Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Public Viewing zur Fußball-WM

Daumen drücken, mitfiebern und mitfeiern: Der Wiesbadener Kurpark und das Bowling Green sollen auch bei der Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland wieder zur Fanmeile werden. Fußballfans können das Halbfinale mit deutscher Beteiligung vor der Konzertmuschel im Kurpark und das Finale auf dem Bowling Green auf einer großen Leinwand verfolgen und die deutsche Nationalmannschaft anfeuern.

„Mit dem Angebot reagiert die Stadt auf die Wünsche vieler Bürgerinnen und Bürger“, so Oberbürgermeister Sven Gerich und Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel. „Wir freuen uns, wenn Wiesbaden wie schon bei vorigen Public Viewing-Angeboten mit Leben erfüllt wird und wir alle gemeinsam friedlich mit den Sportlern mitfiebern können.“ Absichtlich sei das Public Viewing nur für den hoffentlichen Halbfinal– und Finaleinzug geplant, weil die anderen Spiele sich gut für das gemeinsame Schauen in Kneipen und Restaurants eignen würden, so Bendel weiter.

Am Dienstag, 15. Mai, hat der Magistrat der gemeinsamen Sitzungsvorlage von Oberbürgermeister Sven Gerich und Wirtschaftsdezernent Detlev Bendel zugestimmt, in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden auch zur Fußball-WM 2018 Public Viewing anzubieten. Die Kurhaus Wiesbaden GmbH wird beauftragt, dieses Public Viewing zu organisieren. Die Kosten belaufen sich für Halbfinale und Finale auf insgesamt knapp 200.000 Euro. Eine Refinanzierung eines Teiles der Gesamtkosten ist über Sponsoreneinnahmen vorgesehen.

Unbestritten zählt eine Fußball-Weltmeisterschaft zu den beliebtesten Sportveranstaltungen überhaupt. Bei den vergangenen Europa- und Weltmeisterschaften hat die Landeshauptstadt Wiesbaden entsprechende Public Viewing-Veranstaltungen schon bereits sehr erfolgreich durchgeführt. Die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger, dass die Stadt – wie in der Vergangenheit – wieder ein Public Viewing anbietet, ist entsprechend groß. Mit der Konzertmuschel im Kurpark und dem Bowling Green bieten sich erprobte Standorte an, die die notwendigen Auflagen grundsätzlich erfüllen.


Ausstellungseröffnung „Der Weg der Sinti und Roma“ im Stadtmuseum

Vor 75 Jahren wurden die Wiesbadener Sinti nach Auschwitz deportiert. Aus diesem traurigen Anlass finden 2018 erstmalig in der Hessischen Landeshauptstadt „Kulturwochen gegen Antiziganismus“ statt. Sie werden am Dienstag, 29. Mai, im „sam – Stadtmuseum am Markt“ zusammen mit der mobilen Ausstellung „Der Weg der Sinti und Roma“ eröffnet.

Warum wird der Minderheit so viel Aufmerksamkeit gewidmet? Weil es noch immer nötig ist. Der Antiziganismus stellt noch immer die größte gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit hierzulande dar. In ganz Europa sind Sinti und Roma noch immer Diskriminierungen bis hin zu rassistischen Verfolgungen und Mord ausgesetzt.

Die kommende Sonderausstellung im „sam – Stadtmuseum am Markt“ ist das Ergebnis langjähriger Arbeit des Landesverbandes der deutschen Sinti und Roma in Hessen. Die Ausstellung erklärt, woher Sinti und Roma kommen und wie lange sie schon im deutschsprachigen Raum leben. Im Zentrum stehen die jahrhundertealten Vorurteile gegenüber Sinti und Roma. Bereits zu Beginn der Neuzeit vor 500 Jahren wurden Sinti und Roma als „Zigeuner“ stigmatisiert und diskriminiert, mit schrecklichen Folgen für die Betroffenen. Klischees und Vorurteile wurden über die Jahrhunderte in Kunst und Literatur tradiert und hielten sich hartnäckig.

Der Tiefpunkt der Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma war der Völkermord durch die Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg. Doch auch nach dem Krieg endete die Diskriminierung gegenüber den Überlebenden nicht. Lange mussten sie um Anerkennung kämpfen. Die Ausstellung thematisiert auch die Anfänge in der Bürgerrechtsbewegung, als Sinti und Roma organisiert damit begannen, sich gegen die fortgesetzte Ungerechtigkeit zu wehren. Obwohl sie Erfolge erzielen konnten, beispielsweise die späte Anerkennung des Völkermordes im Zweiten Weltkrieg im Jahre 1982, sind die „Zigeuner“-Bilder noch immer in den Köpfen der Menschen präsent. In Presse, Film, Fernsehen und der Popmusik finden sich auch heute noch so zahlreiche Beispiele, dass man beinahe von einem kulturellen Code sprechen kann, der Sinti und Roma zu „Zigeunern“ macht und ihnen unterstellt, anders und schlecht zu sein.

