Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Zahlen bitte! 196.310 Kubimeter Frischwasser für Frankfurts Bäder

Im Laufe einer Freibadsaison werden in den Frankfurter Bädern 196.310 Kubikmeter Frischwasser verbraucht. Das entspricht ungefähr 1.308.733 Badewannenfüllungen, wenn man davon ausgeht, dass eine Füllung 150 Liter misst. Das Wasser wird dem Becken kontinuierlich entnommen, aufbereitet und wieder zugeführt. Badewasser hat annähernd Trinkwasserqualität.

Frankfurt hat sieben Freibäder, von denen jedes seine eigenen Highlights hat. Das Stadionbad punktet mit einem 50-Meter-Sportbecken, einer Rutschbahn von 118 Metern Länge und einem 10-Meter-Sprungturm. Das Brentanobad hat mit 11.000 Quadratmetern die größte zusammenhängende Wasserfläche Deutschlands und das Hausener Freibad verspricht die längste Badesaison, denn es öffnet schon am 30. März und schließt erst wieder am 3. Oktober.


Werbekampagne gestartet: Stadtrat Markus Frank präsentiert Werbekampagne der Stadt Frankfurt am Main für die UEFA EURO 2024

Nach der Benennung von Fredi Bobic zum städtischen EM-Botschafter Anfang Juni legt die Stadt Frankfurt am Main nach und startet ihre Werbekampagne zur UEFA EURO 2024.

Sportdezernent Markus Frank sagt: „Unsere EM-Bewerbung steht für Vielfalt und Gemeinsamkeit. Ein Turnier für Alle! Genau dafür werben wir nun auf unseren Straßen, auf denen das Leben pulsiert und sich die Menschen begegnen. Unsere Motive zeigen unsere Stadt wie sie ist – als herzlichen, erfahrenen und sportbegeisterten Gastgeber.“

Aktuell hängen im gesamten Stadtgebiet Straßenbrückenbanner im EM-Design „Frankfurt ist united by Football“.

Es folgt Werbung an Bussen, Bahnen und in Bahnhöfen mit Fotomotiven der Pokalfeier.

Im Juli und August ist eine gemeinsame Roadshow mit dem DFB geplant.

Frankfurt ist einer von zehn Spielorten der deutschen EM 2024-Bewerbung. Der Europäische Fußball-Verband (UEFA) entscheidet am 27. September, ob Deutschland oder die Türkei das Turnier ausrichten wird. Weitere Informationen zur Bewerbung UEFA EURO 2024 finden sich auf der Kampagnenwebsite www.united-by-football.de im Internet.


Frankfurter Tourismuszahlen – Erfolgreicher Start ins 2. Quartal 2018

Der Monat April erzielte mit 476.434 Übernachtungsgästen (+11,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum) 795.380 Übernachtungen (+10,5 Prozent). Auch dieses Jahr kamen wieder zahlreiche Besucher zur internationalen Musikmesse, die bereits seit 1980 in Frankfurt am Main stattfindet. Ein sehr guter Tagungs- und Geschäftsreisemarkt sowie eine steigende Nachfrage bei Privatreisen beeinflussten das gute Ergebnis.

Insgesamt kamen in den ersten vier Monaten 1.810.614 Übernachtungsgäste (+7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum), die 3.185.943 Übernachtungen (+9,1 Prozent) generierten. Damit liegt Frankfurt am Main deutlich über dem hessischen Trend, dort stiegen die Übernachtungen um 3,8 Prozent.
Die durchschnittliche Verweildauer stieg von Januar bis April 2018 von 1,74 auf 1,76 Tage an. Die Bettenauslastung ist auf 50,3 Prozent angestiegen, was einer Zimmerauslastung von rund 71 Prozent entspricht.

