Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Karlsruhe hat sich für die Vollversammlung des weltweiten Ökumenischen Rates der Kirchen beworben

Mit Karlsruhe könnte erstmals nach 1968 wieder eine europäische Stadt Austragungsort der alle acht Jahre stattfindenden Vollversammlung des weltweiten Ökumenischen Rates der Kirchen werden. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, wird die deutsche Bewerbung am Samstag, 16. Juni., bei der Sitzung des Zentralausschusses in Genf präsentieren. Deren Delegierte fällen die Entscheidung dann am Donnerstag, 21. Juni 2018. Einziger weiterer Bewerber ist die südafrikanische Stadt Kapstadt.

„Die badische Landeskirche würde sich außerordentlich freuen, die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Karlsruhe willkommen zu heißen“, sagte Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh, und Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup ergänzt: „Dialogbereitschaft, Toleranz und Weltoffenheit gehören seit Anfang an zur DNA unserer Stadt. Wir würden uns freuen, 2021 Gastgeber sein zu dürfen.“

Der Ökumenische Rat der Kirchen mit Sitz in Genf repräsentiert mehr als 500 Millionen Christen weltweit aus 348 unterschiedlichen protestantischen, anglikanischen und orthodoxen Kirchen. Die Vollversammlung ist das oberste Entscheidungsorgan des Rates und stellt die Weichen für die Arbeit. Sie findet alle acht Jahre mit etwa 4000 offiziellen Teilnehmenden und internationalen Gästen sowie zahlreichen Angeboten für lokale Gäste statt. Die letzte Vollversammlung fand 2013 im südkoreanischen Busan statt, davor tagte das Gremium 2006 in Porto Alegre, Brasilien.


Führung durch den Rosengarten

Das Gartenbauamt bietet im Zoologischen Stadtgarten am Sonntag, 10. Juni, eine Führung durch den Rosengarten an. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr am Stadtgarteneingang Nancyhalle. Dabei gehen die Pflanzenexperten auf die bis weit ins vorchristliche Zeitalter reichende Geschichte der Rose, ihre Entdeckung, Vermehrung und Verehrung ein. Zudem möchten sie die Verwendung und Bedeutung der „Königin der Blumen“ neu ins Blickfeld rücken. Der Karlsruher Rosengarten mit seinen etwa 15.000 Rosen, die sich aus 130 Sorten zusammensetzen, ist weit über die Grenzen der Stadt bekannt.
Freunde der Rose haben am Sonntag auch Gelegenheit, sich von fachkundiger Seite viele praktische Tipps geben zu lassen.


Durlach flimmert – Schau über Filmkultur von 1945 bis 1980

Die Sonderausstellung „Durlach flimmert. Kino, Film, vergnügen 1945-1980“ widmet sich der Kino- und Filmkultur in Durlach, Akteuren und Geschichten vom Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg über die Zeit des „Kinobooms“ bis zur Schließung der letzten Spielstätte in Durlach im Jahr 1980. Eröffnet wird sie am Freitag, 15. Juni, um 20 Uhr im Festsaal der Karlsburg, Pfinztalstraße 9.

Schon im Juli 1945 – noch bevor die Karlsruher Kinos Projektoren in Gang setzten – nahmen die Kammer-Lichtspiele als erstes der Durlacher Filmtheater den Spielbetrieb wieder auf. Im entbehrungsreichen Alltag der Nachkriegszeit waren Kinobesuche eine willkommene Abwechslung. Allein die Namen Durlacher Kinos, etwa „Roxy“ oder „Skala“, klangen verheißungsvoll. Kinos boten Raum für Begegnung, die Filme sorgten vor allem für ein kurzes Vergessen, Erholung, Ablenkung, Vergnügung.

Unter anderem die bald flächendeckende Verbreitung des Massenmediums Fernsehen, die das Filmvergnügen in heimische Wohnzimmer holte, stürzte die Kinokultur schon Ende der 1950er Jahre in eine erste Krise. Dem Besucherrückgang, der auch die Durlacher Filmtheater ereilte und nach und nach zur Schließung aller vier Kinos führen sollte, begegneten die Besitzer mit abwechslungsreichen Film- und Erlebnisangeboten, die vielen Durlachern bis heute in Erinnerung geblieben sind. Die Ausstellung zeigt, was von den Filmtheatern und Filmerlebnissen übrig blieb: Überliefert in historischen Dokumenten, präsent in Erzählungen, die der Hamburger Regisseur Philipp Hartmann in außergewöhnlichem Interviewstil filmisch dokumentiert hat.

Erste Führungen gibt es am Sonntag, 17. Juni, um 11.15 Uhr sowie am Mittwoch, 20. Juni, um 18 Uhr.


Grötzinger Schau beleuchtet Ethos führender Agrarkonzerne – „I never promised you a green garden“: Ornament aus Firmenlogos im Rasen

Ein in den Rasen eingebranntes Kunst-Ornament, entwickelt aus den Logos der weltgrößten Hersteller von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut, steht im Kern des LandArtProjekts „I never promised you a green garden“ der Künstlerin Eva Maria Lopez. Es ist ab Sonntag, 10. Juni, bis Sonntag, 8. Juli, in Grötzingen zu besichtigen, westlich des Bahnhofs, an der Auffahrt zur Fuß- und Rad-Überführung (Eisenbahnstraße). Die offizielle Übergabe des Projektwerks mit Ortsvorsteherin Karen Eßrich, weiteren Vertretungen der Stadt Karlsruhe sowie Kulturjournalistin Jutta Wellenreuther ist für 11 Uhr vorgesehen. An besagter Überführung, bei Regen in der Begegnungsstätte, Niddastraße 9.

Lopez möchte mit dieser Arbeit die Firmenethik der führenden Produzenten von Herbiziden und genmanipulierter Saat hinterfragt wissen. Ebenfalls für vier Wochen ist flankierend täglich von 10 bis 21 Uhr eine Ausstellung im Foyer der Begegnungsstätte besuchbar: Sie ist mehreren Ornamenten aus der Serie „I never promised you a green garden“ gewidmet.