Fahrradvermietsystem
Weiterentwicklungen für das Mainzer Fahrradvermietsystem (Foto: Mainzer Stadtwerke AG)

Mainz – . Die in den vergangenen Monaten speziell für Mainz angefertigten neuen Fahrräder für das Vermietsystem „MVGmeinRad“ sind komplett angeliefert und werden jetzt nach und nach zusammengeschraubt.

Insgesamt 500 melonengelbe Räder hat die Mainzer Mobilität geordert – sie sollen ab Herbst einen Großteil der bisherigen „MVG-meinRad“-Räder ersetzen und zusammen mit der neuentwickelten App, neuen freien Stationen und Schlössern an den Rädern das Fahrradvermietsystem in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt weiter voranbringen.

Bei den neuen Rädern handelt es sich um Spezialkonstruktionen der Firma eflow aus Fürth. Sie verfügen unter anderem über einen neuen Aluminium-Rahmen mit tiefem Einstieg und tiefem Schwerpunkt, einer neuartigen Lenker- und Gabel-Konstruktion, witterungsunabhängigen großen Rollenbremsen, einem Frontkorb mit geschütztem Frontscheinwerfer, einem Nabendynamo sowie praktischen Einhängebügeln für Packtaschen.

„Die 500 jetzt gelieferten Räder ersetzen Räder, die bereits seit 2012 auf den Mainzer Straßen im Einsatz sind“,

erläutert „MVGmeinRad“-Projektleiterin Tina Smolders.

In den vergangenen Monaten stand für die Mainzer Mobilität und die ESWE Verkehr die Ausweitung des Fahrradvermietsystems auf Wiesbaden im Fokus. Dort fällt am 13. Juli der Startschuss für „meinRad“ der ESWE Verkehr. Die auffälligste Weiterentwicklung zum aktuellen „MVGmeinRad“-System: In Wiesbaden wird es keine festen Stationen geben wie in Mainz. Stattdessen sind, verteilt im Stadtgebiet der hessischen Landeshauptstadt, zunächst 50 so genannte freie Stationen vorgesehen, die aus dunkelgraumetallic lackierten Halterungen und einer Infostele bestehen. In diese können die 500 Räder je nach Größe der Station ein- oder doppelseitig eingestellt werden. Das Mieten der Räder, erfolgt per Handy-App, über die spezielle Schösser an den Rädern ent- oder verriegelt werden können. Eine Chipkarte wie in Mainz gibt es in Wiesbaden daher nicht. Infos dazu unter www.eswe-verkehr.de

In der Anfangszeit werden das Mainzer und das Wiesbadener System noch nicht kompatibel sein, die hellrotorangenen Räder der ESWE Verkehr können bis zum Herbst vorerst nur in Wiesbaden (außer Kastel und Kostheim) gemietet und zurückgegeben werden – und die melonengelben Räder der Mainzer Mobilität nur in Mainz, Bu-denheim, Kastel und Kostheim sowie Ingelheim.

Wenn voraussichtlich im Laufe des Septembers auch die neue Handy-App der Mainzer Mobilität für Mainz betriebsbereit ist, dann werden die „meinRad“-Räder auf beiden Rheinseiten nutzbar sein und können an jeder beliebigen Station in Mainz und Wiesbaden entnommen und zurückgegeben werden – jedenfalls, wenn Kundinnen und Kun-den das System per App nutzen. Denn anders als in Wiesbaden, wo es nur freie Stationen geben wird, werden die bereits vorhandenen rund 120 festen Stationen im Mainzer Stadtgebiet, in Budenheim, Kastel, Kostheim und Ingelheim weiter in Betrieb sein.

Die Kundinnen und Kunden der Mainzer Mobilität können also künftig wählen, ob sie Räder an den Stationen per App mieten möchten oder weiterhin per Chipkarte. Letztere funktioniert aber nur bei der Entnahme und Rückgabe der Räder an einer der bisherigen 120 festen Stationen, weil auch nur diese Stationen die Technik zum Lesen der Chipkarte eingebaut haben. Auch bei diesen Stationen wird sich in den nächsten Wochen übrigens noch einiges tun: Die Mainzer Mobilität will den Mietvorgang mit der Chipkarte weiter vereinfachen und damit deutlich beschleunigen.

Künftig soll es dann auch in Mainz möglich sein, dass die Kundinnen und Kunden die Räder nicht nur an den vorhandenen festen Stationen mieten oder zurückgeben, son-dern auch an zusätzlichen freien Stationen. Deshalb werden ab Herbst die Mainzer Räder ebenfalls das neue Schloss haben, das sich per App auf- und zuschließen lässt. Tina Smolders:

„Diese Lösung bietet uns in Mainz die Chance, das Fahrradvermietsys-tem kostengünstig zu ergänzen und in bisher nicht berücksichtigten Stadtteilen und Gebieten das vorhandene Netz schrittweise auszuweiten.“