Hinsichtlich der Übernachtungen ist der Auslandsmarkt im Verhältnis zum Vorjahreszeitraum deutlich im Aufschwung (+10,6 Prozent) und auch der Inlandsmarkt behält seine Dynamik (+7,9 Prozent). Der größte ausländische Quellmarkt USA (+8,1 Prozent) ist stark wachsend. Auch die wichtigen Überseemärkte China (+16,0 Prozent) und Japan (+12,6 Prozent) zeigen ein deutliches Wachstum auf. Korea (-3,0 Prozent) und die arabischen Golfstaaten (-0,5 Prozent) verzeichnen leichte Verluste.
Große europäische Auslandsmärkte entwickeln sich sehr positiv: Großbritannien (+14,2 Prozent), Spanien (+24,4 Prozent), Frankreich (+13,5 Prozent), Niederlande (+13,2 Prozent) und Italien (+14,2 Prozent) sind deutlich im Aufschwung. Die Zahlen aus den südosteuropäischen Märkten sind unter anderem aufgrund neu geschaffener günstiger Flugverbindungen und verstärkten Marketingmaßnahmen stark ansteigend: Rumänien (+23,1 Prozent), Bulgarien (+41,3 Prozent) und Ungarn (+41,8 Prozent). Auch die Zukunftsmärkte wie Indien (+16,0 Prozent) und Russland (11,2 Prozent) wachsen deutlich.


‚Frankfurt am Start’ – erfolgreicher Start des neuen Aktionsprogramms der Wirtschaftsförderung Frankfurt im Sachsenhäuser Brückenviertel

Am 26. und 27. Mai hat die Wirtschaftsförderung ihr neues Programm „Frankfurt am Start“ im Brückenviertel in Sachsenhausen zusammen mit dem renommierten Designfestival „Stilblüten“ und dem „Late-Night-Shopping“ im Stadtteil gestartet. Dabei wurden die Gewerbevereine und Interessengemeinschaften aus dem Stadtteil bei der Ausrichtung ihrer Gewerbeschau und weiteren Aktivitäten begleitet und unterstützt.

Bei strahlendem Sonnenschein fanden am Samstag rund 4000 und am Sonntag rund 2000 Besucher ihren Weg in das Szeneviertel. Die Aussteller und Gewerbetreibenden waren sehr zufrieden mit der Besucherzahl und dem hohen Interesse an den angebotenen hochwertigen und individuellen Produkten.
Wirtschaftsdezernent Markus Frank sagt: „Wir freuen uns sehr über diesen gelungenen Start. Wir haben das Brückenviertel mit seinen vielen individuellen Angeboten einer interessierten Zielgruppe näher gebracht!“ Oliver Schwebel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, betont: „In diesem Viertel konnten wir mit dem Programm vor allem die vielen Geschäfte vor Ort unterstützen und zeigen, dass Frankfurt vielfältige Stadtteile hat, die es sich lohnt zu entdecken“.

Nach diesem positiven Start laufen die Vorbereitungen für die zweite Gewerbeschau im Jahr 2018 schon auf Hochtouren. Am 15. und 16. September soll der Stadtteil Oberrad mit seinen Gärtnereien, Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben, seinen Einzelhändlern, der Gastronomie und weiteren Akteure an den Start gehen. Die Gewerbeschau wird im ganzen Stadtteil zu erleben sein – Aktionen finden unter anderem am Buchrainplatz und im Saalbau Depot Oberrad statt.

Die Offenbacher Landstraße erstrahlt nach der umfassenden Umgestaltung in neuem Glanz. Das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE), die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) die traffiQ und Stadtentwässerung Frankfurt (SEF) haben angekündigt, sich am selben Wochenende bei den Anwohnerinnen und Anwohnern und Gewerbetreibenden mit Aktionen im Stadtteil zu bedanken.

Auf der Website www.Frankfurt-am-Start.de sowie auf der Facebookseite erhalten Interessenten rechtzeitig alle Detailinformationen.

Stadtteile und Gewerbevereine können sich bei der Wirtschaftsförderung Frankfurt für die Ausrichtung weiterer Gewerbeschauen im Rahmen eines jährlichen Ausschreibungsverfahrens bewerben. Dies ist sowohl für einzelne Stadtteile als auch für eine Gruppe von benachbarten Stadtteilen möglich.


Mainova passt Wasserpreis an

In Frankfurt versorgt Mainova die Menschen zuverlässig mit Trinkwasser. Dieses entspringt sauberen Quellen, wird nachhaltig in der Region gefördert und ist von höchster Qualität. Für die Versorgung ist ein aufwendiges System aus lokaler Gewinnung, Aufbereitung, Qualitätskontrollen und Bereitstellung erforderlich. Zudem ist der Aufwand und Investitionsbedarf für die Wasserversorgung und die entsprechenden Netze in der boomenden Stadt Frankfurt gegenüber anderen Städten besonders hoch. Die dabei entstehenden Kosten werden allerdings durch den Preis nicht gedeckt.

