Wörrstadt: Mit Spülbohrung A63 unterquert

Thomas Waldmann (links), Netzplaner im Regionalzentrum Rhein-Nahe-Hunsrück bei Westnetz und die Kollegen der Firma Lang und des Ingenieurbüros IGB, besprechen das weitere Vorgehen auf der Baustelle an der A63. (Foto: Westnetz GmbH)
Thomas Waldmann (links), Netzplaner im Regionalzentrum Rhein-Nahe-Hunsrück bei Westnetz und die Kollegen der Firma Lang und des Ingenieurbüros IGB, besprechen das weitere Vorgehen auf der Baustelle an der A63. (Foto: Westnetz GmbH)

Wörrstadt – Damit die Gemeinden Schornsheim und Gabsheim mit schnellem Internet versorgt werden können, verlegt Westnetz derzeit insgesamt circa sechseinhalb Kilometer Kabel. Hierbei muss auch die Autobahn A63 unterquert werden.

Versorgungsleitungen neu zu legen, stellt normalerweise kein Problem dar – doch die Unterquerung einer Autobahn ist schon etwas Besonders. Hier ist es nicht so einfach, einen Graben zu öffnen und dabei nicht den fließenden Verkehr zu behindern. Um eine Verlegung dennoch möglich zu machen, werden die Kabel mit Hilfe der sogenannten Horizontalspülbohrtechnik, verlegt. Thomas Waldmann, Netzplaner im Regionalzentrum Rhein-Nahe-Hunsrück bei Westnetz und die Kollegen der Firma Lang und des Ingenieurbüros IGB, trafen sich vor Ort, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Das Verfahren

Hinter der Horizontalspülbohrtechnik verbirgt sich augenscheinlich nur ein kleines Gerät mit einem metallenen Bohrgestänge, das so ähnlich aussieht, wie ein Bagger. Doch der Effekt ist groß. Zuerst wird die Pilotbohrung mittels Ortungssystem zielgenau durchgeführt. „Hier wird zunächst mit einem dünneren Gestänge vorgebohrt. Tiefer und immer tiefer versinkt der Bohrer dann im schlammigen Erdreich und bohrt sich circa 50 Meter bis zu seinem Ziel“, erklärt Waldmann. Der Spülbohrfahrer wird von seinem Kollegen dabei unterstützt, der mit dem Ortungsgerät den Verlauf und die Tiefe der Bohrung überwacht. Nach der Pilotbohrung erhält der Bohrer einen neuen, dickeren Aufsatz, um das Bohrloch auszuweiten. Hinter dem Bohrer wird bereits ein Kabelschutzrohr befestigt. Die Maschine bohrt sich nun erneut unter der Autobahn hindurch und zieht gleichzeitig das Rohr hinter sich her, in das später die Glasfaserkabel eingezogen werden. „Das Spülbohrverfahren schont die Oberfläche und spart Zeit und Kosten. Außerdem ist es so möglich, die Rohre unter der Autobahn hindurch zu verlegen, ohne diese komplett sperren zu müssen“, berichtet Waldmann weiter. Die Firma Lang aus Bodenheim, die von Westnetz mit der Bohrung beauftragt wurde, hat reichlich Erfahrung mit dem Verlegen von Versorgungsleitungen. Sie unterstützte Westnetz bereits bei der Leerrohrverlegung in den Ortsgemeinden Saulheim, Schornsheim sowie Gabsheim. Das Highspeed Internet wird voraussichtlich ab dem vierten Quartal Verfügbar sein.