Sinsheim: „Was geht?“ – Gute Ideen für die Gestaltung des neuen Skateparks

Ideen-Workshop im Jugendhaus

Sinsheim – Nachdem der bestehende Skatepark mittlerweile ziemlich mitgenommen und nicht mehr zeitgemäß ist, soll in absehbarer Zeit eine neue Anlage entstehen.

16 Jugendliche und Junggebliebene im Alter zwischen 6 und 44 Jahren trafen sich nun vor Ort, um im Rahmen eines Ideen-Workshops ihre Vorstellungen und Wünsche in die Planung einzubringen. Markus Bosler, der städtische Kinder- und Jugendreferent, freute sich, dass trotz der teilweise frustrierenden Erfahrungen aus den vorhergehenden Jahren noch so viele Personen Interesse haben, sich in die Planungen einzubringen. Bei einer so speziellen Thematik seien die späteren Nutzer unbedingt als Experten gefragt. Die Planung soll so verlaufen, dass die Anlage am Ende auch stimmig und funktional ist. Dies war beim alten Skatepark teilweise versäumt worden: Die Anordnung führte dazu, dass manche Bestandteile überhaupt nicht fahrbar waren. Durch die Witterungseinflüsse sind mittlerweile auch Gefahrenstellen entstanden, die die Verletzungsgefahr deutlich erhöht haben.

Stadtverwaltung und Gemeinderat haben den Handlungsbedarf ebenfalls erkannt und entsprechende Geldmittel im städtischen Haushalt eingestellt, damit in Sinsheim ein komplett neuer Skatepark entstehen kann.

Für die Fachplanung wurde das renommierte Planungsbüro „Populär“ aus Nürnberg engagiert, das seit 1994 besteht und bereits über 200 Projekte in 10 europäischen Ländern umgesetzt hat. Die Planer wollen ihre Anlagen grundsätzlich in einem gemeinsamen Prozess mit den späteren Nutzern entwickeln. Deshalb waren zwei Mitarbeiter zum Workshop nach Sinsheim angereist, um ihre Referenzen vorzustellen und mit den Skatern ins Gespräch zu kommen. Und die beiden hatten genügend Erfahrungswissen mitgebracht: Bernd Fröhner, Geschäftsführer und Gründer der Firma, war 1992 Vizeweltmeister im BMX-Freestyle. Sein Begleiter Gregor Josephus ist ehemaliger Profi-Skater.

Zu Beginn des Workshops traf man sich am bestehenden Skatepark, um sich einen Eindruck über das Areal zu verschaffen, und um eine Bestandsanalyse vornehmen zu können. Anschließend ging es im Jugendhaus weiter: Was wünscht ihr euch? Welche Nutzergruppen gibt es in Sinsheim – Skater, BMX-Fahrer, Inline Skater oder Scooter-Fahrer? Welche Elemente müssen unbedingt vertreten sein, welche sind weniger wichtig? Welchen Schwierigkeitsgrad soll die Anlage haben?

Dabei zeigte sich schnell, dass die Mehrheit der Anwesenden sich als zentrales Element einen „Pool“ wünscht, also eine beckenförmige Anlage. Dieses Element erfreut sich in den letzten Jahren einer großen Beliebtheit, ist aber in der Region bislang noch nicht vertreten. Somit würde der Sinsheimer Park eine besondere Attraktion erhalten. Um den Pool herum wurden noch weitere Einzelelemente vorgeschlagen, damit auch so genannte „Street-Skater“ zum Zuge kommen können.

Für Laien klingt es wie eine Fremdsprache, wenn sich die Skater über Rail und Ledges, Gaps, Curbs und Wobbles unterhalten. Die Wünsche wurden von den beiden Planern auf einer Skizze zu Papier gebracht, wodurch die neue Anlage schon eine anfängliche Kontur erhielt. Alle Anwesenden konnten sich mit diesen Überlegungen identifizieren. Die Vertreter der Firma Populär werden nun im nächsten Schritt aus den Ideen und Wünschen einen konkreten Entwurf erstellen, der im Herbst vorgestellt und erneut diskutiert werden soll. Man darf jetzt schon gespannt sein, wie der neue Skatepark einmal aussehen wird! Fortsetzung folgt.