Zum 1. Juli 2018 wird daher der Preis pro Kubikmeter Trinkwasser von 1,75 Euro auf 1,92 Euro (alle Angaben brutto) angepasst. Gleichzeitig erhöht sich der Grundpreis von 36,90 Euro auf 40,59 Euro pro Jahr. Bei einem Ein-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 45 Kubikmetern beträgt die Preiserhöhung 0,94 Euro pro Monat.

Für einen Zwei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 80 Kubikmetern kostet es 1,44 Euro pro Monat mehr. Eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 150 Kubikmetern zahlt künftig monatlich 2,43 Euro mehr.


Stadt unterstützt das Engagement der Sportvereine

Die Unterstützung der rund 100 besitzenden Turn- und Sportvereine bei der Pflege, Unterhaltung und Sanierung ihrer vereinseigenen Sportanlagen genießt in der Sportförderung der Stadt Frankfurt am Main traditionell Priorität.

„Das anhaltend hohe Engagement unserer Sportvereine im Hinblick auf die Verbesserung ihrer Sportanlagen ist vorbildlich. Hiervon profitiert letztlich die gesamtstädtische Sportinfrastruktur. Man darf nicht vergessen, dass der städtische Zuschuss im Einzelfall maximal 50 Prozent der Gesamtkosten betragen kann. Der Rest wird von den Vereinen mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung selbst erwirtschaftet, insofern ist hier jeder Euro an städtischen Zuschüssen bestens investiert“, sagte Sportdezernent Markus Frank.

In diesen Tagen haben sechs Turn- und Sportvereine Bewilligungsbescheide über insgesamt rund 20.000 Euro an Zuschüssen aus Sportfördermitteln erhalten:

Eintracht Frankfurt kann mit einem Zuschuss von 10.329 Euro erforderliche Sanierungsmaßnahmen am Turnhallen-Komplex im Oederweg durchführen.

Mit einem städtischen Zuschuss von 3165 Euro wird der Frankfurter Yachtclub seinen Zaun um das Vereinsgelände erneuern.

Ein Zuschuss von 3127 Euro unterstützt die Freie Turnerschaft Oberrad bei der Erneuerung ihrer Heizungsanlage.

Der Höchster Tennis- und Hockeyclub erhielt einen Zuschuss von 976 Euro für neue Sprinkler auf der Tennisanlage.

Mit einem Zuschuss von 799 Euro kann der Reit- und Fahrverein Niddertal seinem Reitplatz sanieren und mit einem Zuschuss von 1356 Euro kann der Schützenverein Gut-Schuss Nieder-Eschbach den Einbau einer Einbruchmeldeanlage an seinem Vereinsgebäude vornehmen.


Einladung zur Bürgerinformationsveranstaltung zum Bahnhof Griesheim

Die DB Station&Service AG plant für Montag, 25. Juni, eine Informationsveranstaltung, zu der alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind. Die Veranstaltung findet im Clubraum 2 im Saalbau Griesheim, Schwarzerlenweg 57, statt und beginnt um 18.30 Uhr.

Inhalt dieser Bürgerinformationsveranstaltung ist die Präsentation des aktuellen Sachstandes des Projektes „Modernisierung und barrierefreier Ausbau des Bahnhofs Griesheim“.


Sommerpause in der Stadtbücherei: Die Services der Stadtbücherei in den Sommerferien

Auch in der Stadtbücherei Frankfurt bricht die Ferienzeit an.

Die Bibliotheken in Bergen-Enkheim, Bockenheim, im Gallus, in Griesheim, Nieder-Eschbach, Niederrad, Rödelheim, Schwanheim, Seckbach, Sindlingen und Sossenheim sind in den Wochen vom 2. Juli bis einschließlich 29. Juli in der Sommerpause.

Die Fahrbibliothek fährt in den Sommerferien mit einem eingeschränkten Fahrplan.

