Sicher mit dem Smartphone – Verbraucherzentrale und Landeskriminalamt geben Sicherheitstipps

Symbolbild Handy

Mainz – Das Smartphone ist inzwischen ständiger Begleiter vieler Menschen. Dadurch wird es natürlich auch für Betrüger immer interessanter. Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. und Landeskriminalamt geben Tipps zur Sicherheit.

„Das Betriebssystem sollte stets aktuell gehalten werden“, so Michael Gundall, Telekommunikationsexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Regelmäßige Updates sind der beste Schutz gegen Schadsoftware, denn die meisten Schadprogramme nutzen Sicherheitslücken. Diese können durch ständige Aktualisierungen geschlossen werden.“

Die Bildschirmsperre am Smartphone darf niemals fehlen. Sie sollte nur mit Passwort oder PIN zu öffnen sein. Unsicherer sind Sperren durch Wischmuster. Aber auch ein Muster ist besser als gar keine Bildschirmsperre. Wer sich nicht zu einer PIN durchringen kann, sollte zumindest ein möglichst kompliziertes Muster wählen und die Anzeige der Linien ausblenden.

Wer das Android-Betriebssystem nutzt, kann problemlos Apps aus dem offiziellen Google-Play-Store, aber auch aus vielen anderen Quellen herunter laden. Die meisten Schadprogramme für Android-Geräte stammen aus solchen alternativen Quellen. Nutzerinnen und Nutzer sollten bei solchen Quellen daher besonders vorsichtig sein. Bei Smartphones mit iOS-Betriebssystem können Apps aus anderen Quellen nicht einfach herunter geladen werden.

Links in unaufgefordert zugesendeten Nachrichten von unbekannten Absendern sollten nicht angeklickt werden. Gleiches gilt für Fenster, die sich unerwartet öffnen und Werbung oder seltsame Meldungen enthalten. Unseriöse Anbieter versuchen auf diesem Weg, kostenpflichtige Abos unterzuschieben. Die Mobilfunkabrechnung sollte daher regelmäßig auf unklare Positionen geprüft werden. Präventiv kann eine Drittanbietersperre eingerichtet werden, die gegen solche Machenschaften schützt.
Vorsicht ist auch bei ungesicherten WLAN-Verbindungen angesagt. Hier besteht die Gefahr, dass man belauscht wird. Abhilfe schaffen Sicherheits-Apps, die eine gesicherte VPN-Verbindung (Virtual Private Network) herstellen.

Um den Schaden im Falle eines Verlustes oder Diebstahls des Smartphones auf ein Minimum zu reduzieren, sollten für das Gerät folgende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Die Daten sollten regelmäßig gesichert werden. „Für Androidnutzer empfiehlt es sich, eine „Diebstahlapp“ zu installieren“, so Gundall. Kommt das Smartphone abhanden, kann es aus der Ferne geortet werden, die persönlichen Daten gelöscht sowie das Smartphone gesperrt werden. iOS liefert einen derartigen Service bereits mit.

Wichtig ist es, sich die Sperrnummer zu notieren, damit die SIM-Karte nach einem Verlust schnellstmöglich gesperrt werden kann und hohe Kosten vermieden werden.

Bei einem Diebstahl des Smartphones sollte umgehend Strafanzeige in der nächsten Polizeidienststelle erstattet werden.