Bad Dürkheim: „Was ist denn das für eine Scheiße? – Wie die Rückkehr von Wolf und Luchs in Deutschland anhand von Kot erforscht wird – Vortrag am 29. Mai 2018

Die zweijährige Labradorhündin „Maple“ hilft mit ihrer feinen Nase bei der Suche nach Wildtierproben. (Foto: Tamara Gramlinger)
Die zweijährige Labradorhündin „Maple“ hilft mit ihrer feinen Nase bei der Suche nach Wildtierproben. (Foto: Tamara Gramlinger)

Bad Dürkheim – Große Raubtiere wie Wolf, Luchs und Fischotter breiten sich wieder bei uns aus. da man sie selten sieht und nur in Ausnahmefällen fangen darf, nutzen Wissenschaftler einen Trick, um sie zu zählen und mehr über ihre Lebensweise zu erfahren: Sie sammeln und untersuchen ihre Hinterlassenschaften.

Im Vortrag erzählt Dr. Carsten Nowak vom Senckenberg Forschungsinstitut, warum sein Labor jedes Jahr tausende von Kotproben aus ganz Mitteleuropa mit der Post zugeschickt bekommt und was dort damit geschieht. Warum werden Wolfsrudel anhand der DNA aus Kot gezählt und wie macht man das? Wer sammelt die ganzen Haufen überhaupt und wie findet man Kotproben von überaus seltenen Tieren im Wald? Neben der Anzahl an Wölfen, Luchsen und anderen Tierarten verrät der Kot sogar ihre Herkunft, ihr Geschlecht und ihr Nahrungsspektrum.

Diese Information ist für die Forschung derart wertvoll, dass die Senckenberg-Gesellschaft sogar den ersten offiziellen Diensthund in ihrer 200-jährigen Geschichte für die Suche nach den Hinterlassenschaften seltener Arten angestellt hat – ihr Name ist Maple.

Der Abendvortrag findet im Rahmen der Eröffnung der Sonderausstellung „Alles Scheiße“ am Dienstag, den 29. Mai im Pfalzmuseum für Naturkunde in Bad Dürkheim statt. Die Eröffnungsfeier beginnt um 19:00 Uhr. Sie ist öffentlich, der Eintritt ist frei.