Handwerksstiftung KL
v. li. Brigitte Mannert (Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz), Robert Roth (stellv. Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Kaiserslautern),Peter Hertzler, Andreas Weirowski, Stephan Zinzius, Andreas Hermann, Sandro Berdel, Janik Höh, Landrat Ralf Leßmeister (Foto KSK)

Kaiserslautern – „Weiterbildung ist für unsere Gesellschaft von enormer Bedeutung“, äußerte Rupert Schönmehl, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Kaiserslautern, anlässlich der Preisverleihung der Kreissparkassen-Stiftung für das Pfälzische Handwerk.

Die Stiftung zeichnet seit 1986 jährlich die Jahrgangsbesten der Meisterprüflinge mit Urkunden und Geldpreisen aus. In diesem Jahr erhielten Schornsteinfegermeister Janik Höh aus Weilerbach, Feinwerkmechanikermeister Sandro Berdel (Jockgrim), Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister Andreas Weirowski (Weisenheim), Installateur- und Heizungsbauermeister Stephan Zinzius (Freinsheim), Kfz-Mechanikermeister Andreas Hermann (Gries) und Zimmerermeister Peter Hertzler (Eppenbrunn) diese Auszeichnung.

Nicht nur akademische Bildung sei wertvoll für die Allgemeinheit, sondern gerade

„handwerkliche Abschlüsse haben besonderen Wert“,

sagte Schönmehl und erinnerte damit an einen der hauptsächlichen Gründe für die Gründung dieser Stiftung „vor vielen, vielen Jahren“. Schon im Wort Handwerk stecke der Bedeutungskern, nämlich „mit den Händen wirken“, führte Schönmehl aus und deutete eine Handwerkerhilfe aus seiner persönlichen Erfahrungswelt an. Er schloss daraus, „wie wichtig es ist, kompetente und sachkundige Handwerker vor Ort zu haben, die uns begleiten“. Das gehe nur, wenn man sich weiterbildet, denn „wer nicht mehr lernt, ist tot“, sagte der Vorstandsvorsitzende.

Über 250 Handwerker haben ihre Meisterkurse im zurückliegenden Jahr bestanden. Mit diesem Preis der Kreissparkassen-Stiftung erlangen die jeweils Prüfungsbesten ihres Berufsfaches eine besondere Anerkennung, sagte die Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz, Brigitte Mannert. „Sie haben bewiesen, dass Sie zu überdurchschnittlichen Leistungen fähig sind“, rief sie den Jungmeistern zu. Damit würden sie zu Vorbildern für Auszubildende, für die Branche, für die Wirtschaft. „Die Wirtschaft braucht mehr Menschen wie Sie, die sich Ziele setzen und diese erreichen“, unterstrich Mannert.

Eine solche solide und mit überdurchschnittlichem Erfolg abgeschlossene Ausbildung sei auch ein Grundstein für das Unternehmertum. Sie wisse, dass die jetzigen Handwerksmeister viel Zeit aufgebracht haben, um den zum Teil hohen Lern-Anforderungen gerecht zu werden. Und dass dafür andere Dinge und Themen haben untergeordnet werden müssen. Die Präsidentin verwies auch auf die Anforderungen und Notwendigkeiten der Handwerksbranchen in Gegenwart und Zukunft. Moderne Technologien, die in die Arbeitswelt Einzug halten, veränderten die Berufe und Bedingungen, so Mannert.

„Ruhen Sie sich also nicht auf Ihren Lorbeeren aus“,

rief Mannert den Meistern zu, denn

„das Ende einer Sache ist immer auch der Anfang einer neuen“.

Sie warb für den Schritt in die Selbständigkeit, die Aussichten seien derzeit sehr erfolgversprechend. Außerdem lud sie die Handwerker dazu ein, sich in der Kammer zu engagieren,

„seien Sie Botschafter Ihres Berufes und nutzen Sie Ihr Potenzial.“

Beeindruckt von den Arbeiten und Leistungen der Handwerksmeister zeigte sich auch der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung und Vorsitzende des Verwaltungsrates der Kreissparkasse Kaiserslautern, Landrat Ralf Leßmeister. Sehr genau hatte er die Vorstellung der einzelnen Leistungen verfolgt und nutzte die Gelegenheit, um sich handwerkliche Details erläutern zu lassen. Auch dankte er der Kreissparkasse, „dass es immer wieder gelingt, die Preise zu verleihen“ und deutete damit an, dass die Preisgelder aus den Gewinnen des Institutes stammen.

Für einen sehr gelungenen musikalischen Rahmen des Abends sorgten die Kreismusikschüler Amelie Perumadura und Mathilde Kemmerer mit ihren Harfen-Instrumenten.

Die Kreissparkassen-Stiftung für das Pfälzische Handwerk wurde 1986 ins Leben gerufen und ist mit einem Stiftungskapital von 250.000 Euro ausgestattet. Ihr Zweck ist es, technische und betriebswirtschaftliche Weiterbildung im Handwerk zur Erhaltung und Steigerung der Leistungsfähigkeit zu unterstützen. Bislang konnten über 130.000 Euro ausgeschüttet werden.