Ministerpräsidentin Malu Dreyer unterzeichnet Resolution für attraktivere Zugverbindungen zwischen der Pfalz und dem Elsass

Malu Dreyer und Präsident Jean Rottner (Foto: Staatkanzlei Rheinland-Pfalz/ Peter Pulkowski)
Malu Dreyer und Präsident Jean Rottner (Foto: Staatkanzlei Rheinland-Pfalz/ Peter Pulkowski)

Mainz – Rheinland-Pfalz und die Region Grand Est werden ihre Zusammenarbeit weiter intensivieren. Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der neue Präsident der französischen Region, Jean Rottner, unterzeichneten bei dessen Antrittsbesuch in Mainz eine Resolution, die bessere Schienenverkehrsangebote von der Pfalz nach Straßburg zum Ziel hat. „Attraktive Zugverbindungen sind eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass wir die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auch auf dem Arbeitsmarkt, in Bildung, Kultur und Tourismus weiter voranbringen können. Ich freue mich deshalb, dass wir mit den in der Resolution vereinbarten Maßnahmen neue Zukunftsperspektiven am Oberrhein eröffnen, wie ich sie auch bei meinen Treffen mit Präsident Emmanuel Macron im November 2017 besprochen habe“, betonte die Ministerpräsidentin.

„Die grenzüberschreitende Mobilität ist eine große Herausforderung für die Region Grand Est wie für unsere deutschen Nachbarn. Wir müssen unsere gemeinsamen Anstrengungen fortsetzen, um die Qualität des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs weiter zu verbessern. Dies erleichtert nicht nur den Alltag der Bürgerinnen und Bürger, sondern dient auch der wirtschaftlichen Stärkung unserer Grenzräume. Dies ist der Kern unserer gemeinsamen Resolution, die erste dieser Art zwischen einer französischen Region und einem deutschen Bundesland. Ich freue mich über diesen großen Fortschritt, der unser entschlossenes Engagement im Hinblick auf den grenzüberschreitenden Schienenverkehr bekräftigt, und darüber hinaus zur weiteren Entwicklung unserer Regionen beiträgt“, erklärte Jean Rottner, Präsident der Region Grand Est.

Konkret haben sich Rheinland-Pfalz und die Region Grand Est auf die Erstellung einer gemeinsamen Konzeption und Ausschreibung für die Linien Wörth-Lauterbourg – Strasbourg und (Neustadt)-Winden – Wissembourg – Haguenau-Strasbourg mit Betriebsstart im Dezember 2024 verständigt. Im Rahmen eines Interreg V A-Projektes sollen die notwendigen Fahrplanunterlagen für die grenzüberschreitenden Bahnstrecken erarbeitet werden. Ein weiteres Interreg V A-Projekt, das ebenfalls noch in diesem Jahr angemeldet wird, soll untersuchen, mit welchen Infrastrukturmaßnahmen verbesserte Betriebsbedingungen zwischen Schweighofen und Haguenau erreicht werden können. „Parallel dazu werden wir die grenzüberschreitende Kundeninformation verbessern und die grenzüberschreitenden Tarifangebote ausbauen. Ein weiteres Ziel ist ein dichterer Fahrplan, der sich am Rheinland-Pfalz-Takt orientiert“, erläuterte die Ministerpräsidentin, die auch dem rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium für die Unterstützung der geplanten Vorhaben dankte.

Gerade in dieser Zeit werde immer wieder deutlich, dass Europa keine Selbstverständlichkeit und kein Selbstläufer ist. Es sind oft die vermeintlich kleinen Dinge, die sich die Menschen im Alltag der Grenzregionen wünschen. In vielen solch konkreten Projekten über die Grenzen hinweg werde an Lösungen gearbeitet, die den Alltag der Menschen erleichtern.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Präsident Jean Rottner tauschten sich im Rahmen des Antrittsbesuchs auch über weitere aktuelle Themen der Zusammenarbeit aus. „Um gerade jungen Menschen zusätzliche Perspektiven zu eröffnen, wollen wir insbesondere die grenzüberschreitende Berufsausbildung und das Angebot an Praktika weiter ausbauen sowie die Anerkennung der Gleichwertigkeit der Berufsabschlüsse verbessern. Auch die Förderung der Mehrsprachigkeit und die Begegnung junger Menschen steht weiterhin im Fokus unserer gemeinsamen Aktivitäten“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die zugleich unterstrich, dass die Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich ein wesentlicher Bestandteil eines neuen Elysée-Vertrages sein wird, in dessen Erarbeitung sich beide Partner aktiv einbringen.