Auf Lektüre muss in seinen Ferien aber keiner verzichten. Mit einem Bibliotheksausweis kann man unter www.stadtbuecherei.frankfurt.de/virtuell Medien downloaden. Hier stehen Reiseführer, Bestseller, Hörbücher, Tageszeitungen, Sprachkurse und vieles mehr zur Verfügung.
Wer nicht verreist, dem stehen die Zentralbibliothek, die Zentrale Kinder- und Jugendbibliothek und die Stadtteilbibliothek Bornheim zu den üblichen Öffnungszeiten zur Verfügung.

Die Bibliotheken im Dornbusch, in Höchst, der Nordweststadt und in Sachsenhausen haben an folgenden Samstagen außerplanmäßig geschlossen: 7., 14., 21. und 28. Juli. Unter der Woche öffnen diese Bibliotheken zu ihren regulären Zeiten.

Informationen zu den geänderten Öffnungszeiten gibt es auch unter www.stadtbuecherei.frankfurt.de im Internet.


Oberbürgermeister Peter Feldmann gratuliert dem Verein für Briefmarkenkunde zum 140-jährigen Bestehen – Ältester Briefmarkenverein Deutschlands feiert Geburtstag

Am Freitag, 22. Juni, hat Oberbürgermeister Peter Feldmann dem Verein für Briefmarkenkunde zu dessen 140-jährigen Bestehen gratuliert. Bei der Feier in der Villa Bonn unterstrich Feldmann die gewichtige historische Bedeutung der Briefmarke für die weltweite Kommunikation und den globalen Warenverkehr. „Lange vor Facebook, Twitter und Instagram sorgten die Postverwaltungen für ein global funktionierendes Kommunikationssystem. Am 9. Oktober 1874 wurde im Rathaus der Stadt Bern auf Vorschlag des deutschen Generalpostdirektors Heinrich von Stephan ein Allgemeiner Postverein von 22 Staaten gegründet. Dieser heutige Weltpostverein zählt damit zu den ältesten internationalen Organisationen überhaupt, ist heute eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und umfasst 192 Staaten“, erläuterte das Frankfurter Stadtoberhaupt.

Seit seiner Gründung vor 140 Jahren verknüpfen die Frankfurter Mitglieder des Vereins für Briefmarkenkunde ihr Interesse an Postgeschichte mit regionalhistorischen Recherchen. „Somit leisten Sie einen wesentlichen Beitrag zur Kultur. Dies wird auch unterstrichen durch die PHILA-Bibliothek in Rödelheim, die allen interessierten Bürgern offen steht. Diese wird auch von anderen Vereinen als Versammlungslokal genutzt“, würdigte Feldmann das Engagement der Briefmarkenfreunde um deren Vorsitzenden Hartmut Fueß.

Die Briefmarke gilt bis heute vielen als Faszinosum und Sammelobjekt. Ende des 19. Jahrhunderts war sie jedoch elementarer Vorbote der Globalisierung und Wegbereiter des Weltpostverkehrs. „Die Faszination, ein reales Stück fremder Welt in Händen zu halten, wird auch vom Verlangen getrieben, mehr über seine Geschichte zu erfahren. Dann wird Sammler zum Detektiv, der mit wissenschaftlichem Spürsinn dem Schicksal und der Herkunft sowie des Weges der Marke auf die Spur kommen möchte“, sagte Feldmann.

Es sei „kaum auszurechnen, wie viele Aspekte und Details lokaler, regionaler und internationaler Geschichte noch zwischen Buchdeckeln der Sammleralben auf ihre Entdeckung warteten. Daher sei auch im digitalen Zeitalter des 21. Jahrhunderts die Arbeit des Vereins für Briefmarkenkunde ein überaus wichtiger Beitrag zum Verständnis der deutschen und internationalen Postgeschichte.

Weitere Informationen zur Arbeit des Vereins gibt es unter https://briefmarkenverein-frankfurt.clubdesk.com im Internet.


Gesundheitsdezernent Stefan Majer: Meinungsfreiheit wird zur Hetze missbraucht – In Frankfurt existiert seit 50 Jahren ein innovatives gemeindepsychiatrisches Netzwerk

In diesen Tagen lässt ein Besuch an der Hauptwache viele Passantinnen und Passanten ratlos und verstört zurück. An dieser prominenten Stelle unserer Frankfurter Innenstadt findet aktuell eine „antipsychiatrische“ Ausstellung der KVPM Deutschland, gegründet von Mitgliedern der Scientology Kirche in München, statt.