Mit der Sonderausstellung „Der Weg der Sinti und Roma“ möchte das „sam – Stadtmuseum am Markt“ einen Beitrag zur Aufklärungsarbeit leisten. Vorurteile und Klischees können nicht in Frage gestellt werden, wenn kritisches Wissen fehlt. Gerade in den heutigen Zeiten – vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Deutschland und Europa – ist es enorm wichtig, populistischem Gedankengut entgegenzuwirken.

Dies setzt das „sam – Stadtmuseum am Markt“ auf unterschiedlichen Wegen um. Damit gezielt jüngere Menschen angesprochen werden, bietet das Museum zusammen mit dem Landesverband eine Schulung für Schüler im Vorfeld der Ausstellungseröffnung an. Die Schüler lernen hier, wie sie ihre Mitschüler durch die Ausstellung führen können. Angenommen haben das Projekt Schüler der Helene-Lange-Schule sowie des Campus Klarenthal.

Im Begleitprogramm der Ausstellung findet sich ein musikalischer Mittag. Mitglieder des Romeo Franz Ensemble werden am 10. Juni am Museumsbrunnen mit Swing und Jazz aufwarten. Das Museum möchte die Gelegenheit nutzen, um auf den musikalischen Beitrag von Sinti und Roma zur deutschen und europäischen Kultur hinzuweisen.

Ein weiteres Highlight im Rahmenprogramm ist ein Filmabend. Am 12. Juni zeigt das sam den Film „Bis zum Ende der Welt“, der einen aktuellen Bezug zur Thematik der Ausstellung herstellt, indem er antiziganistische Denkmuster und ihre Folgen thematisiert. Im Anschluss können interessierte Besucher und Zuschauer gemeinsam im sam über das Gesehene diskutieren und sich austauschen.

Führungen durch die Ausstellung können auf Anfrage gebucht werden. Einen festen Termin hierfür wird es am Abend des 19. Juni geben. Bei Fragen und Buchungswünschen: stadtmuseum@wiesbaden.de.


Stadtentwicklungsdezernent zu Gast im Seniorenbeirat

Zu einem Gespräch mit Stadtentwicklungsdezernent Hans-Martin Kessler lädt der Seniorenbeirat in der Landeshauptstadt Wiesbaden am Montag, 4. Juni, 15 Uhr, in den Stadtverordnetensitzungssaal des Rathauses, Schlossplatz 6, ein.

Der Dezernent referiert zum Thema „Stadtentwicklung, neue Wohngebiete im freien, sozialen und altengerechten Wohnungsbau“ und berichtet aus seinen umfassenden Arbeitsfeldern.


Aufstellung von Betonblöcken gegen Amokfahrten

„Das Ordnungsamt hat heute die nächsten Bausteine für mehr Sicherheit in der Innenstadt gesetzt – und das nicht nur sprichwörtlich“, erklärte Bürgermeister Dr. Oliver Franz anlässlich der Aufstellung von insgesamt 17 Betonblöcken in der Wiesbadener Fußgängerzone. Vor Ort war auch Polizeipräsident Stefan Müller, der vergangenen Monat gemeinsam mit Franz das Konzept „Gemeinsam Sicheres Wiesbaden“ vorgestellt hatte.

Wie von Bürgermeister und Polizeipräsidenten dabei angekündigt, sollen die Betonblöcke bis zur Realisierung der fest verbauten Zufahrtssperren an vier Einfahrten der Fußgängerzone aufgestellt bleiben. Mit mehreren Betonblöcken pro Einfahrt soll verhindert werden, dass Fahrzeuge hohe Geschwindigkeiten aufnehmen und in Menschenansammlungen fahren können. Die vier Tonnen schweren Blöcke stehen an den Zufahrten Rheinstraße/Kirchgasse, Langgasse/Webergasse, Friedrichstraße/ Rheinstraße und Schlossplatz/Mühlgasse.

„Anlieger, Feuerwehr und Rettungskräfte können die Fußgängerzone auch weiterhin befahren. Dies wurde mit Testfahrten im Vorfeld überprüft“, so Dr. Oliver Franz. Um illegales Befahren der Fußgängerzone zukünftig ganz zu verhindern und die Besucher gegen Amokfahrten zu schützen, hatten die Gefahrenabwehr- und Polizeibehörden unter der Federführung des Ordnungsamtes bereits im vergangenen Jahr ein Sperrkonzept erstellt. Dieses Konzept sieht verschiedene Arten und Dimensionen von versenkbaren und/oder stationären Zufahrtsperren vor. Derzeit befindet sich das Projekt in der Bearbeitung beim Verkehrsdezernat.

Dem Ordnungsamt stehen aktuell weitere 35 Betonblöcke zur Verfügung. „Die Anschaffung weiterer Blöcke ist geplant, damit wir auch in Zukunft die Veranstaltungen im ganzen Stadtgebiet angemessen schützen können“, so Dr. Oliver Franz abschließend.


Führung über die Deponie Dyckerhoffbruch

Am Samstag, 26. Mai, ab 10 Uhr, haben interessierte Wiesbadenerinnen und Wiesbadener wieder die Möglichkeit, unter fachlicher Anleitung das Gelände der städtischen Deponie zu erkunden.

