fischer ist am DRK-Krankenhaus in Alzey tätig, seit 2015 als Oberarzt der Anästhesie. Der 52-Jährige wohnt in Wiesbaden. Fischer arbeitete bereits unter anderem als Nuklearmediziner in Wiesbaden und als Radiologe in Worms. Nachdem er 2006 die Zusatzbezeichnung Notfallmedizin erwarb, war er als Notarzt bereits in Wiesbaden, Eltville Walldorf und Mainz eingesetzt. „Mit Ihrer Bereitschaft zur Mitarbeit tragen Sie als qualifizierte und erfahrene Ärzte dazu bei, die medizinische Versorgung im Landkreis bei größeren Schadensereignissen zu sichern“, zeigte sich Landrat Görisch erfreut über die Bereitschaft zur Übernahme der neuen Aufgabe: „Mit insgesamt acht Leitenden Notärzten haben wir eine sehr starke Truppe zusammen und die Menschen in unserem Landkreis sind gut versorgt.“ Zwischen dem alltäglichen rettungsdienstlichen Notfall einerseits und dem Katastrophenfall andererseits seien zahlreiche weitere Gefahrenlagen mit einer großen Anzahl Verletzter, wie zum Beispiel Unfälle, Brände, Brückeneinstürze oder Hochwasser denkbar, in denen der auf Individualversorgung ausgerichtete Rettungsdienst überfordert sein könnte. Um auch in diesen Fällen eine bestmögliche medizinische Erstversorgung und einen fachgerechten, zielgerichteten Transport der Erkrankten zu gewährleisten, halte der Landkreis drei Schnelleinsatztruppen des Sanitätsdienstes, eine Gruppe Leitender Notarzt und eine Gruppe Organisatorischer Leiter vor. Bei einem Großschadensfall mit einer Vielzahl von Verletzten oder Erkrankten gehört der Leitende Notarzt der gemeinsamen Einsatzleitung an. Er übernimmt die Führung der medizinischen Notfallversorgung und koordiniert die ärztliche Versorgung.

Hans-Gerald Forg, der Sprecher der Leitenden Notärzte, freut sich über die aktive Gruppe mit zwei weiteren Ärzten, die vor Ort im DRK-Krankenhaus tätig sind. Alarmiert werden die Leitenden Notärzte über die jeweilige Funkschleife. Hierzu benachrichtigt die Rettungsleitstelle Mainz alle Leitenden Notärzte einer Funkschleife über Funkmeldeempfänger, damit so schnell wie möglich ein Leitender Notarzt zum Notfallort gelangen kann. Die Einzelheiten der Organisation wurden zwischen dem Deutschen Roten Kreuz und den Leitenden Notärzten festgelegt.