Geisenheim: Weinbau – Hoftag in Johannisberg am 17. Juli 2018

Entlauber zur maschinellen Entblätterung als Vorbeugung gegen Schädlinge (Foto: RP Darmstadt)
Entlauber zur maschinellen Entblätterung als Vorbeugung gegen Schädlinge (Foto: RP Darmstadt)

Darmstadt / Rheingau – Das Weinbau-Dezernat des Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt veranstaltet am Dienstag, 17. Juli einen Hoftag in Johannisberg. Dabei stellt RP-Mitarbeiter Bernd Neckerauer sein Projekt zum integrierten Pflanzenschutz vor. Außerdem werden wie im Vorjahr Geräte zur maschinellen Entblätterung und Unterstock-Bearbeitung vorgestellt. Für das leibliche Wohl der Gäste ist gesorgt – eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Los geht die Veranstaltung um 14 Uhr im Weingut Prinz von Hessen (Grund 1, 65366 Johannisberg). Sie richtet sich vor allem an Winzerinnen und Winzer, steht aber allen Interessierten offen. Fragen beantwortet Bernd Neckerauer vorab unter Telefon 06123/905842 bzw. per Email an bernd.neckerauer@rpda.hessen.de. Er wird bei dem Hoftag über die Versuchsergebnisse und die Praxiserfahrungen von drei Demonstrationsbetrieben berichten.

Ziel des Projekts ist es, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln – insbesondere chemischen – versuchsweise zu verringern und die Fach-Öffentlichkeit darüber zu informieren. Das RP Darmstadt betreut und berät die teilnehmenden Betriebe seit mehreren Jahren intensiv – außer dem diesjährigen Hoftag-Gastgeber sind das die Weingüter Paul Laquai (Lorch) und Josef Schönleber (Oestrich-Winkel). Organisiert wird das Projekt vom Julius-Kühn-Institut (JKI), das die Daten auswertet. Es läuft im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Umsetzung der EU-Richtlinie für die nachhaltige Verwendung von Pestiziden in der Landwirtschaft und im Weinbau.

Rollhacke als nicht-chemische Alternative zum Einsatz in den Weinbergen (Foto: RP Darmstadt)
Rollhacke als nicht-chemische Alternative zum Einsatz in den Weinbergen (Foto: RP Darmstadt)

Integrierter Pflanzenschutz bedeutet, dass möglichst auf vorbeugende und nicht-chemische Maßnahmen gesetzt wird. Die maschinelle Entblätterung der Traubenzone, um Schädlingen vorzubeugen, hat sich im Weinbau bereits etabliert. Darüber hinaus gibt es jedoch weitere mechanische Verfahren. Beim Hoftag werden verschieden Möglichkeiten vorgestellt, die zur Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln beitragen, aber auch deren Grenzen. In der Maschinenvorführung werden alle Geräte gezeigt, die seit 2014 in dem Projekt zum Einsatz gekommen sind, und ihre Vor- und Nachteile erläutert. Zusätzlich wird eine Firma aus Eltville Maschinen ausstellen, die sie im Rahmen des Projekts entwickelt hat.

Infobox:

Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt ist mit seinem in Eltville ansässigen Weinbau-Dezernat für die Beratung der gut 1.000 hessischen Weinbaubetriebe zuständig. Diese verfügen über insgesamt 3.650 Hektar Rebfläche im Rheingau und an der Hessischen Bergstraße. Weitere Informationen zur Arbeit des Weinbau-Dezernats und über die beiden hessischen Haupt-Anbaugebiete gibt es auf der Website der Landesbehörde (rp-darmstadt.hessen.de) unter dem Stichwort „Weinbau“. Weitere Informationen zum Projekt und zu den Demonstrationsbetrieben gibt es hier: https://demo-ips.julius-kuehn.de