Abfall bekommt man bei der gut zweistündigen Führung kaum zu Gesicht, genauer gesagt nur in der Abfallumschlaganlage. Dort werden die Wiesbadener Abfälle gesammelt, auf große LKW umgeladen und anschließend der jeweiligen Verwertung zugeführt. Die Deponie Dyckerhoffbruch ist jedoch weit mehr als nur ein Ort, an dem Abfälle umgeschlagen und abgelagert werden. Sie ist auch Energieerzeuger und Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Durch die Führung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen guten Einblick in die Geschichte und Gegenwart des Umgangs mit Abfällen.

Im Mittelpunkt der Führung steht der Deponielehrpfad. Anhand von zahlreichen Schautafeln wird die Entwicklung einer Hausmülldeponie anschaulich präsentiert. Die Themen reichen von der umweltgerechten Entsorgung von Abfällen über Emissionen, Geologie und Hydrologie bis zum möglichen Rückbau eines Deponieabschnitts. So haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, direkt vor Ort die Wechselbeziehungen zwischen Luft, Wasser, Boden und den abgelagerten Abfällen zu verstehen.

Aufgrund der Größe des Deponiegeländes findet die Führung größtenteils per Bus statt. Der Deponielehrpfad wird jedoch zu Fuß zurückgelegt. Wer an der kostenfreien Führung teilnehmen möchte, kann sich unter der Telefonnummer (0611) 318802 anmelden.


Toolbox-Konzert in der Musikbibliothek

Am Samstag, 2. Juni, 20 Uhr, treten Toolbox im Rahmen der Veranstaltungsreihe
„ARTist in der Musikbibliothek“ auf in der Mauritius-Mediathek, Hochstättenstraße 6-10, auf.

Toolbox sind Martin Speicher aus Kassel (Saxophone und Klarinetten), Peter Geisselbrecht aus Gießen (Klavier), Georg Wolf aus Gießen (Kontrabass) und der Wiesbadener Wolfgang Schliemann (Schlagzeug, Perkussion).

Die Improvisationen von Toolbox zeichnen sich durch das seit über 20 Jahren intensivierte Zusammenspiel der vier Musiker aus, die sich im Laufe der Zeit immer wieder in verschiedenen Formationen begegnet sind, ohne sich je zu wiederholen.
Der in diesem Konzert zu hörende aktuelle Zwischenstand der Entwicklung des Quartetts umfasst homogene Strukturen und kollagenhafte Vielfalt, zarte Gespinste und eruptive Klanggewitter – minimale oder maximale Ereignisdichte, laut oder leise, immer überraschend – und manchmal auch nur schön.

Karten gibt es an der Abendkasse für 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Veranstalter des Konzertes ist „ARTist – Musik zur Zeit“ in Zusammenarbeit mit der Musikbibliothek in der Mauritius-Mediathek. Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://www.artist-wiesbaden.de/ oder https://www.wiesbaden.de/kultur/musik/musikbibliothek/index.php.


Spannende Veranstaltungen in der Fasanerie

In der kommenden Woche gibt es im Tier- und Pflanzenpark Fasanerie, Wilfried-Ries-Straße 22, wieder interessante Angebote zu entdecken.

Am Donnerstag, 24. Mai, findet in der Reihe „Natur-Erleben in der Fasanerie“ die Veranstaltung „Insekten – Auf in die Welt der Krabbler!“ statt. Von 16 bis 17.30 Uhr können Kinder ab fünf Jahren mit den Eltern unter der Leitung von Mara Waldschmidt einen Insektenstaubsauer bauen und die große Welt der kleinen Tiere erforschen. Treffpunkt ist am Haupteingang der Fasanerie, die Kosten betragen fünf Euro pro Person. Anmeldungen und Rückfragen werden unter mara.waldschmidt@fruehes-forschen entgegengenommen.

Am Samstag, 26. Mai, lädt die Fasanerie von 10 bis 13 Uhr Kinder ab acht Jahren zum „Monstermäßigen Filzen ein“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können ein eigenes Filzmonster aus Wolle gestalten – zum Spielen, als Geheimfach oder als Versteck für kleine Schätze. Die Teilnahme kostet 10 Euro pro Person, Treffpunkt ist der Haupteingang der Fasanerie. Anmeldungen und Rückfragen nimmt Kursleiterin Alexandra Schmitt unter ardnaxellaschmitt@web.de entgegen.

Am Sonntag, 27. März, freut sich Barbara Matuschek gemeinsam mit Kindern ab drei Jahren und deren Eltern auf „Fabelhafte Tiergeschichten“. Nach dem tierischen Lesespaß geht es noch zur Fütterung der Tiere. Treffpunkt ist am Haupteingang der Fasanerie, die Kosten betragen fünf Euro pro Person. Anmeldungen und Rückfragen sind unter der Telefonnummer (0611) 5990177 oder per E-Mail an barbara-matuschek@gmx.de möglich.