Kaiserslautern: Körperverletzung zieht mehrere Maßnahmen nach sich

Bei den Durchsuchungen wurden diverse Betäubungsmittel und Utensilien für den Drogenhandel und Konsum sichergestellt.
Bei den Durchsuchungen wurden diverse Betäubungsmittel und Utensilien für den Drogenhandel und Konsum sichergestellt.

Kaiserslautern (ots) – Sozusagen mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte die Polizeiinspektion 1 bei einem Einsatz im Stadtgebiet am Mittwoch. Aus einer zunächst gemeldeten Körperverletzung ergaben sich zwei Wohnungsdurchsuchungen, die Sicherstellung von Drogen, das Aufdecken eines illegalen Aufenthalts sowie die Sicherstellung eines Hundes.

Ins Rollen kam das Ganze, als ein Mann am Morgen per Telefon meldete, dass er gerade am Adolph-Kolping-Platz geschlagen wurde; der Täter sei noch vor Ort.

Als die Streife wenige Minuten später vor Ort eintraf, hielt sich das Opfer noch dort auf, vom angeblichen Täter war jedoch nichts mehr zu sehen. Wie der Betroffene den Polizeibeamten berichtete, hatte er mit dem Täter die Nacht in der Wohnung einer Bekannten durchzecht und dabei Alkohol und Drogen konsumiert. Das Rauschgift habe der Beschuldigte mitgebracht.

Der Wohnung wurde daraufhin ein Besuch abgestattet – die Bewohnerin und auch der Tatverdächtige hielten sich dort auf. Nach Rücksprache mit der Justiz wurden die Räume durchsucht; dabei konnten diverse Betäubungsmittel gefunden und sichergestellt werden.

Weil sich der Beschuldigte nicht ausweisen konnte und eine Überprüfung der angegebenen Personalien ergab, dass der Mann schon häufig und auch einschlägig aufgefallen ist, wurde für diese Wohnung ebenfalls eine Durchsuchung beantragt – und auch hier wurden die Beamten fündig: Sie stellten eine größere Menge Amphetamin sowie Feinwagen sicher. Außerdem wurde – trotz eines bestehenden Verbots – ein Kampfhund in der Wohnung gehalten. Das Tier wurde deshalb durch das Ordnungsamt sichergestellt.

Doch damit nicht genug: Wie sich herausstellte, hatte der Tatverdächtige nicht seine eigenen Personalien angegeben, sondern die seines Bruders. Der wiederum versuchte nun, die falschen Angaben zu decken und wollte der Polizei seinen eigenen Ausweis als den seines Bruders aushändigen. Der Schwindel flog jedoch auf. Der mutmaßliche Grund für die Lüge: Der Beschuldigte war zur Festnahme ausgeschrieben.

Die Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, Angabe falscher Personalien sowie wegen Verstoßes gegen ein Tierhalteverbot. Die weiteren Ermittlungen laufen.