Seitdem erreichen das Gesundheitsdezernat und das Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt zahlreiche Briefe und Anrufe von Betroffenen und professionellen im psychiatrischen Umfeld Tätigen zu diesem Thema.

Gesundheitsdezernent Stefan Majer stellt klar: „Hier wird Meinungsfreiheit zur Hetze missbraucht. Wir können in der Bundesrepublik nach der erfolgreich umgesetzten Psychiatrie-Enquete auf 40 Jahre gemeindenahe, hochdifferenzierte, am Menschen orientierte psychiatrische Versorgung zurückblicken. Insbesondere in Frankfurt am Main hat sich schon in den letzten 50 Jahren ein innovatives, weil sich ständig weiterentwickelndes gemeindepsychiatrisches Netzwerk etabliert.“
Auch der Amtsleiter des Gesundheitsamtes, Prof. René Gottschalk, und die Abteilungsleiterin der Abteilung Psychiatrie am Gesundheitsamt, Alexandra Dippel, melden sich zu Wort „Unsere Aufgabe in der sozialpsychiatrischen Arbeit ist die niedrigschwellige, auch aufsuchende Arbeit mit den betroffenen Menschen und deren Familien, ganz am einzelnen Menschen und dessen Willen orientiert. Die Ausstellung vermittelt in Form von Verschwörungstheorien gemeinsame Machenschaften zwischen Pharmaindustrie, Psychiatern und „der Psychiatrie“. Die Realität der gemeindepsychiatrischen kleinteiligen Versorgungsstruktur der Stadt Frankfurt wird in keiner Weise abgebildet.“

Die Chefärzte der vier Frankfurter Versorgungskliniken nehmen wie folgt Stellung: PD Christoph Fehr, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Agaplesion Markus Krankenhaus: „Psychische Krankheiten zählen heute zu gut behandelbaren Erkrankungen. Die Art und Weise, wie hier das Fachgebiet der seelischen Erkrankungen und deren Behandlung in der Ausstellung: ,Tod statt Hilfe‘ dargestellt wird, ist falsch und irreführend. Moderne psychiatrische Therapie kann Leben retten und Lebensqualität der Betroffenen erhalten.“

Prof. Andreas Reif, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an der Universitätsklinik Frankfurt: „Es ist klar belegt, dass Psychiatrie eine therapeutische Disziplin ist, die unzähligen Menschen aus Krankheit und Notlagen hilft. Die Behauptungen, die in dieser sogenannten Ausstellung präsentiert werden, sind fernab aller Fakten und bestenfalls als Propaganda zu bezeichnen, die Patienten und deren Angehörigen massiv schadet.“

Prof. Markus Steffens, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinik Hohe Mark: „Psychische Erkrankungen können ausnahmslos jeden treffen. Die gute Botschaft ist: Sie können inzwischen gut behandelt werden. Moderne Kliniken, Tageskliniken, Ambulanzen und Praxen für Psychiatrie und Psychotherapie tragen tagtäglich dazu bei. Um das Leiden nicht unnötig zu vermehren, sollten weder die betroffenen Menschen mit psychischen Erkrankungen, noch die engagiert an der Therapie beteiligten Institutionen stigmatisiert werden.“

Dr. med. Hildegard Weigand-Tomiuk, Leitende Oberärztin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie – Psychosomatik am Klinikum Frankfurt Höchst, betont: „Die Fakten in der Behandlung psychischer Erkrankungen sprechen eine klare Sprache. Sie sind nach Muskel- und Skeletterkrankungen die zweithäufigste Ursache für Fehltage, bei denen wir einen dramatischen Anstieg sehen. Für Frühverrentungen sind sie sogar der häufigste Grund. Die ärztliche Psychotherapie hat eine lange Tradition, sie ist seit 1957 Teil der Versorgung. Psychiatrie rettet Leben und hilft, die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten. Das ist nicht nur medizinisch für den Betroffenen selbst, sondern auch gesamtgesellschaftlich relevant.“